Hinter dem Ladentisch

Hinter dem Ladentisch von Spirig,  Jolanda
Hinter dem Ladentisch steht nicht nur ­Martha Artho, die Detaillistin. Dort steht auch Martha junior, geboren 1941. Auf der zweiten Stufe der Treppenleiter verfolgt sie die Verkaufsgespräche, die keinesfalls unterbrochen werden dürfen. Das gewissenhafte Mädchen wächst zwischen Mutters Kolonialwarenladen und der Vatikanischen Botschaft in Bern auf. Der apostolische Garten ist ihr Paradies. Gepflegt wird er vom Gärtner-Chauffeur der Nuntiatur, ihrem Vater. Die kleine Martha registriert, was andere übersehen. Sie stellt kritische Fragen und deckt Ungereimtheiten auf. An den kirchlichen Verkündigungen und gesellschaftlichen Schranken, die Frauen auf den zweiten Platz verweisen, zweifelt sie früh. «Das meinst du nur», heisst es oft, wenn sie über ihre Wahrnehmungen spricht. Während die Diplomaten und ihre strebsamen Sekretäre im Vatikan Karriere machen, zieht die Detaillistin ihre drei schulpflichtigen Töchter nach dem frühen Tod des Vaters alleine gross. Mit ihrem kleinen Lebensmittelladen und ganz ohne kirchliche Rente. Die (Emanzipations-)Geschichte spielt sich vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Vierziger- und Fünfzigerjahre ab. Sie zeigt den Alltag einer Familie des unteren Mittelstandes und die religiöse Prägung beispielhaft auf und wird so zum Zeitzeugnis.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Hinter dem Ladentisch

Hinter dem Ladentisch von Spirig,  Jolanda
Hinter dem Ladentisch steht nicht nur ­Martha Artho, die Detaillistin. Dort steht auch Martha junior, geboren 1941. Auf der zweiten Stufe der Treppenleiter verfolgt sie die Verkaufsgespräche, die keinesfalls unterbrochen werden dürfen. Das gewissenhafte Mädchen wächst zwischen Mutters Kolonialwarenladen und der Vatikanischen Botschaft in Bern auf. Der apostolische Garten ist ihr Paradies. Gepflegt wird er vom Gärtner-Chauffeur der Nuntiatur, ihrem Vater. Die kleine Martha registriert, was andere übersehen. Sie stellt kritische Fragen und deckt Ungereimtheiten auf. An den kirchlichen Verkündigungen und gesellschaftlichen Schranken, die Frauen auf den zweiten Platz verweisen, zweifelt sie früh. «Das meinst du nur», heisst es oft, wenn sie über ihre Wahrnehmungen spricht. Während die Diplomaten und ihre strebsamen Sekretäre im Vatikan Karriere machen, zieht die Detaillistin ihre drei schulpflichtigen Töchter nach dem frühen Tod des Vaters alleine gross. Mit ihrem kleinen Lebensmittelladen und ganz ohne kirchliche Rente. Die (Emanzipations-)Geschichte spielt sich vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Vierziger- und Fünfzigerjahre ab. Sie zeigt den Alltag einer Familie des unteren Mittelstandes und die religiöse Prägung beispielhaft auf und wird so zum Zeitzeugnis.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Willi Keller

Willi Keller von Erat,  Ruth, Killer,  Peter, Spirig,  Jolanda
«Vor uns das Bild: Der Horizont. Das Wasser. Blütenblätter und alte Stoffe. Am Ufer liegt Strandgut. Textiles bläht sich. Gestrüpp und Geflecht stehen uns entgegen, Reihen von Platten, Eismeere. Woher kommt das? Die Frage stösst ins Leere. Keine Spuren, die aufzufinden wären, nichts, was vor diesen Bildern läge. Keine Entwürfe. Keine Skizzen. Keine formulierte Vorstellungswelt. Kein Programm. Willi Keller malt. Das ist alles.» Die Schriftstellerin Ruth Erat lässt sich ganz auf Willi Kellers Malerei ein und stellt ihr die eigene Poesie zur Seite. Der Kunstkritiker Peter Killer, der 1977 und 1980 Werkkataloge zu Kellers frühen Zeichnungen und Druckgrafiken verfasst hat, ordnet ein und resümiert: «Kellers Bilder bilden nicht Wirklichkeit ab; sie schaffen Wirklichkeit ausserhalb der Realität.» Und: «Künstlerinnen und Künstler, die sich nicht an Trends und Moden orientieren, sind die Ausnahme. Willi Keller gehört zu diesen Sonderfällen. Seine Eigenwilligkeit und Eigenständigkeit faszinieren bis heute.» 1944 in Schaffhausen geboren, arbeitet Willi Keller seit 1972 als freischaffender Künstler und Fotograf – ein Anlass zur Rückschau und zur Publikation seines Hauptwerks. Ab 1969 war Zürich der Mittelpunkt seines Schaffens, seit 1982 lebt er in Marbach (SG). Hier wandte er sich ganz der Malerei zu. Wie die alten Meister arbeitet er in der anspruchsvollen Lasurtechnik, bei der Schicht um Schicht transparent aufgetragen wird. Mit Beiträgen von Peter Killer, Ruth Erat und Jolanda Spirig.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Hinter dem Ladentisch

