Die Untersuchung ist vom Wesen her aphoristisch-progressiv aufgebaut. Ein Aphorismus ist nach dem Verständnis des Autors ein Lehrsatz, der von seinem inhaltlich konzentrierten Kern zum nicht faßbaren Ende jedes Theorieansatzes ausstrahlt. Das Buch bewegt sich an einem solchen inhaltlichen Gedankenstrang vorwärts, will nichts abschließend erklären, sondern vom jeweiligen historischen, politologischen oder philosophischen Standort die substanzhafte Annäherung an das Thema - Widerstandsrecht und Carl Schmitt - schaffen.
Im Widerstandsrecht wird die wesensgleiche Umkehrung der Staatsidee lebendig. Wie die konkrete Ordnung die Gemeinschaft zum Staatswesen verfaßt, deutet die Frage nach dem Legitimitätsgrad der Herrschaft zum Alpha und Omega der Staatlichkeit. Auf den ersten Blick scheint Schmitt ein typischer Vertreter des totalen Staates gewesen zu sein, weshalb sein Name geradezu als contradictio in adiecto zum Widerstandsprinzip angesehen wird. Schmitt hat die Polarität zwischen Staat und Antistaat aber in ihrer politischen Dimension radikal ernst genommen und in seinem »Kampf gegen Weimar-Genf-Versailles« gezielt eingesetzt, weshalb gesagt werden kann, daß der Widerstandsgedanke in seinen Frühschriften oft als bewußt eingesetztes Stilmittel erscheint. Nachdem durch das NS-System eine völkisch-wertorientierte Substantialisierung des Rechts vorangetrieben worden war, vertrat Schmitt in den Nachkriegsjahren in Reaktion auf Nürnberg das Recht der Deutschen auf Nicht-Widerstand und folgte der von Ernst Jünger ausgegebenen Parole vom Weltbürgerkrieg, was die berechtigte »resistance« freilich als denkunmöglich ausschließt. Als Leitidee des berühmten Staatsrechtlers zieht sich der untrennbare Zusammenhang von Schutz und Gehorsam durch das gesamte Werk, jener gleichsam organische Zusammenhalt, der auf den großen Thomas Hobbes zurückgeht. Trotz dieser innersten Verpflichtung gegen Recht und Staat war Carl Schmitt ein echter »Warrior for Christ«, ein »Lieutenant of God« in seinem ureigenen Stil. Aus diesem Grunde erkennen wir ihn heute als einen letzten »Partisanen des Weltgeistes« und auch seine »Feinde« müssen jetzt neidlos bekennen: »Hättest Du dem Teufel widerstanden, ein Platz unter den Heiligen des bleibenden Wortes wäre Dir sicher, Carl Schmitt.«
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Untersuchung ist vom Wesen her aphoristisch-progressiv aufgebaut. Ein Aphorismus ist nach dem Verständnis des Autors ein Lehrsatz, der von seinem inhaltlich konzentrierten Kern zum nicht faßbaren Ende jedes Theorieansatzes ausstrahlt. Das Buch bewegt sich an einem solchen inhaltlichen Gedankenstrang vorwärts, will nichts abschließend erklären, sondern vom jeweiligen historischen, politologischen oder philosophischen Standort die substanzhafte Annäherung an das Thema - Widerstandsrecht und Carl Schmitt - schaffen.
Im Widerstandsrecht wird die wesensgleiche Umkehrung der Staatsidee lebendig. Wie die konkrete Ordnung die Gemeinschaft zum Staatswesen verfaßt, deutet die Frage nach dem Legitimitätsgrad der Herrschaft zum Alpha und Omega der Staatlichkeit. Auf den ersten Blick scheint Schmitt ein typischer Vertreter des totalen Staates gewesen zu sein, weshalb sein Name geradezu als contradictio in adiecto zum Widerstandsprinzip angesehen wird. Schmitt hat die Polarität zwischen Staat und Antistaat aber in ihrer politischen Dimension radikal ernst genommen und in seinem »Kampf gegen Weimar-Genf-Versailles« gezielt eingesetzt, weshalb gesagt werden kann, daß der Widerstandsgedanke in seinen Frühschriften oft als bewußt eingesetztes Stilmittel erscheint. Nachdem durch das NS-System eine völkisch-wertorientierte Substantialisierung des Rechts vorangetrieben worden war, vertrat Schmitt in den Nachkriegsjahren in Reaktion auf Nürnberg das Recht der Deutschen auf Nicht-Widerstand und folgte der von Ernst Jünger ausgegebenen Parole vom Weltbürgerkrieg, was die berechtigte »resistance« freilich als denkunmöglich ausschließt. Als Leitidee des berühmten Staatsrechtlers zieht sich der untrennbare Zusammenhang von Schutz und Gehorsam durch das gesamte Werk, jener gleichsam organische Zusammenhalt, der auf den großen Thomas Hobbes zurückgeht. Trotz dieser innersten Verpflichtung gegen Recht und Staat war Carl Schmitt ein echter »Warrior for Christ«, ein »Lieutenant of God« in seinem ureigenen Stil. Aus diesem Grunde erkennen wir ihn heute als einen letzten »Partisanen des Weltgeistes« und auch seine »Feinde« müssen jetzt neidlos bekennen: »Hättest Du dem Teufel widerstanden, ein Platz unter den Heiligen des bleibenden Wortes wäre Dir sicher, Carl Schmitt.«
Aktualisiert: 2023-05-25
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Die Untersuchung ist vom Wesen her aphoristisch-progressiv aufgebaut. Ein Aphorismus ist nach dem Verständnis des Autors ein Lehrsatz, der von seinem inhaltlich konzentrierten Kern zum nicht faßbaren Ende jedes Theorieansatzes ausstrahlt. Das Buch bewegt sich an einem solchen inhaltlichen Gedankenstrang vorwärts, will nichts abschließend erklären, sondern vom jeweiligen historischen, politologischen oder philosophischen Standort die substanzhafte Annäherung an das Thema - Widerstandsrecht und Carl Schmitt - schaffen.
