Drucke in Die Rheinlande

Drucke in Die Rheinlande von Socha-Wartmann,  Caroline, Sprünglin,  Matthias, Walser,  Robert
Die Rheinlande. Monatsschrift für deutsche Kunst war im Jahr 1900 gegründet worden mit dem Anspruch, die Länder am Rhein stärker gegen die kulturelle Übermacht Preußens und der Reichshauptstadt Berlin zu positionieren. Unter Wilhelm Schäfer, der als Herausgeber und Redakteur die Zeitschrift während des gesamten Zeitraum ihres Erscheinens entscheidend prägte, avancierte sie zu einer der bekanntesten Kunstzeitschriften im deutschsprachigen Raum. Walsers Beiträge in Die Rheinlande, die hier ediert werden, erschienen ab 1910 – im Jahr 1913 war er gar in jedem Heft zu lesen. Das Letzte Prosastück und das Gedicht Puppe beenden dann 1919 seine Beiträgerschaft. Der Band bietet damit einen Längsschnitt durch Walsers Bieler Zeit. Etwa die Hälfte der Texte nahm Walser nochmals in seine Prosabücher Aufsätze (1913) und Kleine Dichtungen (1914/15) auf.
Aktualisiert: 2023-04-27
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Poetenleben

Poetenleben von Sprünglin,  Matthias, Walser,  Robert
«... das beste hellste poesiereichste meiner bisherigen Bücher» Poetenleben versammelt 25 Prosastücke, die allesamt zuvor schon in Zeitungen und Zeitschriften erschienen waren. Walser hat sie für die Buchfassung tiefgreifend überarbeitet und zu einem neuen Zusammenhang verbunden. «Dieser Robert Walser, der schon so manche feine Kammermusik gespielt hat, klingt in diesem kleinen neuen Buch noch reiner, noch süsser, noch schwebender als in den frühern», schrieb Hermann Hesse in der Neuen Zürcher Zeitung über Poetenleben. Auguste Hauschner lobte im Berliner Tageblatt den besonderen Reiz von Walsers Sprache: «Ein klarer Untergrund mit einer Fülle krauser Einfälle bestickt. […] Wenn manchen Lesern in expressionistischen Romanen eine Betäubung überfällt, wie etwa inmitten der tosenden und zuckenden Bewegungen eines Maschinensaales, oder den gellenden Geräuschen einer Grossstadtstrasse: Mit Robert Walser geht er stille Wege, über grüne Wiesen, durch Waldeinsamkeit, an Dörfern und Feldern vorbei. Und in den Zweigen zwitschern ihm die Vögel: ich hab’ meine Sach’ auf Nichts gestellt.» Walser selbst hielt Poetenleben für «das beste hellste poesiereichste» seiner bisherigen Bücher, so schrieb er an den Huber Verlag, in dem es Ende des Jahres 1917 erschien. Die Stücke waren so ausgewählt, dass sie alle «auf erzählende Art von Poeten handeln, wesshalb sich das Ganze wie eine romantische Geschichte liest». Band I 9 der Kritischen Robert Walser-Ausgabe dokumentiert den Text von Poetenleben nach dem Erstdruck. Das Editorische Nachwort beschreibt die wechselvolle Entstehungsgeschichte des Buches aus dem gescheiterten Buchprojekt Studien und Novellen. Ausserdem wird die kontroverse zeitgenössische Rezeption des Buches dargestellt. Ein Dokumentarischer Anhang versammelt Zeugnisse zur Publikationsgeschichte. Die beiliegende DVD ermöglicht den Textvergleich mit den Erstfassungen der Texte in Zeitungen und Zeitschriften. «Obgleich ich keinen Augenblick zweifle, dass schon bessere, bedeutendere Bücher geschrieben worden sind wie ‹Poetenleben›, so bin ich doch auch ebenso wenig im Zweifel, dass ich zur Zeit ein besseres Stück Schriftstellerei nicht hätte hervorbringen können. Ich will mit diesem Satze sagen, dass ich mit ‹Poetenleben› innerlich zufrieden bin […]. Was im Bereich meiner Kräfte lag, an Ausdruck, Klang und Inhaltlichkeit zusammenzutragen, habe ich getan. Eine gewisse Stimme sagt mir, dass es ein bescheidenes, aber festgefügtes, gründlich gegliedertes Buch ist, auf dessen Erscheinen ich mich selbst ehrlich freue.» (Walser an den Huber Verlag, 10.6.1917)   
Aktualisiert: 2023-03-14
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Drucke in der Neuen Zürcher Zeitung

