Friedensgedanken

Friedensgedanken von Taegert,  Jürgen Joachim
Der Krieg in der Ukraine berührt die Menschen tief. Er betrifft auch ihre Einstellung als Christen. Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein, so bekennt ja der Weltkirchenrat. Doch die meisten fühlen sich ohnmächtig, überfordert, traumatisiert. Auf diese verbreitete Gefühlslage gehen die Friedensgedanken ein. Sie wurden bei einer Bläserfreizeit des Verbandes Evangelischer Posaunenchöre in Bayern im Herbst 2022 am Achensee vorgetragen und werden nun allgemein zugänglich gemacht. Infrage stehen beim Thema Krieg und Frieden die Grundlagen der christlichen Moral heute. Sechs Abschnitte reflektieren die Haltung der Menschheit und im Besonderen der Christenheit bei der Anwendung von Gewalt gegenüber dem Nächsten in Geschichte und Gegenwart. Der Autor will einladen, eine eigene Position einzunehmen und sich an vertrauensbildenden Maßnahmen aktiv zu beteiligen. Wenn die Sehnsucht der Menschheit nach Frieden zur Realität werden soll, dann braucht es dazu den Wunsch nach Versöhnung und ein Klima des gegenseitigen Vertrauens. So kann der Pilgerweg des Vertrauens auf der Erde sich weiter beleben und an Nachhaltigkeit gewinnen. Beigegeben sind prägnante aktuelle Gebete und sechs Friedenslieder aus unterschiedlichen Zeiten in mehrstimmigen Fassungen, die bei den Andachten gesungen und gespielt wurden.
Aktualisiert: 2022-12-08
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Das Geseeser Büchlein des Pfarrers J. G. Ad. Hübsch

Das Geseeser Büchlein des Pfarrers J. G. Ad. Hübsch von Taegert,  Jürgen Joachim
Das 1842 erstmals erschienene GESEESER BÜCHLEIN des Pfarrers JOH. GG. ADAM HÜBSCH ist als Heimatbuch und historische Quelle für die Region des Hummelgaues um das oberfränkische Gesees bis heute unersetzlich. Der unterhaltsame feuilletonartige Schreibstil bereitet auch dem Nichtfachmann Genuss. Man spürt: Der einstige Verfasser ist in diese Landschaft und ihre Menschen verliebt und begegnet ihnen mit Achtung. Der Großdruck führt zu guter Lesbarkeit. Einen historischen Versuch - so nannte der damalige Geseeser Geistliche bescheiden sein im Selbstverlag erschienenes Taschenbüchlein. Es blieb bis heute das einzige geschlossene Werk zur Orts- und Kirchengeschichte der Region um GESEES und wird von Kennern immer noch gern als kompetente Quelle zitiert. Schon dieses Alleinstellungsmerkmal wäre ein Grund zur Neuausgabe, die hier zusammen mit der Gemeinde GESEES gewagt wird. Das Büchlein erscheint nun anlässlich der 700-Jahr-Feier der ersten urkundlichen Erwähnung von Ort und Kirche. HÜBSCH lädt den Leser ein, den Blick auf die menschenfreundliche Ausstrahlung der gut 20 Dörfer, Weiler und Einöden zu richten, die ihren geistlichen und räumlichen Mittelpunkt im weithin sichtbaren Wehrkirchen-Ensemble ST. MARIEN ZUM GESEES haben. Er beschreibt kurzweilig die Geschichte und Kultur dieser Landschaft des Hummelgaues, die trotz ihrer Nähe zur quirligen Bezirkshauptstadt BAYREUTH und trotz mancher Zuwanderung in sich selbst ruht. In einem kenntnisreichen biographischen Vorwort stellt der Neuherausgeber Jürgen Joachim Taegert seinen Kollegen Pfarrer HÜBSCH als hochbegabten, umtriebigen, kulturhistorisch und sozial engagierten Theologen, promovierten Philologen und Heimatforscher in Wort und Bild persönlich vor und informiert in vertiefenden Exkursen über das Besondere seines Anliegens. Denn erstaunlicherweise erfährt man in der sonst allwissenden gemeinnützigen Enzyklopädie Wikipedia über Pfarrer Hübsch bislang noch gar nichts und auch auf anderen Internetseiten nur sehr wenig. Auch seine Evang.-Luth. Landeskirche in Bayern hat ihn für ihre Geschichtsschreibung noch nicht entdeckt. Dabei wirkte Hübsch seelsorgerlich-aufklärend und sozial-nachhaltig in einer sehr markanten und bedrängenden Phase der Kirchwerdung im Bayerischen Königreich. Hübschs geschichtspädagogisches Wirken in Gesees und sein nachfolgendes, für ganz Oberfranken bis heute wirksames diakonisches Engagement insbesondere in Naila machen ihn zu einer ganz markanten Persönlichkeit des 19. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2022-04-16
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Myrten für Dornen