Hinter dem Ladentisch von Spirig,  Jolanda
Hinter dem Ladentisch steht nicht nur ­Martha Artho, die Detaillistin. Dort steht auch Martha junior, geboren 1941. Auf der zweiten Stufe der Treppenleiter verfolgt sie die Verkaufsgespräche, die keinesfalls unterbrochen werden dürfen. Das gewissenhafte Mädchen wächst zwischen Mutters Kolonialwarenladen und der Vatikanischen Botschaft in Bern auf. Der apostolische Garten ist ihr Paradies. Gepflegt wird er vom Gärtner-Chauffeur der Nuntiatur, ihrem Vater. Die kleine Martha registriert, was andere übersehen. Sie stellt kritische Fragen und deckt Ungereimtheiten auf. An den kirchlichen Verkündigungen und gesellschaftlichen Schranken, die Frauen auf den zweiten Platz verweisen, zweifelt sie früh. «Das meinst du nur», heisst es oft, wenn sie über ihre Wahrnehmungen spricht. Während die Diplomaten und ihre strebsamen Sekretäre im Vatikan Karriere machen, zieht die Detaillistin ihre drei schulpflichtigen Töchter nach dem frühen Tod des Vaters alleine gross. Mit ihrem kleinen Lebensmittelladen und ganz ohne kirchliche Rente. Die (Emanzipations-)Geschichte spielt sich vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Vierziger- und Fünfzigerjahre ab. Sie zeigt den Alltag einer Familie des unteren Mittelstandes und die religiöse Prägung beispielhaft auf und wird so zum Zeitzeugnis.
Aktualisiert: 2022-02-14
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Widerspenstig

Widerspenstig von Spirig,  Jolanda
Bernadette G. wuchs als Pflegekind in einer frommen Familie auf. Sie sollte auf den rechten Weg gebracht werden, nicht der leiblichen Mutter nachschlagen, die als haltlose Psychopathin abgestempelt worden war. Bernadette hatte keine Chance. Mit zweifelhaften Gutachten holten Ärzte und Psychiater die 18-jährige Büroangestellte ein, warfen sie in den gleichen Topf wie die Mutter und drängten sie 1972 zu Abtreibung und Sterilisation. Zurück ins Jahr 1954: Weil sie nicht für sie sorgen kann, übergibt die Mutter die sechs Monate alte Bernadette dem Seraphischen Liebeswerk St. Gallen. Das 'Werk der Nächstenliebe' platziert das Kind bei katholischen Pflegeeltern im St. Galler Rheintal und empfiehlt eine 'straffe Erziehung'. Bernadettes harter Kopf lässt sich nicht 'erweichen', ihre Vitalität nicht eindämmen. Als Mädchen ist sie zeitweise trotzig, als junge Frau rebelliert sie, bleibt nachts weg, wird schwanger. Pflegefamilie und Vormund suchen Hilfe beim Hausarzt, der zu Abtreibung und Sterilisation rät. Der Psychiater, der schon Bernadettes Mutter als triebhafte und haltlose Psychopathin abgestempelt hatte, argumentiert Jahrzehnte nach dem Ende des Nationalsozialismus eugenisch. Bernadette Norma soll ihre 'minderwertigen' Gene nicht weitervererben. Das psychiatrische Gutachten ist rasch gestellt, die völlig gesunde und normal intelligente junge Frau ohne hinreichende Grundlage als geistesschwache Psychopathin beurteilt. Der Dorfarzt sorgt dafür, dass sie nebst der Einwilligung zur Abtreibung auch gleich die Einwilligung zur Sterilisation unterschreibt, und der Pfarrer gibt seinen Segen dazu. Der 'Heimkarriere' ihrer leiblichen Mutter entgeht die Tochter nur knapp. Den harten Kopf hat sie von ihr geerbt. Er hat ihr bei der Aufarbeitung ihrer Lebensgeschichte geholfen. Bernadette G. hat sich nicht zerstören lassen. Ganz im Gegenteil: Sie hat die Rheintaler Journalistin Jolanda Spirig gebeten, ein Buch über sie zu schreiben. Diese hielt die geschilderten Erlebnisse in zahlreichen Interviews fest, las sich durch Aktenberge, hakte nach, befragte Angehörige, Sachverständige, Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Entstanden ist eine spannende Geschichte über Vorurteile, Doppelmoral, Überforderung und Anmassung.
Aktualisiert: 2018-12-14
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Schürzennäherinnen