Drucke in der Neuen Zürcher Zeitung von Sprünglin,  Matthias, von Reibnitz,  Barbara, Walser,  Robert
«Jung. Schriftsteller s. Stelle als Sekretär, Reisebegleiter oder Vorleser. Gefl. Offerten an Robert Walser, Täuffelen, Kt. Bern.» Mit diesem Stelleninserat war am 4. April 1902 der Name «Robert Walser» erstmals in der Neuen Zürcher Zeitung zu lesen. Was sich daraus ergeben hat ist nicht bekannt. Doch rechtzeitig zum Weihnachtsfest des Jahres 1904 hat dann im Feuilleton Fritz Marti Walsers erstes Buch Fritz Kocher’s Aufsätze besprochen. Bis der erste Text Walsers in der NZZ gedruckt wurde, sollten noch zehn Jahre vergehen. Im November 1914 erschien das Prosastück Denke dran. Seit vier Monaten befand Europa sich im Kriegszustand. Walsers Feuilleton, formuliert als privat-persönliches Memento mori, war auf diesen Hintergrund nur implizit bezogen. Doch im Zeitungskontext, den diese Edition erstmals dokumentiert, ist der Bezug nun unübersehbar. Der Band III 3 der KWA versammelt chronologisch sämtliche Feuilletons von Robert Walser, die zu seinen Lebzeiten in der NZZ erschienen sind. Ein graphisches Schema mit einer erläuternden Legende repräsentiert die Zeitungsseite, auf der die Texte ursprünglich zu lesen waren. Die Faksimiles der entsprechenden Zeitungsseiten sind auf der begleitenden DVD einsehbar. Abgeschlossen wird der Band durch ein Editorisches Nachwort, das Walsers publizistische Beziehung zur NZZ beschreibt. Ein Dokumentarischer Anhang versammelt Zeugnisse, die diese Beziehung illustrieren und die zugleich beleuchten, welche bedeutende Rolle die NZZ damals als steuernde Instanz des deutschschweizerischen Literaturbetriebs gespielt hat. Das Konvolut der insgesamt 80 Textabdrucke in der NZZ erlaubt dabei einen diachronen Blick auf Walsers schriftstellerische Entwicklung nach seiner Rückkehr aus Berlin in die Schweiz und macht erstmals den Vergleich mit den in anderen Zeitungen und damit in anderen kulturellen Rezeptionskontexten erschienenen Texten möglich, sei es im Berliner Tageblatt (KWA III 1), sei es in der Frankfurter Zeitung oder in den deutschsprachigen Zeitungen Prags, die seit Mitte der Zwanziger Jahre zu den Hauptabnehmern für Walsers Feuilletons gehörten. Zu entdecken ist in dem Band ein bislang in keiner Walser-Ausgabe gedrucktes Prosastück: Dornröschen, erschienen in der NZZ am 22. Juni 1919. Auch andere Texte sind in der hier präsentierten Gestalt erstmals zu lesen – so eine Reihe von Erstfassungen, die stark überarbeitet in den Sammelband Poetenleben eingegangen sind.      Lieferbare Bände: Abteilung I: Buchpublikationen I.1: [[http://www.schwabe.ch/schwabe-verlag/buecher/buchdetails/fritz-kocher-s-aufsaetze-4182/?tt_products%5Bsword%5D=walser&cHash=6136680c7d93a39efcca85bd0f658c03][Fritz Kocher’s Aufsätze]] (Kritische Edition und Reprint der Erstausgabe)ISBN: 978-3-7965-2463-9 I.2: [[http://www.schwabe.ch/schwabe-verlag/buecher/buchdetails/geschwister-tanner-3772/?tt_products%5Bsword%5D=walser&cHash=fdfe38a9565a67781a06d01293392744][Geschwister Tanner]] (Erstdruck)ISBN: 978-3-7965-2461-5 I.3: [[http://www.schwabe.ch/schwabe-verlag/buecher/buchdetails/der-gehuelfe-4355/?tt_products%5Bsword%5D=walser&cHash=25da38788b966099bbd1e612db0dc37d][Der Gehülfe]] (Erstdruck)ISBN: 978-3-7965-2464-6 I.4: Jakob von Gunten (Kritische Edition der Erstausgabe)ISBN: 978-3-7965-2466-0 Abteilung IV: Druckmanuskripte: IV.1: [[http://www.schwabe.ch/schwabe-verlag/buecher/buchdetails/geschwister-tanner-3773/?tt_products%5Bsword%5D=walser&cHash=b6d603ae1e77573e5948b1554f4878ca][Geschwister Tanner]] (Manuskript)ISBN: 978-3-7965-2462-2 IV.2: [[http://www.schwabe.ch/schwabe-verlag/buecher/buchdetails/der-gehuelfe-4356/?tt_products%5Bsword%5D=walser&cHash=023a3c3dec9cdf6b81da9043e2dce594][Der Gehülfe]] (Manuskript)ISBN: 978-3-7965-2465-3  In Kooperation mit dem Stroemfeld Verlaghttp://kritische-walser-ausgabe.ch       
Aktualisiert: 2023-03-14
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Geschwister Tanner