Myrten für Dornen von Taegert,  Jürgen Joachim
Im Jahr 1937, am Höhepunkt des Kirchenkampfes, stellte die gebürtige Lessauerin Margarete Schilling ihr evangelisches Marterl auf der Bocksleite über Weidenberg auf. Es formuliert den Widerspruch vieler Christen gegen Hitlers gewaltbereite Selbstvergottung. Bei der Auswahl der aussagekräftigen Bibelsprüche half seinerzeit beliebte Pfarrer Georg Redenbacher, der in Weidenberg von 1919-1949 amtierte. Im Projekt "Myrten für Dornen" kommt die sperrige allgemeine Zeitgeschichte dieser dunklen Jahre in packender Nahaufnahme exemplarisch zur Sprache. Das bewegende und wohl weltweit einzigartige Zeichen des "kleinen Widerstandes von unten" im Dritten Reich wird zum Ausgangspunkt einer spannenden Zeitreise in die bislang kaum erforschte jüngere Geschichte des oberfränkischen Marktortes Weidenberg. Diese zweite Folge (368 S., 259 Abb., davon viele farbig) des sorgfältig recherchierten Geschichtsprojektes schildert den Werdegang von Pfarrer Redenbacher, der noch vom letzten Bayerischen König ins Amt gerufen wurde, und beleuchtet die vorausgehende Sozial- und Kulturgeschichte des Marktortes. Das Weidenberger Leben war noch in Redenbachers Zeit von verbreiteter Armut geprägt. Den Kontrast dazu bildet die imposante Markgrafenkirche auf dem Gurtstein und ihre spannende Baugeschichte, die in den aussagekräftigen Epitaphien greifbar wird. Ihre Pfarrer haben stets an allen Freuden und Nöten der Bevölkerung Anteil genommen. Als charaktervoller Seelsorger und Vorsitzender des wirkungsstarken Verschönerungsvereins ist auch Pfarrer Redenbacher damals bestrebt, die Gemeinde geistlich, kulturell und sozial voranzubringen.
Aktualisiert: 2023-01-11
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Myrten für Dornen

Myrten für Dornen von Taegert,  Jürgen Joachim
Im gleichen Jahr 1937, in dem im Kampf der Bekennenden Kirche die gebürtige Lessauerin Margarete Schilling ihr eindrückliches evangelisches Bekenntnismarterl auf der Bocksleite über Weidenberg aufstellte, um ihr Gottvertrauen dem ausufernden Führerkult gegenüberzustellen, erreichte die Hitlermanie in Deutschland ihren ersten Siedepunkt. Bis dahin war Hitler für viele Kritiker aufgrund seiner missglückten Künstlerkarriere der "Anstreicher". Doch insbesondere seine außenpolitischen Erfolge ließen die anfangs in der internationalen Presse weit verbreitete Verspottung Hitlers verstummen. Zunehmend musste auch in Weidenberg jedermann mit Denunziation und blindwütiger Reizbarkeit rechnen, der es wagte, die unsichtbar gezogenen roten Linien der Hitler-Diktatur zu überschreiten. Denn die "Lehrjungen" und "Amtswalter" Hitlers regierten rigide wie absolutistische Provinzfürsten. Mit dem Projekt "Myrten für Dornen" setzt der Verfasser seine Arbeiten zur Erforschung der sperrigen Hitlerzeit fort, die sich bis heute jeder Einordnung in den "normalen" Gang von Geschichte widersetzt und die vielerorts immer noch tabuisiert wird. Das auf sechs Folgen angelegte Geschichtsprojekt hat seinen historischen Schwerpunkt in der Beschreibung der ereignisreichen 30 Jahre von 1919-1949, in denen Pfarrer Georg Redenbacher in Weidenberg wirkte, greift aber bei der Betrachtung der geschichtlichen und soziokulturellen Entwicklungslinien und der früheren Lebensverhältnisse weit darüber hinaus bis in die Anfangszeit des Weidenberger Bürger- und Kirchentums. Das Projekt will einen fundierten Beitrag leisten, die blinden Stellen der Geschichtsbetrachtung für den Bereich der Marktgemeinde Weidenberg aus der Sicht der Betroffenen aufzuarbeiten und die Bedeutung der NS-Zeit exemplarisch zu verstehen. Die dritte Folge (364 S., 250 Abb.) des Projektes "Myrten für Dornen" über die Weidenberger Kirchen- und Ortsgeschichte 1919-49 widmet sich dem Phänomen, dass das protestantische Oberfranken sich als Sprungbrett und frühe Hochburg für Hitler und seine Vasallen erweist. Beschrieben wird beispielhaft das Emporkommen der Nationalsozialisten im Marktort und ihr erster Durchbruch im Jahr 1929 bis zum Ende der demokratischen Selbstverwaltung 1935. Sorgfältig geschildert werden Initiatoren, Helfer und der Umgang mit Gegnern beim unaufhaltsamen Eindringen des Nationalsozialismus in den Alltag der Menschen. Ein Blick auf Medizin und Pharmazie in dieser Zeit rundet die Darstellung dieser Zeit ab.
Aktualisiert: 2023-01-11
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Myrten für Dornen

