In den Beiträgen zur zweiten Tagung des Goethe und Anna Amalia-Freundeskreises wird die Diskussion über Goethes Liebesbeziehungen im Spiegel seiner Werke fortgesetzt.
Jochen Golz zeigt an Goethes in seinen frühen Gedichten artikuliertem Lebensanspruch, warum er nicht in Frankfurt geblieben, sondern nach Weimar gezogen ist. Hubert Speidel weist nach, welche Bedeutung die Beziehung zwischen Goethe und Charlotte von Stein, die keine Liebe und keine Ehe war, für beide hatte. Rainer M. Holm-Hadulla erschließt aus psychologischen, psychoanalytischen und psychiatrischen Perspektiven, wie Goethe die Untiefen seiner Existenz umging. Veit Noll vertritt die These, dass Goethe in den Dramen "Iphigenie" und "Torquato Tasso" seine Beziehungen zu Charlotte von Stein und zu Anna Amalia darstelle. Wilhelm Solms zeigt stattdessen, dass Goethe durch diese Dramen klar geworden ist, wie er sich künftig am Weimarer Hof verhalten wird.
Aktualisiert: 2022-07-28
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Die Familie in Grimms Märchen ist keine heile Welt, sondern ganz im Gegenteil ein Ort voller Spannungen und Konflikte. Die Familie märchenhaft? Von wegen! Die Eltern sind nie da, wenn das Kind ihre Hilfe braucht. Die älteren Brüder bekämpfen den Jüngsten, die älteren Schwestern die Jüngste. Und der Bräutigam erniedrigt die Braut oder wird ihr untreu. Nur in Grimms Märchen oder auch in Wirklichkeit? Nur in alten Zeiten oder auch heute? Zu den oft gestellten, aber nur selten beantworteten Fragen nach dem Sitz der Märchen im Leben sucht der langjährige Märchen-Forscher Wilhelm Solms in seinem neuen Buch plausible Antworten. Er untersucht die Figuren der Väter, Mütter, Töchter, Söhne und ihre Beziehungen zueinander sowie Geschichten der Brautwerbung, der Hochzeit und der Ehe. Die vielen Schreckbilder, die den Lesenden dabei vor Augen geführt werden, „können uns die Augen dafür öffnen, wie wir uns als Vater oder Mutter, als Bruder oder Schwester oder als Ehepartner besser nicht verhalten“, schreibt Solms. Und: „In den Märchen können Eltern Familienkonflikte aus der Sicht der Kinder betrachten. Dann werden sie vielleicht eher versuchen, die für ihre Kinder richtige Lösung zu finden.“
Aktualisiert: 2021-04-08
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Aktualisiert: 2021-01-05
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Der „Zigeuner“ ist eine Fiktion, die im Unterschied zu anderen Fiktionen, die kein Pendant in der Wirklichkeit haben, auf lebende Menschen, die Angehörigen der Sinti und Roma sowie auf Fahrendes Volk wie die Jenischen, projiziert wird. Er ist aber zugleich eine Konstruktion, die von Dichtern und Gelehrten geschaffen, verändert und erweitert wurde. Zigeuner stehen im Verdacht, „schwarze Kunst“ zu betreiben und mit dem Teufel im Bunde zu stehen; sie werden als schmutzig und abstoßend, als Faulenzer, Betrüger und Diebe denunziert. So tragen die Eigenschaften, mit denen deutsche Dichter ihre Zigeunerfiguren ausgestattet haben, dazu bei, dass Sinti und Roma noch immer aus der Gesellschaft ausgrenzt werden. Dieses Buch untersucht Zigeunerbilder in der deutschen Literatur und Wissenschaft, indem es anhand von 36 den „Literaturzigeunern“ zugeschriebenen Merkmalen die Verzerrungen, Denunziationen und Romantisierungen darstellt, die die deutsche Literaturgeschichte durchziehen. Der Autor bezieht dabei ausdrücklich Position gegen die auch von Vertretern von Sinti und Roma entschieden abgelehnte „Tsiganologie“ oder „Zigeunerwissenschaft“ mit ihrem essentialistisch-sozialromantischen Versuch, ein „Wesen“ des Zigeunertums wissenschaftlich zu definieren.