Geschwister Tanner von Groddeck,  Wolfram, Sprünglin,  Matthias, von Reibnitz,  Barbara, Walser,  Robert
Als erste Bände erscheinen der kritisch edierte und philologisch kommentierte Erstdruck und die Faksimile-Edition des bisher unpublizierten Manuskripts von «Geschwister Tanner», Robert Walsers Debüt als Romanschriftsteller. Die in KWA IV.1 faksimilierte und diplomatisch transkribierte Handschrift ist die früheste erhaltene Druckvorlage in Walsers Nachlass. Allem Anschein nach stellt das Manuskript, niedergeschrieben im Januar 1906 in Berlin, zugleich auch die erste Niederschrift des Romans dar; Vorentwürfe sind keine bekannt. Christian Morgenstern, damals tätig als Lektor beim Verlag Bruno Cassirer, berichtet dem Verleger am 8. April 1906 von der Lektüre des Manuskripts: «Bis zur Mitte der ‹Geschwister Tanner› sagte ich mir: du hast selten etwas in seiner Art so Schönes gelesen. Im Verlauf des 2. Teils wurde ich manchmal von einer leisen Ungeduld ergriffen, obwohl auch er herrliche Stellen enthält.» Das Manuskript zu «Geschwister Tanner», das im Vergleich zu vielen anderen Handschriften Walsers ein ungewöhnlich hohes Mass an Bearbeitungsspuren aufweist, gibt einen neuen und differenzierten Einblick in die Anfänge von Walsers schriftstellerischer Entwicklung und dokumentiert indirekt auch die Auswirkungen des Lektorats von Bruno Cassirer und Christian Morgenstern. Ein vollständiges Variantenverzeichnis teilt die Textveränderungen mit, die der Wortlaut des Manuskripts auf dem Weg zum Erstdruck erfahren hat. Christian Morgenstern, der auch noch die ersten Korrekturfahnen des Romans mitgelesen hat, schrieb an Walser im September 1906: «Der Anfang Ihrer Arbeit machte auf mich, aus dem Privatgebiet des Handschriftlichen in die Öffentlichkeit des Drucks gerückt, einen schlechten Eindruck.» Die Edition des Erstdrucks (KWA I.2) enthält in zahlreichen philologischen Annotationen Hinweise zur Textdifferenz des Erstdrucks gegenüber der Handschrift und gibt im Nachwort einen Abriss der frühen Rezeption des Romans. Auf der beigelegten CD-ROM befindet sich die elektronische Version der «Geschwister Tanner»-Edition, mit Dokumenten und den farbigen Handschriftenfaksimiles. Ausserdem enthält die CD-ROM die erste Version des «Findbuchs», mit dem sämtliche Texte Robert Walsers nach den Archivstandorten, Erstdruckorten und den Abdrucken in den wichtigsten späteren Textausgaben identifiziert werden können.
Aktualisiert: 2023-03-08
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Fritz Kocher’s Aufsätze

Fritz Kocher’s Aufsätze von Heerde,  Hans-Joachim, Sprünglin,  Matthias, von Reibnitz,  Barbara, Walser,  Robert
Das Debüt des jungen Robert Walser Fritz Kocher’s Aufsätze, Robert Walsers erste Buchpublikation, erschien 1904 im Leipziger Insel-Verlag. Der Autor hatte damals mit Gedichten und kurzen Prosatexten bereits in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften debütiert, unter anderem im Sonntagsblatt des Berner Bund, in der Wiener Rundschau und in der Insel. Im Insel-Verlag sollte nun eine Auswahl seiner Werke als Buch erscheinen. Nachdem verschiedene Konzeptionen erwogen und verworfen worden waren, entstand Fritz Kocher’s Aufsätze als Zusammenstellung einer Reihe von «Aufsatzprosa», die zuvor im Sonntagsblatt des Bund erschienen war. Titelgebend enthält das Buch die von Walser als «jedenfalls eines meiner besten Prosastücke» bezeichneten Aufsätze des fiktiven Schülers Fritz Kocher. Als fiktiver Herausgeber der Aufsätze treibt der Autor Robert Walser hier, wie in den anderen Texten des Buches, ein raffiniertes Versteckspiel mit dem lesenden Publikum. Buchschmuck und Illustrationen des damals schon bekannten Bruders, des Malers Karl Walser, sollten helfen, dem Erstling «Leser und Käufer» zu schaffen. Weitere Bände mit Dramoletten, Gedichten und «lyrischer Prosa» waren geplant. Sie wurden jedoch, nachdem Fritz Kocher’s Aufsätze sich als kommerzieller Fehlschlag erwies, nie realisiert. Die Druckgeschichte von Fritz Kocher’s Aufsätze dokumentiert somit gleichzeitig Robert Walsers erste Verlagsbeziehung und deren Versanden. Fritz Kocher’s Aufsätze blieb Robert Walsers einziges Buch im Insel-Verlag. Robert Walsers schwieriges Verhältnis zu Verlegern und Verlagen findet hier seinen Anfang. KWA I 1 Fritz Kocher’s Aufsätze enthält den kritisch edierten Text mit Hinweisen auf die Textdifferenz zu den Erstdrucken im Sonntagsblatt des Bund. Die Buchgestaltung und die Illustrationen von Karl Walser werden durch einen Reprint der Erstausgabe veranschaulicht. Das Nachwort gibt einen Abriss der turbulenten Druckgeschichte und der frühen Rezeption des Buches. Eine Briefdokumentation stellt zahlreiche in diesem Zusammenhang relevante, grösstenteils noch unpublizierte Briefe übersichtlich zusammen.  
Aktualisiert: 2023-04-04
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Geschwister Tanner