Myrten für Dornen von Taegert,  Jürgen Joachim
Im Jahr 1937, dem fünften Jahr von Hitlers Herrschaft und am Höhepunkt des Kirchenkampfes, stiftete die gebürtige Lessauerin Margarete Schilling ein übermannsgroßes evangelisches Marterl mit Granitsockel und Metallkreuz und ließ es auf der Bocksleite oberhalb von Weidenberg aufstellen. Sechs aufgesetzte bzw. eingemeißelte Verse aus der Luther-Übersetzung der alttestamentlichen Profeten und ein Liedvers aus dem Evangelischen Gesangbuch formulierten einen leidenschaftlich vorgetragenen Widerspruch gegenüber dem totalitären Anspruch des nach göttlicher Allmacht heischenden Diktators Adolf Hitler und riefen zum Vertrauen auf gegenüber einem Gott, der auch der Menschenverachtung eines vermeintlich "tausendjährigen Dritten Reichs" Grenzen setzt. Dieses bewegende und wohl weltweit einzigartige Zeichen des "kleinen Widerstandes von unten" im Dritten Reich wird zum Ausgangspunkt einer spannenden und exemplarischen Zeitreise in die bislang kaum erforschte jüngere Geschichte des oberfränkischen Marktortes Weidenberg. Vorgestellt werden in Folge 1 des Projektes "Myrten für Dornen" (408 Seiten, 116 Abb.) das Bekenntnismarterl und seine Stifterin, sowie andere grundlegende Geschichtsquellen aus sechs Jahrhunderten, darunter die vollständige Weidenberger Pfarrbeschreibung von 1914, die Kirchen- und Ortsgeschichte von Pfarrer J.M. Einfalt von 1896 und die Geschichte der neun Steinkreuze um Weidenberg. Die weiteren Folgen des auf sechs Bände angelegten Geschichtsprojektes beleuchten in Lebensbildern den Alltag und die Entscheidungen der Menschen in Weidenberg in der Zeit von Pfarrer Georg Redenbacher 1919-1949. Historischer Hintergrund sind die vorausgehende Sozial- und Kulturgeschichte des Marktortes und insbesondere der Aufstieg und das Wirken der Nationalsozialisten bis Kriegsende, der Kirchenkampf und die ersten Nachkriegsjahre.
Aktualisiert: 2023-01-11
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Myrten für Dornen