Im Widerstandsrecht wird die wesensgleiche Umkehrung der Staatsidee lebendig. Wie die konkrete Ordnung die Gemeinschaft zum Staatswesen verfaßt, deutet die Frage nach dem Legitimitätsgrad der Herrschaft zum Alpha und Omega der Staatlichkeit. Auf den ersten Blick scheint Schmitt ein typischer Vertreter des totalen Staates gewesen zu sein, weshalb sein Name geradezu als contradictio in adiecto zum Widerstandsprinzip angesehen wird. Schmitt hat die Polarität zwischen Staat und Antistaat aber in ihrer politischen Dimension radikal ernst genommen und in seinem »Kampf gegen Weimar-Genf-Versailles« gezielt eingesetzt, weshalb gesagt werden kann, daß der Widerstandsgedanke in seinen Frühschriften oft als bewußt eingesetztes Stilmittel erscheint. Nachdem durch das NS-System eine völkisch-wertorientierte Substantialisierung des Rechts vorangetrieben worden war, vertrat Schmitt in den Nachkriegsjahren in Reaktion auf Nürnberg das Recht der Deutschen auf Nicht-Widerstand und folgte der von Ernst Jünger ausgegebenen Parole vom Weltbürgerkrieg, was die berechtigte »resistance« freilich als denkunmöglich ausschließt. Als Leitidee des berühmten Staatsrechtlers zieht sich der untrennbare Zusammenhang von Schutz und Gehorsam durch das gesamte Werk, jener gleichsam organische Zusammenhalt, der auf den großen Thomas Hobbes zurückgeht. Trotz dieser innersten Verpflichtung gegen Recht und Staat war Carl Schmitt ein echter »Warrior for Christ«, ein »Lieutenant of God« in seinem ureigenen Stil. Aus diesem Grunde erkennen wir ihn heute als einen letzten »Partisanen des Weltgeistes« und auch seine »Feinde« müssen jetzt neidlos bekennen: »Hättest Du dem Teufel widerstanden, ein Platz unter den Heiligen des bleibenden Wortes wäre Dir sicher, Carl Schmitt.«
Aktualisiert: 2023-05-15
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Die Untersuchung ist vom Wesen her aphoristisch-progressiv aufgebaut. Ein Aphorismus ist nach dem Verständnis des Autors ein Lehrsatz, der von seinem inhaltlich konzentrierten Kern zum nicht faßbaren Ende jedes Theorieansatzes ausstrahlt. Das Buch bewegt sich an einem solchen inhaltlichen Gedankenstrang vorwärts, will nichts abschließend erklären, sondern vom jeweiligen historischen, politologischen oder philosophischen Standort die substanzhafte Annäherung an das Thema - Widerstandsrecht und Carl Schmitt - schaffen.
Im Widerstandsrecht wird die wesensgleiche Umkehrung der Staatsidee lebendig. Wie die konkrete Ordnung die Gemeinschaft zum Staatswesen verfaßt, deutet die Frage nach dem Legitimitätsgrad der Herrschaft zum Alpha und Omega der Staatlichkeit. Auf den ersten Blick scheint Schmitt ein typischer Vertreter des totalen Staates gewesen zu sein, weshalb sein Name geradezu als contradictio in adiecto zum Widerstandsprinzip angesehen wird. Schmitt hat die Polarität zwischen Staat und Antistaat aber in ihrer politischen Dimension radikal ernst genommen und in seinem »Kampf gegen Weimar-Genf-Versailles« gezielt eingesetzt, weshalb gesagt werden kann, daß der Widerstandsgedanke in seinen Frühschriften oft als bewußt eingesetztes Stilmittel erscheint. Nachdem durch das NS-System eine völkisch-wertorientierte Substantialisierung des Rechts vorangetrieben worden war, vertrat Schmitt in den Nachkriegsjahren in Reaktion auf Nürnberg das Recht der Deutschen auf Nicht-Widerstand und folgte der von Ernst Jünger ausgegebenen Parole vom Weltbürgerkrieg, was die berechtigte »resistance« freilich als denkunmöglich ausschließt. Als Leitidee des berühmten Staatsrechtlers zieht sich der untrennbare Zusammenhang von Schutz und Gehorsam durch das gesamte Werk, jener gleichsam organische Zusammenhalt, der auf den großen Thomas Hobbes zurückgeht. Trotz dieser innersten Verpflichtung gegen Recht und Staat war Carl Schmitt ein echter »Warrior for Christ«, ein »Lieutenant of God« in seinem ureigenen Stil. Aus diesem Grunde erkennen wir ihn heute als einen letzten »Partisanen des Weltgeistes« und auch seine »Feinde« müssen jetzt neidlos bekennen: »Hättest Du dem Teufel widerstanden, ein Platz unter den Heiligen des bleibenden Wortes wäre Dir sicher, Carl Schmitt.«
Aktualisiert: 2023-04-15
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