Geschwister Tanner von Groddeck,  Wolfram, Sprünglin,  Matthias, von Reibnitz,  Barbara, Walser,  Robert
Als erste Bände erscheinen der kritisch edierte und philologisch kommentierte Erstdruck und die Faksimile-Edition des bisher unpublizierten Manuskripts von «Geschwister Tanner», Robert Walsers Debüt als Romanschriftsteller. Die in KWA IV.1 faksimilierte und diplomatisch transkribierte Handschrift ist die früheste erhaltene Druckvorlage in Walsers Nachlass. Allem Anschein nach stellt das Manuskript, niedergeschrieben im Januar 1906 in Berlin, zugleich auch die erste Niederschrift des Romans dar; Vorentwürfe sind keine bekannt. Christian Morgenstern, damals tätig als Lektor beim Verlag Bruno Cassirer, berichtet dem Verleger am 8. April 1906 von der Lektüre des Manuskripts: «Bis zur Mitte der ‹Geschwister Tanner› sagte ich mir: du hast selten etwas in seiner Art so Schönes gelesen. Im Verlauf des 2. Teils wurde ich manchmal von einer leisen Ungeduld ergriffen, obwohl auch er herrliche Stellen enthält.» Das Manuskript zu «Geschwister Tanner», das im Vergleich zu vielen anderen Handschriften Walsers ein ungewöhnlich hohes Mass an Bearbeitungsspuren aufweist, gibt einen neuen und differenzierten Einblick in die Anfänge von Walsers schriftstellerischer Entwicklung und dokumentiert indirekt auch die Auswirkungen des Lektorats von Bruno Cassirer und Christian Morgenstern. Ein vollständiges Variantenverzeichnis teilt die Textveränderungen mit, die der Wortlaut des Manuskripts auf dem Weg zum Erstdruck erfahren hat. Christian Morgenstern, der auch noch die ersten Korrekturfahnen des Romans mitgelesen hat, schrieb an Walser im September 1906: «Der Anfang Ihrer Arbeit machte auf mich, aus dem Privatgebiet des Handschriftlichen in die Öffentlichkeit des Drucks gerückt, einen schlechten Eindruck.» Die Edition des Erstdrucks (KWA I.2) enthält in zahlreichen philologischen Annotationen Hinweise zur Textdifferenz des Erstdrucks gegenüber der Handschrift und gibt im Nachwort einen Abriss der frühen Rezeption des Romans. Auf der beigelegten CD-ROM befindet sich die elektronische Version der «Geschwister Tanner»-Edition, mit Dokumenten und den farbigen Handschriftenfaksimiles. Ausserdem enthält die CD-ROM die erste Version des «Findbuchs», mit dem sämtliche Texte Robert Walsers nach den Archivstandorten, Erstdruckorten und den Abdrucken in den wichtigsten späteren Textausgaben identifiziert werden können.
Aktualisiert: 2023-03-07
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Kleine Dichtungen

Kleine Dichtungen von Socha-Wartmann,  Caroline, Sprünglin,  Matthias, Walser,  Robert
Die Sammlung Kleine Dichtungen ist 1915 im Kurt Wolff Verlag erschienen und enthält 89 zumeist kürzere Prosastücke sowie das Dramolett Tobold. Robert Walser erhielt dafür seine erste und einzige öffentliche Auszeichnung, den Preis des «Frauenbund zur Ehrung Rheinländischer Dichter». Inhaltlich handelt es sich um literarische Porträts, Traumerzählungen, Reiseberichte, Landschafts- und Bildbeschreibungen, die Walser grossteils auf der Basis früherer Drucke in Zeitschriften und Zeitungen zusammengestellt hat. Ob sich in der Anordnung der Texte eine neue, von den früheren Sammlungen zu unterscheidende kompositorische Poetik beobachten lässt, ist eine aktuelle Frage der Forschung, zu deren Klärung dieser Band beiträgt. Der Band erscheint mit begleitender Elektronischer Edition und eingebundenem E-Book.
Aktualisiert: 2023-02-03
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Drucke in der Schaubühne/ Weltbühne

Drucke in der Schaubühne/ Weltbühne von Heerde,  Hans-Joachim, Sprünglin,  Matthias, von Reibnitz,  Barbara, Walser,  Robert
In chronologischer Ordnung und textkritisch ediert liegen hier 61 Zeitschriftenbeiträge vor, bis auf wenige Ausnahmen sämtlich Erstdrucke. Robert Walser schrieb sie in den Jahren 1907 bis 1921. «Gestorben ist soeben in Deutschland ein Freund von mir, dem ich gewissermaßen verdanke, daß ich mich, was schriftstellerischen Ausdruck betrifft, einigermaßen entwickelt habe, indem er die Aufmerksamkeit hatte, mich gleichsam auf die Anforderungen hinzuweisen, die eine neuere Zeit mit Recht an den Schriftsteller stellt.» Dies schrieb Robert Walser an seine Freundin Frieda Mermet, nachdem er Anfang 1927 vom Tod Siegfried Jacobsohns, des schon zu Lebzeiten legendären Herausgebers der «Schaubühne / Weltbühne», erfahren hatte. Und so wie Jacobsohn ««Walser auf seinem Weg zu einem bedeutenden europäischen Schriftsteller begleitete, begleitete Walser Jacobsohn und dessen «anregendes Organ für alles, was näher oder ferner mit der Bühne in deutschen Landen wie im Ausland zusammenhängt» (Neue Zürcher Zeitung).Jochen Greven hat die Entwicklung der Kleinen Form bei Walser als «Geburt des Prosastücks aus dem Geist des Theaters» beschrieben – das machen die Texte dieses Bandes in vielfältiger Variation nachvollziehbar. Im Editorischen Nachwort wird die Beziehung Walsers zu dieser Zeitschrift beschrieben – ergänzt durch einen Dokumentarischen Anhang mit Briefen Walsers und weiteren Zeugnissen, die seine Beziehung zur Redaktion illustrieren können.Die Faksimiles der Originalbeiträge sind in der elektronischen Edition der KWA auf dem begleitenden USB-Stick zu finden.
Aktualisiert: 2023-04-27
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Gedichte (1909/1919), Die Gedichte, Komödie

Gedichte (1909/1919), Die Gedichte, Komödie von Groddeck,  Wolfram, Sprünglin,  Matthias, von Reibnitz,  Barbara, Walser,  Robert
Dieser Band ediert drei selbstständige Veröffentlichungen Walsers aus dem Jahr 1919: die zweite Auflage der Gedichte (die erste Ausgabe von 1909 wird als Faksimile wiedergegeben), das Bändchen Komödie und den als bibliophiler Einzeldruck erschienenen Essay Die Gedichte. Die drei Publikationen verweisen auf die poetischen Anfänge Walsers als Lyriker und als Dramatiker: Die Gedichte enthalten 40 Gedichte aus der Zeit von 1898 bis 1902, die vier Dramolette in Komödie wurden erstmals 1900 bis 1902 in der Zeitschrift Die Insel veröffentlicht. Im 1919 entstandenen Essay Die Gedichte erinnert Walser rückblickend an den Beginn seiner Laufbahn als Dichter.
Aktualisiert: 2023-02-03
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Gedichte (1909/1919), Die Gedichte, Komödie