The "gypsy" is a fiction that, unlike other fictions that have no counterpart in reality, is projected on living people, the Sinti and Roma, as well as on Traveling People like the Yeniche. But at the same time it is a construction created, modified and expanded by poets and scholars. Gypsies are suspected of "black art" and of being in league with the devil; they are denounced as dirty and repulsive, idlers, swindlers and thieves. Thus, the characteristics with which German poets have endowed their Gypsy figures contribute to Sinti and Roma still being excluded from society. This book examines gypsy images in German literature and science by presenting the distortions, denunciations and romanticizations that permeate German literary history on the basis of 36 characteristics attributed to "literary gypsies". The author explicitly takes a stand against the "Tsiganology" or "gypsy science", which is also decisively rejected by representatives of Sinti and Roma, with their essentialist-social-romantic attempt to scientifically define a "being" of Gypsyism.
Aktualisiert: 2021-11-15
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Die Beiträge zu einer Münchner Tagung von 2019 sind ein Versuch, die nach heftigstem Streit abgebrochene Diskussion über Goethe, Anna Amalia und Charlotte von Stein weiterzuführen. Jochen Golz zeigt an Goethes Liebesdialogen, wie die Sicht des Mannes durch die Stimme der Frau korrigiert wird. Wilhelm Solms spürt der „Einzigen“ in Goethes Briefen und Gedichten nach. Hubert Speidel macht einen Vorschlag zum besseren Verständnis von Goethes rätselhafter Beziehung zu
Charlotte. Dan Farrelly konzentriert sich auf überlieferte und neu entdeckte Zeugnisse für Goethes Doppelbeziehung. Und die Diskussion der Beiträge zeigt, wie stark dieses Thema noch immer die Gemüter erregt.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Aktualisiert: 2022-02-17
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Goethes „West-östlicher Divan“ stellt einen Prozess dar, der, indem der Schluss an den Anfang zurückkehrt, zu einem Zyklus sich rundet. Diese Erkenntnis, die sich in der Divanforschung bis heute nicht durchgesetzt hat, wird hier skizziert.
Aktualisiert: 2019-03-28
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Der „Zigeuner“ ist eine Fiktion, die im Unterschied zu anderen Fiktionen, die kein Pendant in der Wirklichkeit haben, auf lebende Menschen, die Angehörigen der Sinti und Roma sowie auf Fahrendes Volk wie die Jenischen, projiziert wird. Er ist aber zugleich eine Konstruktion, die von Dichtern und Gelehrten geschaffen, verändert und erweitert wurde. Zigeuner stehen im Verdacht, „schwarze Kunst“ zu betreiben und mit dem Teufel im Bunde zu stehen; sie werden als schmutzig und abstoßend, als Faulenzer, Betrüger und Diebe denunziert. So tragen die Eigenschaften, mit denen deutsche Dichter ihre Zigeunerfiguren ausgestattet haben, dazu bei, dass Sinti und Roma noch immer aus der Gesellschaft ausgrenzt werden. Dieses Buch untersucht Zigeunerbilder in der deutschen Literatur und Wissenschaft, indem es anhand von 36 den „Literaturzigeunern“ zugeschriebenen Merkmalen die Verzerrungen, Denunziationen und Romantisierungen darstellt, die die deutsche Literaturgeschichte durchziehen. Der Autor bezieht dabei ausdrücklich Position gegen die auch von Vertretern von Sinti und Roma entschieden abgelehnte „Tsiganologie“ oder „Zigeunerwissenschaft“ mit ihrem essentialistisch-sozialromantischen Versuch, ein „Wesen“ des Zigeunertums wissenschaftlich zu definieren.
The "gypsy" is a fiction that, unlike other fictions that have no counterpart in reality, is projected on living people, the Sinti and Roma, as well as on Traveling People like the Yeniche. But at the same time it is a construction created, modified and expanded by poets and scholars. Gypsies are suspected of "black art" and of being in league with the devil; they are denounced as dirty and repulsive, idlers, swindlers and thieves. Thus, the characteristics with which German poets have endowed their Gypsy figures contribute to Sinti and Roma still being excluded from society. This book examines gypsy images in German literature and science by presenting the distortions, denunciations and romanticizations that permeate German literary history on the basis of 36 characteristics attributed to "literary gypsies". The author explicitly takes a stand against the "Tsiganology" or "gypsy science", which is also decisively rejected by representatives of Sinti and Roma, with their essentialist-social-romantic attempt to scientifically define a "being" of Gypsyism.