Schürzennäherinnen von Spirig,  Jolanda
Das renommierte Schweizer Prêt-à-porter-Unternehmen Akris wurde 1922 in St. Gallen als Schürzenfabrik gegründet – von Alice Kriemler-Schoch (1896–1972). Vierzehn Tagebücher zeugen vom Alltag der engagierten Fabrikantin, die mitten in der Stadt Hühner hielt und kurz vor ihrem 63. Geburtstag die Fahrprüfung ablegte. Sie erweiterte das Unternehmen zur Kleiderfabrik, lotste es durch die Weltwirtschaftskrise und den Zweiten Weltkrieg – und verteidigte ihre Schürzenproduktion, bis das Schürzentragen aus der Mode kam. Zwischen 1946 und 1966 betrieb Akris eine kleine Schürzennäherei in Kriessern. Wie lebten diese Näherinnen? Wie wuchsen sie auf in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, als das Stadt-Land-Gefälle riesig und die Bildungschancen für Mädchen gering waren? Die Porträts der neun Rheintalerinnen geben Einblick in eine längst vergangene Welt, geprägt durch Kinderarbeit, Marienlieder, Armut und Autoritätsgläubigkeit. Die Mädchen hüteten Kühe und Kinder, stachen Äcker um und ernteten Erbsen. Als junge Frauen nähten sie Schürzen. Den Verdienst gaben sie zu Hause ab, eine Lehre lag nicht drin. Das gemeinsame Nähen im 'Büdeli' hat die Kriessnerinnen verbunden. Sie nannten sich 'Kriemlera' – nach ihrer Chefin Alice Kriemler-Schoch, die ihrerseits von den Kriessner 'Mädchen' sprach. Auch sie war auf einem kinderreichen Bauernhof aufgewachsen und hatte als Schürzennäherin begonnen.
Aktualisiert: 2020-03-12
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Von Bubenhosen und Bildungsgutscheinen

Von Bubenhosen und Bildungsgutscheinen von Spirig,  Jolanda
Bubenhosen nähen, Militärsocken stricken, vor der Schnapsgefahr warnen, Flick- und Kochkurse organisieren: Der 1929 gegründeten Frauenzentrale Appenzell Ausserrhoden standen die Frauenpflichten näher als die Frauenrechte. Noch ging die Liebe des Mannes durch den Magen, und dieser wollte auch in den Krisenjahren gefüllt sein. Im Zweiten Weltkrieg banden die Behörden die Frauenzentrale eng in die kriegswirtschaftliche Organisation ein. Besonders eindrücklich zeigte sich die militärische Einbindung am Engagement der Gründungspräsidentin Clara Nef im Gesinnungskader der Schweizer Armee. Die geistige Landesverteidigung war ihre Passion. Für den bürgerlichen Frauendachverband waren die Landsgemeinde heilig und das Frauenstimmrecht tabu. Inzwischen fällt das politische Engagement leichter. 75 Jahre nach ihrer Gründung stehen bei der Frauenzentrale nicht mehr die Frauenpflichten im Vordergrund, sondern die Weiterbildung der Frauen und deren Engagement in der Öffentlichkeit. Die Schrift zum 75-Jahr-Jubiläum der Frauenzentrale hebt handgeschriebene Protokolle und vergilbte Zeitungsausschnitte an Licht, zeigt Entwicklungen auf und läst die Präsidentinnen, die Landfrauen und einer der letzten Militärsocken-Strickerinnen zu Wort kommen. Ein vergnüglicher, leicht lesbarer geschichtlicher Rückblick.
Aktualisiert: 2020-05-12
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Sticken und beten

Sticken und beten von Spirig,  Jolanda
Dieses Buch ist weit mehr als eine wechselvolle Firmengeschichte: Streng gehütete Tagebücher, Briefe und Familienfotos gewähren intime Einblicke ins Leben und Wirken der Stickereidynastie Jacob Rohner. Die Autorin schildert das katholische Milieu, die Überwachung der Arbeiterinnen in den «Mädchenheimen», die Einflüsse der Jesuiten und der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Die Leitlinien des päpstlichen Eliteordens dienten den Fabrikantenfamilien Rohner und Geser als Richtschnur. Um die Firmennachfolge zu optimieren und den konservativen, katholischen Geist zu bewahren, wurden Ehen arrangiert und unbotmässige Nachkommen ausgeschaltet. Die Jacob Rohner AG überwand beide Weltkriege, stand die Stickereikrisen durch und galt 1962 als grösstes Stickereiunternehmen des Landes. «Sticken und Beten» macht die Turbulenzen der Stickereiindustrie sichtbar, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Schweizer Exporte anführte und den Ostschweizer Alltag über Jahrzehnte prägte. Die Parallelen zur heutigen Zeit verblüffen: vom ersten Börsencrash über den starken Franken der Dreissigerjahre und vom gefährdeten Werkplatz Schweiz bis hin zum verfolgten Düsseldorfer Banker, der sich in der Rebsteiner Villa Jung-Rhein versteckt hielt. 1988 ging die katholische Traditionsfirma mit Stickereiwerken, Sockenfabrik und Weberei an den freisinnigen Konkurrenten Forster Willi, die heutige Forster Rohner Gruppe. Die Rheintaler Standorte wurden geschlossen. Die Rohner-Socken haben überlebt. Ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schildern den Wandel.
Aktualisiert: 2020-03-12
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