Gedichte (1909/1919), Die Gedichte, Komödie von Groddeck,  Wolfram, Sprünglin,  Matthias, von Reibnitz,  Barbara, Walser,  Robert
Dieser Band ediert drei selbstständige Veröffentlichungen Walsers aus dem Jahr 1919: die zweite Auflage der Gedichte (die erste Ausgabe von 1909 wird als Faksimile wiedergegeben), das Bändchen Komödie und den als bibliophiler Einzeldruck erschienenen Essay Die Gedichte. Die drei Publikationen verweisen auf die poetischen Anfänge Walsers als Lyriker und als Dramatiker: Die Gedichte enthalten 40 Gedichte aus der Zeit von 1898 bis 1902, die vier Dramolette in Komödie wurden erstmals 1900 bis 1902 in der Zeitschrift Die Insel veröffentlicht. Im 1919 entstandenen Essay Die Gedichte erinnert Walser rückblickend an den Beginn seiner Laufbahn als Dichter.
Aktualisiert: 2023-02-03
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Kleine Dichtungen

Kleine Dichtungen von Socha-Wartmann,  Caroline, Sprünglin,  Matthias, Walser,  Robert
Die Sammlung Kleine Dichtungen ist 1915 im Kurt Wolff Verlag erschienen und enthält 89 zumeist kürzere Prosastücke sowie das Dramolett Tobold. Robert Walser erhielt dafür seine erste und einzige öffentliche Auszeichnung, den Preis des «Frauenbund zur Ehrung Rheinländischer Dichter». Inhaltlich handelt es sich um literarische Porträts, Traumerzählungen, Reiseberichte, Landschafts- und Bildbeschreibungen, die Walser grossteils auf der Basis früherer Drucke in Zeitschriften und Zeitungen zusammengestellt hat. Ob sich in der Anordnung der Texte eine neue, von den früheren Sammlungen zu unterscheidende kompositorische Poetik beobachten lässt, ist eine aktuelle Frage der Forschung, zu deren Klärung dieser Band beiträgt. Der Band erscheint mit begleitender Elektronischer Edition und eingebundenem E-Book.
Aktualisiert: 2023-04-20
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Robert Walser Kritische Ausgabe sämtlicher Drucke und Manuskripte… / Seeland

Robert Walser Kritische Ausgabe sämtlicher Drucke und Manuskripte… / Seeland von Sprünglin,  Matthias, Walser,  Robert
Mit der Sammlung Seeland hat Robert Walser nach eigener Aussage sein schweizerischstes Buch veröffentlicht, das zugleich entschieden europäisch gemeint war. Es erschien 1920 im Max Rascher-Verlag in Zürich. Die Entstehungsgeschichte reicht zurück bis Anfang 1917, als Walser mit dem Huber-Verlag über einen Sammelband, «Studien und Novellen», verhandelte. Dieses Projekt wurde zwar nicht realisiert, aus ihm entwickelten sich aber die beiden Bücher Poetenleben und Seeland. Dem Verlag gegenüber äusserte Walser über die sechs Texte der Sammlung Seeland, die zuvor an verschiedenen Orten einzeln erschienen waren, er habe sie «für die Buchherausgabe neu und so vorteilhaft wie möglich geformt, Satz für Satz aufmerksam geprüft und inhaltlich teilweise stark bereichert». Beim Huber-Verlag kam eine Veröffentlichung nicht zustande. Walser bot die Sammlung dann umgehend dem Rascher-Verlag an, der sich bereit erklärte, das Buch unter der Bedingung zu verlegen, dass Karl Walser es illustriere. Gegen den Wunsch des Autors, das Buch lieber «unillustriert» zu lassen, stattete der Verlag es als «Luxusausgabe» aus und erhoffte sich dank der Illustrationen des damals bekannten Buchkünstlers einen Verkaufserfolg bei Liebhabern. Schliesslich erschien es erst 1920 – zu einem Zeitpunkt, als die Inflation die Gewinne aus dem Verkauf jedoch zunichte machte. In der KWA werden der Druck von 1920 und das Manuskript jeweils in einem eigenen Band ediert. Nachwort und Dokumentation des Druckbandes (KWA I 11) machen die Entstehungsgeschichte von Seeland nachvollziehbar. In KWA IV 3 wird das Manuskript vollständig faksimiliert und in einer diplomatischen Umschrift wiedergegeben. Die Zeitschriftenfassungen der Texte werden in den jeweiligen Bänden von Abt. II integral ediert, so dass ein Nachvollzug der gesamten Textgenese möglich wird. Die Bände werden von einer elektronischen Edition online begleitet, in der alle Materialien in digitaler Form zugänglich sind.
Aktualisiert: 2020-10-15
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Gedichte (1909/1919), Die Gedichte, Komödie

