Familienbuch als Selbstzeugnis
Das Familienbuch von Johann Conrad Schweighauser (1648–1713), das er zwischen 1663 und 1712 verfasst hat, steht im Zentrum dieser kommentierten Edition. Schweighauser wurde 1648 in Basel als Sohn eines Notars geboren. Mit 15 Jahren wurde er in die Geschäfte seines Vaters eingeführt und 1673 zum Notar gewählt. Zwei Jahre zuvor hatte er Valeria Stöcklin (1649–1720/29) geheiratet, mit der er zwölf Kinder hatte, wovon sechs das Kindesalter überlebten. Schweighausers politische Karriere begann am 30. November 1691 mit seiner Wahl zum Sechser der Rebleuten-Zunft; 1710 folgte die Wahl in den Kleinen Rat der Stadt Basel. Seine politische Laufbahn nimmt im Familienbuch jedoch nur wenig Raum ein: Zu Beginn der Einträge stehen ausserordentliche Ereignisse im Vordergrund, zu denen das Auftauchen eines Zwergs, der Sturz eines Menschen in den Rhein, aber auch die Beobachtung von Kometen zu zählen sind. Letztere thematisiert Matthias Boos in seinem Beitrag «… ein ernstlich zeichen seines zorns. Darstellung und Deutung der Kometen von 1664/65 in Johann Conrad Schweighausers Familienbuch». Im Verlauf des Familienbuchs verschiebt sich der Schwerpunkt auf die Aufzeichnung familiärer Angelegenheiten, wie beispielweise Geburten, Taufen oder Hochzeiten. Diese geben einen Einblick in die sozialen Beziehungen Schweighausers, wie Silvia Flubacher und Elijah Strub im Kapitel «Taufpatenschaften als Form der sozialen Vernetzung» aufzeigen. Der historische Kontext und das familiäre Umfeld werden in den Beiträgen von Simone Zweifel beleuchtet: «Basel zu Zeiten Johann Conrad Schweighausers» und «Johann Conrad Schweighauser und seine Familie».
Aus dem Inhalt:
Vorwort
I. Wissenschaftlicher Kommentar
Silvia Flubacher/Simone Zweifel, Einleitung
Simone Zweifel, Basel zu Zeiten Johann Conrad Schweighausers
Simone Zweifel, Johann Conrad Schweighauser und seine Familie
Silvia Flubacher/Elijah Strub, Taufpatenschaft als Form der sozialen Vernetzung
Matthias Boos, «… ein ernstlich zeichen seines zorns». Darstellung und Deutung der Kometen von 1664/65 in Johann Conrad Schweighausers Familienbuch
II. Edition des Familienbuches
Cyril Werndli, Erscheinungsbild und Entstehung des Familienbuches
Silvia Flubacher/Simone Zweifel, Transkriptionsprinzipien
Suzanne Rupp, Methodik der Personenrecherche
Johann Conrad Schweighauser (1648–1713), Familienbuch von Johann Conrad Schweighauser
Anhang
Literaturverzeichnis
Glossar
Personen- und Ortsregister
Der vorliegende Band ist im Rahmen eines Archivseminars unter der Leitung von Prof. Dr. Kaspar von Greyerz und Dr. Roberto Zaugg am Historischen Seminar der Universität Basel entstanden. An der Gruppenarbeit waren Arlette Birrer, Matthias Boos, Silvia Flubacher, Marina Peterhans, Suzanne Rupp, Elijah Strub, Cyril Werndli und Simone Zweifel beteiligt.
Aktualisiert: 2021-11-15
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Jacques Handschin (1886–1955) zählt zu den bedeutendsten und originellsten Musikwissenschaftlern des 20. Jahrhunderts. Sein wissenschaftliches Wirken zeichnet sich durch weitgestreute Schwerpunkte sowohl in der Mediaevistik als auch in der musikalischen Moderne, im Bereich der Musikgeschichte wie jenem der Musikpsychologie und anderen Gebieten aus. Von 1935 bis zu seinem Tod wirkte er als Ordinarius für Musikwissenschaft an der Universität Basel.
Handschin hatte nie Musikwissenschaft studiert, sondern eine fundierte Ausbildung bei den führenden Organisten seiner Zeit genossen (bei Max Reger in München, bei Karl Straube in Leipzig und bei Charles-Marie Widor in Paris). 1909 wurde er als Orgellehrer an das Konservatorium in St. Petersburg berufen, wo er bis 1920 – also bis in die ersten Revolutionsjahre – als Lehrer und Interpret wirkte. Im Frühjahr 1920 übersiedelte er in die Schweiz und begann neben seiner Tätigkeit als Organist eine steile wissenschaftliche Karriere.
Erst vor kurzem konnte Janna Kniazeva eine umfangreiche journalistische Tätigkeit Handschins in St. Petersburg nachweisen, vor allem mit Konzertberichten und Rezensionen. Dabei zeigt sich Handschin als äusserst wacher und kluger Beobachter der Musik und des Musiklebens seiner Zeit in einer europäischen Metropole. Seine vom Anlass her oftmals tagesaktuellen Texte spiegeln aber nicht nur eine aufregende Phase der Moderne. Sie erlauben auch einen Blick auf einen bislang unbekannten Aspekt in der intellektuellen Biographie dieses aussergewöhnlichen Gelehrten, ja dessen eigentliche Genese.