Myrten für Dornen von Taegert,  Jürgen Joachim
Als die gebürtige Lessauerin Margarete Schilling im Jahr 1937 am Höhepunkt des Kirchenkampfes ihr eindrückliches Bekenntnismarterl auf der Bocksleite über Weidenberg aufstellt, um damit ihrem Vertrauen auf den Gott der Bibel Ausdruck zu geben, der auch der Menschenverachtung eines "tausendjährigen Dritten Reichs" Grenzen setzt, da ahnt sie noch nicht, dass nur drei Jahre später die ersten Weidenberger Mitbürger unter den Todesopfern dieser Willkürherrschaft sein würden. Denn mit dem Beginn des II. Weltkrieges eröffnet Hitler auch den ungehemmten Krieg gegen die eigene Bevölkerung. Mit Sterilisation und Euthanasiemorden an über 300.000 Mitbürgern lässt er "lebensunwertes" Leben aus der "Volksgemeinschaft" eliminieren -, doch es ist nur die "Fingerübung" für den unmittelbar anschließenden millionenfachen Mord an den Juden. Darüber hinaus werden mit Hilfe von Gestapo und Volksgerichtshof auch diejenigen vernichtet, die ein Widerwort gegen das Regime riskieren. Beim jährlichen Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus fehlten in Weidenberg bislang die Namen der Euthanasieopfer und der von der Gestapo Verfolgten unter den Ortsbewohnern. Erst nach der Wiedervereinigung wurden längst verloren geglaubte, erschütternde Gestapo- und Psychiatrie-Akten zugänglich, die hier erstmals ausgewertet werden. Das Projekt "Myrten für Dornen" zur Weidenberger Kirchen- und Ortsgeschichte beleuchtet in seiner fünften Folge (336 S., 201 Abb.) exemplarisch das Geschick von drei Mitbürgerinnen, die damals dem zentral organisierten "T-4-Programm" sowie der anschließenden dezentralen Euthanasie und der politischen Verfolgung vor dem Volksgerichtshof zum Opfer fielen. So wird eine wichtige Forschungslücke geschlossen und den heute Lebenden die Erinnerung und bewusste Anteilnahme ermöglicht
Aktualisiert: 2023-01-11
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Die Kima und ihr Lutz 1909-1945 II: Auf dich traut meine Seele

Die Kima und ihr Lutz 1909-1945 II: Auf dich traut meine Seele von Taegert,  Jürgen Joachim
Einem bislang wenig beachteten Aspekt der Geschichte des Dritten Reichs wendet dieser packende und fundierte zweite Band von "Die Kima und ihr Lutz" sein Hauptaugenmerk zu: der Rolle der Deutschen Reichsbahn für Hitlers beispiellose Feldzüge des Schreckens durch ganz Europa. Jeder Heeresgruppe war eine eigene Einheit von Feldeisenbahnern zugewiesen, die für das Funktionieren von Truppen- und Materialtransport, Nachschub und pünktlichem Urlaub verantwortlich war. Ludwig Tägert leitete das wichtige Maschinenamt der "FMA 6". Zwar wollten die meisten Feldeisenbahner von der Nazi-Ideologie nichts wissen. Dennoch wurden erst durch ihre unglaublichen Transportleistungen, gepaart mit höchster Improvisationskunst und größter Einsatzbereitschaft, Hitlers "Erfolge" möglich, die bis zu den Ölquellen im fernen Kaukasus führten und mit "Stalingrad" ihr Menetekel erfuhren. Währenddessen erleben die "Kriegskinder" daheim ihre Kindheit ohne Vater. Aber als Segen erweist sich für ihre Entwicklung ausgerechnet eine junge ukrainische Ostarbeiterin, die mit ihrer hemmungslosen Liebe tapfer der "Schwarzen Pädagogik" der Nazis entgegenwirkt. So entstehen schon damals mitten im Krieg Szenen einer befreiten Kindheit, die manches von den Erfahrungen eines "Michel aus Lönneberga" vorwegnehmen. 308 S., Format 17/22, Paperback, mit zahlreichen auch farbigen, bislang unveröffentlichten Abbildungen und Karten
Aktualisiert: 2022-05-04
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Wenn die Erdachse schwankt