Gedichte (1909/1919), Die Gedichte, Komödie von Groddeck,  Wolfram, Sprünglin,  Matthias, von Reibnitz,  Barbara, Walser,  Robert
Dieser Band ediert drei selbstständige Veröffentlichungen Walsers aus dem Jahr 1919: die zweite Auflage der Gedichte (die erste Ausgabe von 1909 wird als Faksimile wiedergegeben), das Bändchen Komödie und den als bibliophiler Einzeldruck erschienenen Essay Die Gedichte. Die drei Publikationen verweisen auf die poetischen Anfänge Walsers als Lyriker und als Dramatiker: Die Gedichte enthalten 40 Gedichte aus der Zeit von 1898 bis 1902, die vier Dramolette in Komödie wurden erstmals 1900 bis 1902 in der Zeitschrift Die Insel veröffentlicht. Im 1919 entstandenen Essay Die Gedichte erinnert Walser rückblickend an den Beginn seiner Laufbahn als Dichter.
Aktualisiert: 2023-02-03
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Kritische Robert-Walser-Ausgabe / Seeland (Manuskript)

Kritische Robert-Walser-Ausgabe / Seeland (Manuskript) von Gossenbacher,  Fabian, Groddeck,  Wolfram, Sprünglin,  Matthias, Walser,  Robert
»in mühsamer Winterarbeit … die bestmögliche Form« als Faksimile und diplomatische Umschrift Das Druckmanuskript der Sammlung Seeland erlaubt einen genauen Blick auf Robert Walsers schriftstellerische Arbeitsweise und illustriert den hohen Anspruch, mit dem er die Auswahl der bereits in verschiedenen Zeitschriften veröfentlichten Texte für die Buchausgabe um- und neu geschrieben hat. »Die sechs Stücke werden im Druck gut aussehen«, schrieb er in einem Brief an den Journalisten und Schriftsteller Emil Wiedmer. Der intensive Arbeitsprozess lässt sich an einer relativ grossen Anzahl von Bearbeitungsspuren, die sich auf den Blättern des Seeland-Manuskripts fnden, gut ablesen. Die überlieferten Romanmanuskripte, die Reinschriften der Kurzprosa oder die Mikrogramme weisen nicht dasselbe Ausmass solcher Korrekturen von Walsers Hand auf. Das Seeland-Manuskript gewährt daher einen bislang noch wenig bekannten Einblick in Walsers poetische Werkstatt.
Aktualisiert: 2019-03-15
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Robert Walser Kritische Ausgabe sämtlicher Drucke und Manuskripte… / Seeland (Manuskript)

Robert Walser Kritische Ausgabe sämtlicher Drucke und Manuskripte… / Seeland (Manuskript) von Groddeck,  Wolfram, Grossenbacher,  Fabian, Sprünglin,  Matthias, von Reibnitz,  Barbara, Walser,  Robert
Das Druckmanuskript der Sammlung Seeland erlaubt einen genauen Blick auf Robert Walsers schriftstellerische Arbeitsweise und illustriert den hohen Anspruch, mit dem er die Auswahl der bereits in verschiedenen Zeitschriften veröffentlichten Texte für die Buchausgabe um- und neu geschrieben hat. Mit begleitender elektronischer Edition. «Die sechs Stücke werden im Druck gut aussehen», schrieb er in einem Brief an den Journalisten und Schriftsteller Emil Wiedmer. Der intensive Arbeitsprozess lässt sich an einer relativ grossen Anzahl von Bearbeitungsspuren, die sich auf den Blättern des Seeland-Manuskripts finden, gut ablesen. Die überlieferten Romanmanuskripte, die Reinschriften der Kurzprosa oder die Mikrogramme weisen nicht dasselbe Ausmass solcher Korrekturen von Walsers Hand auf. Das Seeland-Manuskript gewährt daher einen bislang noch wenig bekannten Einblick in Walsers poetische Werkstatt.
Aktualisiert: 2020-10-15
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Seeland (Manuskript)

Seeland (Manuskript) von Groddeck,  Wolfram, Grossenbacher,  Fabian, Sprünglin,  Matthias, Walser,  Robert
Das Druckmanuskript der Sammlung Seeland erlaubt einen genauen Blick auf Robert Walsers schriftstellerische Arbeitsweise und illustriert den hohen Anspruch, mit dem er die Auswahl der bereits in verschiedenen Zeitschriften veröffentlichten Texte für die Buchausgabe um- und neu geschrieben hat. «Die sechs Stücke werden im Druck gut aussehen», schrieb er in einem Brief an den Journalisten und Schriftsteller Emil Wiedmer. Der intensive Arbeitsprozess lässt sich an einer relativ grossen Anzahl von Bearbeitungsspuren, die sich auf den Blättern des Seeland-Manuskripts finden, gut ablesen. Die überlieferten Romanmanuskripte, die Reinschriften der Kurzprosa oder die Mikrogramme weisen nicht dasselbe Ausmass solcher Korrekturen von Walsers Hand auf. Das Seeland-Manuskript gewährt daher einen bislang noch wenig bekannten Einblick in Walsers poetische Werkstatt.
Aktualisiert: 2023-02-03
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Seeland