Der Edition dieser bislang unbekannten Texte geht eine ausführliche Einleitung voraus, in der Janna Kniazeva den bisher nur in Umrissen bekannten Werdegang Handschins und seine Zeit in St. Petersburg nachzeichnet und das kulturelle Umfeld beschreibt, in dem die Texte zu situieren sind.
Aktualisiert: 2019-10-30
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Grundlage des Musikunterrichts
Die vorliegende Notationskunde ist aus der Unterrichtstätigkeit der Autorin an der Schola Cantorum Basiliensis hervorgegangen. Ihre Besonderheit besteht darin, dass sie theoretische Voraussetzungen mit den Erfahrungen der musikalischen Praxis verbindet. Dabei ist das Ziel, das jeweils originale Schriftbild einer Musik zum selbstverständlichen Ausgangspunkt der Interpretation werden zu lassen – in Analogie zur Neuen Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, bei der die analytische und künstlerische Auseinandersetzung in der Regel ebenfalls den Weg über deren schriftliche Darstellung nimmt. Dieser Zielsetzung entsprechend, sind sowohl Musikerinnen und Musiker als auch musiktheoretisch Interessierte gleichermassen angesprochen. Im Anschluss an diese Publikation sollen zwei weitere Bände erscheinen, die sich mit der Notation früherer Jahrhunderte befassen (Notation des 15. und 16. Jahrhunderts und Notation des späten 12. bis 14. Jahrhunderts).
Aus dem Inhalt
Geschichtliche Voraussetzungen der Notation des 17. Jahrhunderts
Rhythmische Grundbewegungen und darauf bezogene Proportionen in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts
Erweiterung der Proportionsvorschriften und Bedeutungswandel des Begriffs «Proportion»
Übergänge zum Taktsystem der musikalischen Klassik:
– battuta und Tact
– tempo giusto und Tempowörter
Aufführungspraktische Konsequenzen
Aktualisiert: 2022-10-13
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Familienbuch als Selbstzeugnis
Das Familienbuch von Johann Conrad Schweighauser (1648–1713), das er zwischen 1663 und 1712 verfasst hat, steht im Zentrum dieser kommentierten Edition. Schweighauser wurde 1648 in Basel als Sohn eines Notars geboren. Mit 15 Jahren wurde er in die Geschäfte seines Vaters eingeführt und 1673 zum Notar gewählt. Zwei Jahre zuvor hatte er Valeria Stöcklin (1649–1720/29) geheiratet, mit der er zwölf Kinder hatte, wovon sechs das Kindesalter überlebten. Schweighausers politische Karriere begann am 30. November 1691 mit seiner Wahl zum Sechser der Rebleuten-Zunft; 1710 folgte die Wahl in den Kleinen Rat der Stadt Basel. Seine politische Laufbahn nimmt im Familienbuch jedoch nur wenig Raum ein: Zu Beginn der Einträge stehen ausserordentliche Ereignisse im Vordergrund, zu denen das Auftauchen eines Zwergs, der Sturz eines Menschen in den Rhein, aber auch die Beobachtung von Kometen zu zählen sind. Letztere thematisiert Matthias Boos in seinem Beitrag «… ein ernstlich zeichen seines zorns. Darstellung und Deutung der Kometen von 1664/65 in Johann Conrad Schweighausers Familienbuch». Im Verlauf des Familienbuchs verschiebt sich der Schwerpunkt auf die Aufzeichnung familiärer Angelegenheiten, wie beispielweise Geburten, Taufen oder Hochzeiten. Diese geben einen Einblick in die sozialen Beziehungen Schweighausers, wie Silvia Flubacher und Elijah Strub im Kapitel «Taufpatenschaften als Form der sozialen Vernetzung» aufzeigen. Der historische Kontext und das familiäre Umfeld werden in den Beiträgen von Simone Zweifel beleuchtet: «Basel zu Zeiten Johann Conrad Schweighausers» und «Johann Conrad Schweighauser und seine Familie».
Aus dem Inhalt:
Vorwort
I. Wissenschaftlicher Kommentar
Silvia Flubacher/Simone Zweifel, Einleitung
Simone Zweifel, Basel zu Zeiten Johann Conrad Schweighausers
Simone Zweifel, Johann Conrad Schweighauser und seine Familie
Silvia Flubacher/Elijah Strub, Taufpatenschaft als Form der sozialen Vernetzung
Matthias Boos, «… ein ernstlich zeichen seines zorns». Darstellung und Deutung der Kometen von 1664/65 in Johann Conrad Schweighausers Familienbuch
II. Edition des Familienbuches
Cyril Werndli, Erscheinungsbild und Entstehung des Familienbuches
Silvia Flubacher/Simone Zweifel, Transkriptionsprinzipien
Suzanne Rupp, Methodik der Personenrecherche
Johann Conrad Schweighauser (1648–1713), Familienbuch von Johann Conrad Schweighauser
Anhang
Literaturverzeichnis
Glossar
Personen- und Ortsregister
Der vorliegende Band ist im Rahmen eines Archivseminars unter der Leitung von Prof. Dr. Kaspar von Greyerz und Dr. Roberto Zaugg am Historischen Seminar der Universität Basel entstanden. An der Gruppenarbeit waren Arlette Birrer, Matthias Boos, Silvia Flubacher, Marina Peterhans, Suzanne Rupp, Elijah Strub, Cyril Werndli und Simone Zweifel beteiligt.
Aktualisiert: 2022-11-01
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