Wenn die Erdachse schwankt von Taegert,  Jürgen Joachim
Bildung ist heute ein selbstverständliches Allgemeingut. Das war nicht immer so. Weit über das 18. Jh. hinaus war Bildung ein Privileg einiger Bessergestellter. Und der Weg dahin war weit, wie der Autor dieser Familiensaga im ersten Band „Vom Tropfhäusler zum Köster und Schaulmeister“ (ISBN 978-3-7412-4009-6) geschildert hat. Er führte vom Rand der Gesellschaft über das Handwerk und das Küster- und Lehreramt in die Mitte der bürgerlichen Gesellschaft im damaligen Pommern und Preußen. Durch die Aufklärung und die bahnbrechende Pädagogik des Halleschen Pietismus erneuert sich im Biedermeier die Zeit, so zeigt der zweite Band „Wenn die Erdachse schwankt“ (168 S., mit über 100 Abbildungen). Zu Unrecht setzt man „Biedermeier“ gern mit Spießertum und Rückzug in eine weltabgewandte Idylle gleich. Ganz anders erleben damals nach Napoleons Sturz und dem Ende der kleinen Territorialherrschaften in Europa die Betroffenen ihre Zeit, die ständig bedrängt ist vom gewalttätigen Widerstand rückwärtsgewandter politischer Kräfte und überschattet vom allgegenwärtigen Leiden einer erschütternd hohen Mütter- und Kindersterblichkeit. In den stürmischen Umbrüchen der frühen industriellen Revolution und des modernen Verkehrswesens erfinden sie ihren Lebenssinn ganz neu. Wissenschaftlichkeit und aufgeklärtes Bemühen um Bildung für Männer, Frauen und erstmals sogar Kinder brechen sich auch in frommen Kreise allenthalben Bahn. Als verlässlichen Hintergrund ihres Alltags erschaffen sie sich eine eng vernetzte bürgerliche Bildungsgesellschaft, die in „vorbildlicher Geselligkeit“ den Charakter und die eigene Persönlichkeit bildet. Prägend ist der Aufbruch der wissenschaftlichen Bildung und der Gymnasialpädagogik, der exemplarisch entfaltet wird an der Gestalt des damaligen Siegener Realschuldirektors Dr. Wilhelm Tägert: Diese charismatische Lehrerpersönlichkeit gehörte nicht nur zu den Pionieren der neuartigen „Realgymnasien“. Sondern als Wissenschaftler untersuchte er, visionär vorausschauend, mit mathematisch-physikalischen Mitteln die „Schwankung der Erdachse“, die wegen ihrer Auswirkung auf das Erdklima auch die moderne Wissenschaft in Atem hält. So wirken viele hervorragende weibliche und männliche Vertreter dieser Familie aus Aufklärung, Goethezeit, Biedermeier und Zweitem Reich mit ihren zukunftsweisenden pädagogischen Konzepten und ihren politischen Forderungen nach Entfaltung und Teilhabe des Einzelnen bis in aktuelle und brennende Fragen unserer Gegenwart hinein nach.
Aktualisiert: 2022-04-20
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Vom Tropfhäusler zum Köster und Schaulmeister

Vom Tropfhäusler zum Köster und Schaulmeister von Taegert,  Jürgen Joachim
Über gekrönte Häupter berichtet jedes Geschichtsbuch, doch über das breite Volk wissen wir meist wenig. Oft sind dürre Daten in Kirchenbüchern die einzige Quelle, die uns rare Auskunft geben über unsere Vorfahren. Doch wenn man ihre Geschichte eingebettet in die jeweiligen Zeitumstände liest, wird daraus rasch ein spannender Familienroman. Exemplarisch sucht der Verfasser nach den Wurzeln seines äußerst seltenen Familiennamens im niederdeutschen Sprachraum. Er entdeckt dabei Menschen, die sich nach dem 30-jährigen Krieg aus bescheidenen Anfängen am Rande der Gesellschaft aufgemacht haben in die Mitte des Bürgertums. Geleitet von ihrem lutherischen Glauben einerseits, von der aufgeklärten Vernunft anderseits, bringen sie ihre Persönlichkeit auch unter schwedischer Fremdherrschaft voll ein, um aus ihrem Leben auch für andere etwas zu machen. So kann die Forschung nach Vorfahren spannende Vergleiche zutage fördern für die Frage, was uns „Leben“ und persönliches Engagement heute bedeuten.
Aktualisiert: 2022-04-20
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Die Kima und ihr Lutz 1909-1945 (I): Das Schweigen durchbrechen