Seeland von Sprünglin,  Matthias, Walser,  Robert
Mit der Sammlung Seeland hat Robert Walser nach eigener Aussage sein schweizerischstes Buch veröffentlicht, das zugleich entschieden europäisch gemeint war. Es erschien 1920 im Max Rascher-Verlag in Zürich. Die Entstehungsgeschichte reicht zurück bis Anfang 1917, als Walser mit dem Huber-Verlag über einen Sammelband, «Studien und Novellen», verhandelte. Dieses Projekt wurde zwar nicht realisiert, aus ihm entwickelten sich aber die beiden Bücher Poetenleben und Seeland. Dem Verlag gegenüber äusserte Walser über die sechs Texte der Sammlung Seeland, die zuvor an verschiedenen Orten einzeln erschienen waren, er habe sie «für die Buchherausgabe neu und so vorteilhaft wie möglich geformt, Satz für Satz aufmerksam geprüft und inhaltlich teilweise stark bereichert». Beim Huber-Verlag kam eine Veröffentlichung nicht zustande. Walser bot die Sammlung dann umgehend dem Rascher-Verlag an, der sich bereit erklärte, das Buch unter der Bedingung zu verlegen, dass Karl Walser es illustriere. Gegen den Wunsch des Autors, das Buch lieber «unillustriert» zu lassen, stattete der Verlag es als «Luxusausgabe» aus und erhoffte sich dank der Illustrationen des damals bekannten Buchkünstlers einen Verkaufserfolg bei Liebhabern. Schliesslich erschien es erst 1920 – zu einem Zeitpunkt, als die Inflation die Gewinne aus dem Verkauf jedoch zunichte machte. In der KWA werden der Druck von 1920 und das Manuskript jeweils in einem eigenen Band ediert. Nachwort und Dokumentation des Druckbandes (KWA I 11) machen die Entstehungsgeschichte von Seeland nachvollziehbar. In KWA IV 3 wird das Manuskript vollständig faksimiliert und in einer diplomatischen Umschrift wiedergegeben. Die Zeitschriftenfassungen der Texte werden in den jeweiligen Bänden von Abt. II integral ediert, so dass ein Nachvollzug der gesamten Textgenese möglich wird. Die Bände werden von einer elektronischen Edition online begleitet, in der alle Materialien in digitaler Form zugänglich sind.
Aktualisiert: 2023-02-03
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Robert Walser Kritische Ausgabe sämtlicher Drucke und Manuskripte… / Poetenleben

Robert Walser Kritische Ausgabe sämtlicher Drucke und Manuskripte… / Poetenleben von Robert,  Walser, Sprünglin,  Matthias
Poetenleben versammelt 25 Prosastücke, die allesamt zuvor schon in Zeitungen und Zeitschriften erschienen waren. Walser hat sie für die Buchfassung tiefgreifend überarbeitet und zu einem neuen Zusammenhang verbunden. 'Dieser Robert Walser, der schon so manche feine Kammermusik gespielt hat, klingt in diesem kleinen neuen Buch noch reiner, noch süsser, noch schwebender als in den frühern', schrieb Hermann Hesse in der Neuen Zürcher Zeitung über Poetenleben. Auguste Hauschner lobte im Berliner Tageblatt den besonderen Reiz von Walsers Sprache: 'Ein klarer Untergrund mit einer Fülle krauser Einfälle bestickt. […] Wenn manchen Lesern in expressionistischen Romanen eine Betäubung überfällt, wie etwa inmitten der tosenden und zuckenden Bewegungen eines Maschinensaales, oder den gellenden Geräuschen einer Grossstadtstrasse: Mit Robert Walser geht er stille Wege, über grüne Wiesen, durch Waldeinsamkeit, an Dörfern und Feldern vorbei. Und in den Zweigen zwitschern ihm die Vögel: ich hab’ meine Sach’ auf Nichts gestellt.' Walser selbst hielt Poetenleben für 'das beste hellste poesiereichste' seiner bisherigen Bücher, so schrieb er an den Huber Verlag, in dem es Ende des Jahres 1917 erschien. Die Stücke waren so ausgewählt, dass sie alle 'auf erzählende Art von Poeten handeln, wesshalb sich das Ganze wie eine romantische Geschichte liest'. Band I 9 der Kritischen Robert Walser-Ausgabe dokumentiert den Text von Poetenleben nach dem Erstdruck. Das Editorische Nachwort beschreibt die wechselvolle Entstehungsgeschichte des Buches aus dem gescheiterten Buchprojekt Studien und Novellen. Ausserdem wird die kontroverse zeitgenössische Rezeption des Buches dargestellt. Ein Dokumentarischer Anhang versammelt Zeugnisse zur Publikationsgeschichte. Die beiliegende DVD ermöglicht den Textvergleich mit den Erstfassungen der Texte in Zeitungen und Zeitschriften. 'Obgleich ich keinen Augenblick zweifle, dass schon bessere, bedeutendere Bücher geschrieben worden sind wie ‹Poetenleben›, so bin ich doch auch ebenso wenig im Zweifel, dass ich zur Zeit ein besseres Stück Schriftstellerei nicht hätte hervorbringen können. Ich will mit diesem Satze sagen, dass ich mit ‹Poetenleben› innerlich zufrieden bin […]. Was im Bereich meiner Kräfte lag, an Ausdruck, Klang und Inhaltlichkeit zusammenzutragen, habe ich getan. Eine gewisse Stimme sagt mir, dass es ein bescheidenes, aber festgefügtes, gründlich gegliedertes Buch ist, auf dessen Erscheinen ich mich selbst ehrlich freue.' (Walser an den Huber Verlag, 10.6.1917)
Aktualisiert: 2023-03-28
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Kritische Robert-Walser-Ausgabe / Drucke in der Neuen Zürcher Zeitung