Aktualisiert: 2021-11-15
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Goethe war zeit seines Lebens Dichter und Liebhaber in einer Person. Eine ganze Reihe von Frauen haben in seinem Werk ihre Spuren hinterlassen. Denn Goethe hat seine Liebesbeziehungen, mögen sie beglückend oder quälend oder beides gewesen sein, als Künstler jeweils zum Material genommen. Die Besonderheit dieser Beziehungen bleibt seinen Liebesgedichten, den schönsten deutscher Sprache, als ihr Geheimnis eingeschrieben. In der ersten Auflage dieses Buches (2014) stand die Auseinandersetzung mit zwei konträren Thesen der Goethe-Forschung im Mittelpunkt: Nach der einen ist in den Versen an Lida und vielen späteren Gedichten die geheime Geliebte Charlotte von Stein, nach der anderen Herzogin Anna Amalia. Angeregt durch das jetzt mit seiner Hilfe in deutscher Übersetzung erschienene Buch von Dan Farrelly („Goethe, Anna Amalia, Charlotte von Stein“, 2017) revidiert Wilhelm Solms in der stark veränderten und erweiterten Neuauflage teilweise seine früheren Thesen und ergänzt sie mit grundlegenden Beobachtungen und Reflexionen zu den komplexen Zusammenhängen von Dichtung und Leben.
Aktualisiert: 2019-01-24
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Entgegen der Meinung von Erzählforschern, dass die ursprünglichen Volksmärchen keine Moral enthielten und erst durch die Bearbeitung der Brüder Grimm moralisiert worden seien, zeigt Wilhelm Solms, dass in allen Märchen eine moralische Botschaft zu finden ist und worin sie besteht. Das gute und fromme Aschenputtel, die fleißige Dienstmagd, die schöne Königstochter, treue Diener, untreue Ehefrauen, Dumme und Kluge, Riesen und Teufel – diese und zahlreiche andere uns wohlbekannte Märchenfiguren begegnen uns wieder in seinem Buch, das der moralischen Botschaft in den Grimm’schen Märchen nachspürt und mit kritischem Blick auf unterschiedlichste Deutungsansätze einen wichtigen Beitrag zur Märchenforschung leistet.
Aktualisiert: 2022-04-13
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Aktualisiert: 2017-03-01
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Aktualisiert: 2018-07-12
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In diesem 36. Jahresband der Europäischen Märchengesellschaft sind die Vorträge der Referenten abgedruckt, die auf dem Frühjahrskongress 2010 in Meiningen und auf dem Herbstkongress 2010 in Gelsenkirchen gesprochen haben.
Aktualisiert: 2020-10-11
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Die erotische Literatur von Frauen ist eine der jüngsten und markantesten literarischen Strömungen der Gegenwart, die von der Literaturwissenschaft noch kaum thematisiert wurde. Auf den ersten Blick scheint sie ein Teil der ‚Erotik-Welle‘ zu sein, die sich sämtlicher Medien bedient, um das Publikum zu überschwemmen. Indem sie die traditionellen maskulinen Sicht- und Darstellungsweisen von Liebe und Sex parodiert oder konterkariert, erweist sie sich bei näherem Hinsehen jedoch als Gegenbewegung.
Sie handelt davon, dass und warum eine erotische Beziehung nicht zustande kommt oder ein sexueller Kontakt nicht erotisch ist. Sie beschreibt sexuelle Szenen so, dass dem voyeuristischen Leser die Lust vergeht, oder schildert erotische Beziehungen jenseits des Sex.
In dem Band werden alle Werke gleichberechtigt betrachtet, nach ihrer Botschaft und ästhetischen Qualität befragt und zum Teil kontrovers beurteilt: ebenso Werke etablierter Autorinnen wie Elke Heidenreich und Doris Dörrie wie Erstlingswerke von Maike Wetzel, Alexa Hennig von Lange und Judith Hermann, und ebenso Erzählungen feministischer Autorinnen, die sich seit je mit den Geschlechterbeziehungen auseinandersetzen wie Elfriede Jelinek und Jutta Heinrich, wie Erzählungen, die eine Ausnahme im Gesamtschaffen der Autorin bilden wie bei Ulla Hahn.
Aktualisiert: 2019-11-18
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