Die Kima und ihr Lutz 1909-1945 (I): Das Schweigen durchbrechen von Taegert,  Jürgen Joachim
Obwohl eigentlich längst Geschichte, lastet die Erinnerung an die kurze Episode des "Dritten Reichs" noch immer auf dem Namen Deutschlands und wirkt sich auch auf das seelische Leben der "Kriegskinder", ihrer Kinder und Enkel unbewusst weiterhin belastend aus. Wie ist es den Nazis damals gelungen, auch solche verantwortungsbewusst denkenden Menschen aus dem damaligen Bürgertum, die von kirchlichem Christentum, deutscher Kultur und kantischer Ethik moralisch geprägt waren, ohne großen Widerstand für ihre Sache zu gewinnen und zu oft lebenslanger Treue zu verpflichten? In aufwühlenden Lebensbildern aus dem Bereich der eigenen Familiengeschichte, die sich über ganz Deutschland erstreckt, erzählt der Verfasser in seinem Buch "Die Kima und ihr Lutz (I) - Das Schweigen durchbrechen" vom konfliktreichen Leben seiner Eltern, ihrer Vorfahren und nächsten Verwandten und ihrer Verstrickung in völkischem Nationalismus und Führerkult. In braunen Zeiten suchen sie das Glück ihrer Liebe. Als Mitarbeiter und Geheimnisträger sind sie an Brennpunkten, wie Arbeitsdienst, Frauenschaft, wirtschaftlicher Kriegsvorbereitung, Euthanasie und Auslandspropaganda tätig. Der zeitgleich erscheinende zweite Teil "Auf dich traut meine Seele" behandelt die zweite Phase von Hitlers Herrschaft als Krieger und schildert die Eisenbahnlogistik für die Feldzüge des Schreckens und das Los der Kriegskinder, an der die Protagonisten teilhaben. Mit dieser eindrücklichen "Geschichtsaneignung von unten" soll das Wissen um diese dunkle Zeit auf anschauliche Weise ergänzt werden durch tiefe Einblicke in das Denken und Verhalten des damaligen wertkonservativen Bürgertums. Damit soll das bedrückende Schweigen aufgebrochen werden, das die Eltern ihren ahnungslosen Kindern hinterlassen haben. 296 S., Paperback, Format 17/22, mit zahlreichen bislang unveröffentlichten Abbildungen
Aktualisiert: 2022-05-04
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Auf sieben Weltmeeren

Auf sieben Weltmeeren von Taegert,  Jürgen Joachim, Tägert,  Wilhelm
Es ist der Kommodore Wilhelm Tägert, der zehn Tage nach Ende des Ersten Weltkrieges, am 21. November 1918, mit seinem Schlachtschiff „Seydlitz“ die deutsche Hochseeflotte, den Stolz des Kaiserreichs, der englischen Armada entgegen führt, die zusammen mit ihren Alliierten vor Scapa Flow in einem riesigen Spalier und mit geladenen Kanonen auf ihre in Versailles ausbedungene Beute wartet. In den Monaten danach findet er sich im tiefen Loyalitätskonflikt wieder, zwischen den blutrünstigen ersten Exponenten der jungen Weimarer Republik Ebert und Noske, dem reaktionären Offizierskorps und der Revolution der Arbeiter, Soldaten und breiter Volksteile. Damit schließt sich für den Seeoffizier vorerst der Kreis, der mit seiner Geburt im Jahr der Reichsgründung 1871 im Haus eines Gymnasiallehrers im pommerschen Köslin begonnen und über die kindliche Faszination für die junge Marine zur Kadettenlaufbahn eines Marineoffiziers und von dort in die Weite der damaligen politischen, historischen und geographischen Welt geführt hat. 100 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkrieges hat es der Großneffe Jürgen Taegert unternommen, die umfangreichen und lebendig geschriebenen Erinnerungen seines Vorfahren einzulesen, zu kommentieren, aus Originalmaterial zu bebildern und erstmals herauszugeben. Es wird rasch deutlich, dass die kaiserliche Marine, die von Historikern bislang eher stiefmütterlich behandelt wird, seinerzeit Teil eines weltweit ausgespannten diplomatischen Netzwerks war und auch über den Matrosenaufstand und das Kriegsende 1918 hinaus aktiv in die deutsche Geschichte verwoben blieb. Mit Staunen nimmt man heute die weitreichenden internationalen Kontakte wahr, die in einer schon damals „globalisierten Welt“ über alle Grenzen hinweg möglich waren und die uns erst heute, nach rd. 135 Jahren, wieder selbstverständlich werden. Zugleich wundert man sich, wie weit die Führenden in dieser sich damals bereits anbahnenden Weltgemeinschaft noch von demokratischen Überzeugungen entfernt waren und fragt sich, wieso es ihnen nicht möglich war, die „Urkatastrophe des 20. Jh.“, den Ersten Weltkrieg, zu vermeiden und zu bewältigen. Der schmale „Pilotband“ „Von Köslin bis Alexandrien“ schildert zunächst die frühen Erfahrungen des angehenden Marineoffiziers Wilhelm Tägert. Ihm sollen sich in zwangloser Folge die weiteren inhaltsreichen Bände anschließen.
Aktualisiert: 2022-04-20
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In Ängsten – und siehe, wir leben