Kritische Robert-Walser-Ausgabe / Drucke in der Neuen Zürcher Zeitung von Reibnitz,  Barbara von, Sprünglin,  Matthias, Walser,  Robert
'Jung. Schriftsteller s. Stelle als Sekretär, Reisebegleiter oder Vorleser. Gefl. Offerten an Robert Walser, Täuffelen, Kt. Bern.' Mit diesem Stelleninserat war am 4. April 1902 der Name 'Robert Walser' erstmals in der Neuen Zürcher Zeitung zu lesen. Was sich daraus ergeben hat, ist nicht bekannt. Doch rechtzeitig zum Weihnachtsfest des Jahres 1904 hat dann im Feuilleton Fritz Marti Walsers erstes Buch Fritz Kocher’s Aufsätze besprochen. Bis der erste Text Walsers in der NZZ gedruckt wurde, sollten noch zehn Jahre vergehen. Im November 1914 erschien das Prosastück Denke dran. Seit vier Monaten befand Europa sich im Kriegszustand. Walsers Feuilleton, formuliert als privatpersönliches Memento mori, war auf diesen Hintergrund nur implizit bezogen. Doch im Zeitungskontext, den diese Edition erstmals dokumentiert, ist dieser Bezug nun unübersehbar. Der Band III 3 der KWA versammelt chronologisch sämtliche Feuilletons von Robert Walser, die zu seinen Lebzeiten in der NZZ erschienen sind. Ein graphisches Schema mit einer erläuternden Legende repräsentiert die Zeitungsseite, auf der die Texte ursprünglich zu lesen waren. Die Faksimiles der entsprechenden Zeitungsseiten sind auf der begleitenden DVD einsehbar. Das Konvolut der insgesamt 80 Textabdrucke in der NZZ erlaubt einen diachronen Blick auf Walsers schriftstellerische Entwicklung nach seiner Rückkehr aus Berlin in die Schweiz und macht erstmals den Vergleich mit den in anderen Zeitungen und damit in anderen kulturellen Rezeptionskontexten erschienenen Texten möglich, sei es im Berliner Tageblatt (KWA III 1), sei es in der Frankfurter Zeitung oder in den deutschsprachigen Zeitungen Prags, die seit Mitte der Zwanziger Jahre zu den Hauptabnehmern für Walsers Feuilletons gehörten. Zu entdecken ist in diesem Band ein bislang in keiner Walser-Ausgabe gedrucktes Prosastück: Dornröschen, erschienen in der NZZ am 22. Juni 1919. Auch andere Texte sind in der hier präsentierten Gestalt erstmals zu lesen – so eine Reihe von Erstfassungen, die stark überarbeitet in den Sammelband Poetenleben eingegangen sind. Der Band wird durch ein Editorisches Nachwort abgeschlossen, das Walsers publizistische Beziehung zur NZZ beschreibt. Ein Dokumentarischer Anhang versammelt Zeugnisse, die diese Beziehung illustrieren und die zugleich beleuchten, welche bedeutende Rolle die NZZ damals als steuernde Instanz des deutschschweizerischen Literaturbetriebs gespielt hat.
Aktualisiert: 2019-03-15
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Geschwister Tanner

Geschwister Tanner von Groddeck,  Wolfram, Sprünglin,  Matthias, von Reibnitz,  Barbara, Walser,  Robert
Als erste Bände erscheinen der kritisch edierte und philologisch kommentierte Erstdruck und die Faksimile-Edition des bisher unpublizierten Manuskripts von «Geschwister Tanner», Robert Walsers Debüt als Romanschriftsteller. Die in KWA IV.1 faksimilierte und diplomatisch transkribierte Handschrift ist die früheste erhaltene Druckvorlage in Walsers Nachlass. Allem Anschein nach stellt das Manuskript, niedergeschrieben im Januar 1906 in Berlin, zugleich auch die erste Niederschrift des Romans dar; Vorentwürfe sind keine bekannt. Christian Morgenstern, damals tätig als Lektor beim Verlag Bruno Cassirer, berichtet dem Verleger am 8. April 1906 von der Lektüre des Manuskripts: «Bis zur Mitte der Geschwister Tanner sagte ich mir: du hast selten etwas in seiner Art so Schönes gelesen. Im Verlauf des 2. Teils wurde ich manchmal von einer leisen Ungeduld ergriffen, obwohl auch er herrliche Stellen enthält.» Das Manuskript zu «Geschwister Tanner», das im Vergleich zu vielen anderen Handschriften Walsers ein ungewöhnlich hohes Mass an Bearbeitungsspuren aufweist, gibt einen neuen und differenzierten Einblick in die Anfänge von Walsers schriftstellerischer Entwicklung und dokumentiert indirekt auch die Auswirkungen des Lektorats von Bruno Cassirer und Christian Morgenstern. Ein vollständiges Variantenverzeichnis teilt die Textveränderungen mit, die der Wortlaut des Manuskripts auf dem Weg zum Erstdruck erfahren hat. Christian Morgenstern, der auch noch die ersten Korrekturfahnen des Romans mitgelesen hat, schrieb an Walser im September 1906: «Der Anfang Ihrer Arbeit machte auf mich, aus dem Privatgebiet des Handschriftlichen in die Öffentlichkeit des Drucks gerückt, einen schlechten Eindruck.» Die Edition des Erstdrucks (KWA I.2) enthält in zahlreichen philologischen Annotationen Hinweise zur Textdifferenz des Erstdrucks gegenüber der Handschrift und gibt im Nachwort einen Abriss der frühen Rezeption des Romans. Auf der beigelegten CD-ROM befindet sich die elektronische Version der «Geschwister Tanner»-Edition, mit Dokumenten und den farbigen Handschriftenfaksimiles. Ausserdem enthält die CD-ROM die erste Version des «Findbuchs», mit dem sämtliche Texte Robert Walsers nach den Archivstandorten, Erstdruckorten und den Abdrucken in den wichtigsten späteren Textausgaben identifiziert werden können.
Aktualisiert: 2023-02-03
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