In Ängsten – und siehe, wir leben von Schmidt,  Hugo Karl, Taegert,  Jürgen Joachim
Im Streit um den Umgang mit globalen Flüchtlingsbewegungen heben heute viele abwehrend die Hände, sie wollen die Grenzen dichtmachen. Da erinnern sich viele Deutsche ihrer eigenen Flüchtlingsvergangenheit: Rd. 22 Millionen Flüchtlinge, Vertriebene und Spätaussiedler aus den Ländern des aufgelösten Ostblocks sind von Kriegsende bis heute in Deutschland integriert worden. Als Hauptleidtragende der größten Flüchtlingsbewegung im 20. Jh. kennen sie die gewaltigen Hürden der Integration und sind sie Fremden gegenüber meist milder gestimmt. Zu solch einer versöhnliche Einstellung wollen auch die packenden Lebenserinnerungen des evangelischen „Wolhynienpfarrers“ Hugo K. Schmidt auf jeder der 376 Seiten Mut machen. Deutsche Siedler waren, bedingt durch ihre Geschichte, stets bereit, mit Fremden zusammenzuleben. Fremdenfeindlichkeit, wie sie die Nazis später dem Volk überstülpen wollten, ist für Deutsche eher untypisch. Von Herzen wünschen deshalb heute viele, dass Abwehrhaltungen durch eine „Kultur des Willkommens“ ersetzt wird. Hugo Schmidt, Nachfahre von Schwaben, der sich in der kurzen preußischen Herrschaft um 1805 einladen ließen, den Umkreis um die spätere polnische Industriestadt Lodz zu besiedeln, hat sich als junger Pastor der Evang.-Augsburgischen Kirche in Polen zum Dienst in den volkskirchlich geprägten Gemeinden Wolhyniens berufen lassen. Dabei war er wie einer „ersten Liebe“ seiner seelsorgerlichen Aufgabe an diesen kernigen Menschen in dem heute ukrainischen Gebiet verfallen. Umso verstörendere Migrationserfahrungen erwarteten ihn und eine weitere ¾ Million „Volksdeutscher“ durch den Hitler-Stalin-Pakt: Beginnend im strengen Winter 1939-1940 wurden alle deutschen Volksgruppen vom Baltikum bis Südtirol zur notvollen Umsiedlung „heim ins Reich“ genötigt, als seien sie Schachfiguren, eine erzwungene Völkerwanderung, die Hitlers Utopie vom „Lebensraum im Osten“ im eroberten Polen Gestalt verleihen sollte. Die Zumutungen der Flucht von 1945 klangen hier schon an: verlustreiche Pferdetrecks, ungeheizte Eisenbahnzüge, Versorgungsmängel, verlogene Propaganda... Dass in solchen Zeiten des lebensverneinenden Chaos gerade auch der christliche Glaube ein besonderer Wert ist, will der Buchtitel mit dem Bibelzitat „In Ängsten – und siehe wir leben“ unterstreichen. Es preist einen Gott, der den Menschen immer wieder neu zur Umkehr und ins Leben ruft und dem Gewissen ein verlässlicher Ratgeber ist. 328 z.T. farbige Bilder und Karten veranschaulichen das Geschehen.
Aktualisiert: 2022-04-20
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In Ängsten – und siehe, wir leben

In Ängsten – und siehe, wir leben von Schmidt,  Hugo Karl, Taegert,  Jürgen Joachim
Im Streit um den Umgang mit der globalen Flüchtlingsbewegung zerfällt heute Europa. Viele heben abwehrend die Hände und machen die Grenzen dicht. In Deutschland droht die Spaltung der Gesellschaft. Da erinnern sich viele Deutsche ihrer eigenen Flüchtlingsvergangenheit. Rd. 22 Millionen Flüchtlinge, Vertriebene, Spätaussiedler aus den Ländern des aufgelösten Ostblocks sind in Deutschland von Kriegsende bis heute ganz selbstverständlich integriert worden. Weil sie nicht nur Mitverursacher, sondern auch Hauptleidtragende der großen Flüchtlingsbewegungen des 20. Jh. waren und die hohen Hürden der Integration kennen, sind sie Fremden gegenüber meist mild gestimmt. Die packenden Lebenserinnerungen des Evangelischen „Wolhynienpfarrers“ Hugo K. Schmidt spiegeln auf jeder Seite diese versöhnliche Einstellung wider. Deutsche waren, bedingt durch ihre Geschichte, stets bereit, mit Fremden zusammenzuleben. Fremdenfeindlichkeit, wie sie die Nazis dem Volk überstülpen wollten, ist für die Deutschen untypisch; mit Recht wollen heute viele, dass Abwehr durch eine „Kultur des Willkommens“ ersetzt wird. Hugo Schmidt, Nachfahr von schwäbisch-stämmigen Siedlern um die spätere polnische Industriestadt Lodz aus der kurzen Zeit der preußischen Herrschaft um 1806, hatte sich als junger Pastor der Evang.-Augsburgischen Kirche in Polen zum Dienst in den volkskirchlich geprägten Gemeinden Wolhyniens berufen lassen und war dabei ganz der Aufgabe an diesen kernigen Menschen in dem heute ukrainischen Gebiet als einer „ersten Liebe“ verfallen. Umso verstörendere Migrationserfahrungen erwarteten ihn und weitere ¾ Million „Volksdeutscher“, als Hitler sie nach seinem Pakt mit Stalin im Krieg zur notvollen Umsiedlung „heim ins Reich“ nötigte, um seiner Utopie vom „Lebensraum im Osten“ im eroberten Polen Gestalt zu verleihen, eine beschönigende Beschreibung einer erzwungenen Völkerwanderung, die im strengen Winter 1939-1940 begann und deutsche Volksgruppen vom Baltikum bis Südtirol wie Schachfiguren verschob. Die Zumutungen der Flucht von 1945 waren hier vielfach vorweggenommen: verlustreiche Pferdetrecks, ungeheizte Eisenbahnzüge, Versorgungsmängel, verlogene Propaganda Dass in solchen Zeiten des lebensverneinenden Chaos gerade auch der Glaube ein besonderer Wert ist, will der Buchtitel mit dem Bibelzitat „In Ängsten – und siehe, wir leben“ unterstreichen. Es preist einen Gott, der den Menschen immer wieder neu zur Umkehr und ins Leben ruft und dem Gewissen ein verlässlicher Ratgeber ist.
Aktualisiert: 2022-04-20
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Wild und fromm

Wild und fromm von Taegert,  Jürgen Joachim
Wild und fromm - ein unvereinbares und zeitgemäßes Gegensatzpaar? - In der Bibel ist Johannes der Täufer der Prototyp des "wilden Mannes", der zugleich fromm, sozial und zukunftsweisend ist. So sieht der Verfasser, der langjährige Jugend- und Gemeindepfarrer Jürgen-Joachim Taegert, das Wesen der Christlichen Pfadfinderarbeit in ihrer Aufbauphase nach dem Zweiten Weltkrieg. Als "Kriegskind" in der Pfadfinderarbeit der Nachkriegsjahre groß geworden, reflektiert er rückschauend diese Arbeit am Beispiel ihrer Anfänge in der Rattenfängerstadt Hameln. Er plädiert dafür, in der heutigen "Bildungskatastrophe der Jungen" stärker auf die Erfahrungen dieser zeitlosen Emanzipations- und Erlebnispädagogik zu setzen, die für den Entwicklungsprozess der Jungen viele gelungene Beispiele bereit hält. Dieses facettenreiche autobiografische Buch will keine pädagogischen Theorien verkünden, sondern plastisch und exemplarisch von den Jungen erzählen, die versuchten, ihrem Leben nach dem Krieg abseits der damals modischen Kultur der Siegermächte und der Bevormundung durch ihre Väter einen ganz eigenen Sinn zu geben. So sollen auch die Jungen heute Mut aufbringen, sich dem Diktat der Werbung und der Digitalen Welten zu widersetzen. Sie sollen Neugier am ursprünglichen Leben zurückgewinnen und ihr Selbstwertgefühl durch die Betätigung ihrer persönlichen Gaben stärken.
Aktualisiert: 2021-01-07
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Wenn Holz und Steine reden…

Wenn Holz und Steine reden… von Taegert,  Jürgen Joachim
Die Forschung nennt sie "Kleindenkmäler", so als hätten Ämter und Behörden sie beiläufig aufgestellt. Doch in Wahrheit sind die vielen Martern, Bildstöcke, Stein- und Wegkreuze in der Frankenpfalz im südlichen Fichtelgebirge private religiöse Stiftungen von Menschen wie du und ich. Pfarrer Jürgen-Joachim Taegert stellt alle Zeichen dieses Gebietes an der Grenzlinie zwischen Oberfranken und der Oberpfalz ausführlich in Wort und Bild vor. Karten und Beschreibungen der fünf "Marterlwege", die diese Zeichen miteinander verbinden, und didaktische Hinweise auch für Lehrer und Gruppenleiter runden das Buch ab.
Aktualisiert: 2023-01-19
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