Der Vergleich von Mensch und Tier bei Ernst Tugendhat und Aristoteles. Selbstbeschreibung und Selbstverständnis

Der Vergleich von Mensch und Tier bei Ernst Tugendhat und Aristoteles. Selbstbeschreibung und Selbstverständnis von Timme,  Rainer
Tiere und Menschen werden in der Philosophie immer wieder miteinander verglichen. Die Funktion dieses Vergleichs scheint - bei vordergründiger Betrachtung - die eines Mittels zur Selbstbeschreibung zu sein. Erstaunlicherweise hat sich das Repertoire dieses Mittels jedoch seit Aristoteles kaum verändert. Vom menschlichen Selbstverständnis und der Weise, wie wir Menschen uns selbst beschreiben, ist dies jedoch kaum anzunehmen. Am Beispiel Ernst Tugendhats wird die Verwendungsweise des Vergleichs zwischen Mensch und Tier nachgezeichnet und einer ersten Analyse unterzogen. Im Zuge dessen entsteht ein fundiertes Problembewusstsein. Der Weg jedoch, auf dem die Funktion des Vergleichs zwischen Mensch und Tier erst verständlich wird, führt zurück bis zu der Literatur vor Platon und verweilt sowohl bei Platon selbst, als auch bei der zentralen Figur der Entstehung des philosophischen Topos: bei seinem berühmten Schüler Aristoteles. Eine in mehreren Schritten vollzogene Analyse des Vergleichs von Menschen und anderen Tieren lässt die Sachdienlichkeit und Angemessenheit dieses deskriptiven und explikativen Instrumentariums zunehmend fraglich erscheinen. Nicht allein stellt sich mit Platon die Frage, was denn die Gruppe der Tiere als einen der Gruppe der Menschen entgegengesetzten Pol eint; auch der aristotelische Essentialismus und die mit ihm einhergehenden ontologischen Überzeugungen stehen im Fokus der Kritik. Endlich steht die Verquickung von Wichtigkeiten unseres Selbstverständnisses mit den Elementen einer objektive Ansprüche erhebenden Beschreibung des Menschen als ein Amalgam im Raum, das es in seine Elemente zu zerlegen gilt, um zu neuer Sachlichkeit gelangen zu können.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Aristoteles und die heutige Biologie

Aristoteles und die heutige Biologie von Althoff,  Jochen, Heinemann,  Gottfried, Jansen,  Ludger, Köchy,  Kristian, Meyer,  Martin F., Norwig,  Martin, Schark,  Marianne, Schmidt,  Kirsten, Strobach,  Niko, Timme,  Rainer, Toepfer,  Georg
Aristoteles gilt als Begründer einer wissenschaftlichen Biologie. Das heutige Interesse an der aristotelischen Biologie ist kein bloß wissenschaftshistorisches. Es gründet vor allem auch darin, dass die aristotelische Biologie Stellungnahmen zu einer Reihe weiterhin kontrovers diskutierter wissenschaftstheoretischer und metaphysischer Fragen enthält. Dazu gehören u.a. die von Aristoteles behauptete Unverzichtbarkeit funktionaler Erklärungen in der Biologie, das Programm eines nichtreduktiven Physikalismus oder der Status von Arten und Klassifikationen. Der Band belegt den fruchtbaren Dialog zwischen der Aristoteles-Forschung und der aktuellen Philosophie der Biologie. Mit Beiträgen von Jochen Althoff, Gottfried Heinemann, Ludger Jansen, Kristian Köchy, Martin F. Meyer, Martin Norwig, Marianne Schark, Kirsten Schmidt, Niko Strobach und Georg Toepfer.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Der Vergleich von Mensch und Tier bei Ernst Tugendhat und Aristoteles. Selbstbeschreibung und Selbstverständnis

Der Vergleich von Mensch und Tier bei Ernst Tugendhat und Aristoteles. Selbstbeschreibung und Selbstverständnis von Timme,  Rainer
Tiere und Menschen werden in der Philosophie immer wieder miteinander verglichen. Die Funktion dieses Vergleichs scheint - bei vordergründiger Betrachtung - die eines Mittels zur Selbstbeschreibung zu sein. Erstaunlicherweise hat sich das Repertoire dieses Mittels jedoch seit Aristoteles kaum verändert. Vom menschlichen Selbstverständnis und der Weise, wie wir Menschen uns selbst beschreiben, ist dies jedoch kaum anzunehmen. Am Beispiel Ernst Tugendhats wird die Verwendungsweise des Vergleichs zwischen Mensch und Tier nachgezeichnet und einer ersten Analyse unterzogen. Im Zuge dessen entsteht ein fundiertes Problembewusstsein. Der Weg jedoch, auf dem die Funktion des Vergleichs zwischen Mensch und Tier erst verständlich wird, führt zurück bis zu der Literatur vor Platon und verweilt sowohl bei Platon selbst, als auch bei der zentralen Figur der Entstehung des philosophischen Topos: bei seinem berühmten Schüler Aristoteles. Eine in mehreren Schritten vollzogene Analyse des Vergleichs von Menschen und anderen Tieren lässt die Sachdienlichkeit und Angemessenheit dieses deskriptiven und explikativen Instrumentariums zunehmend fraglich erscheinen. Nicht allein stellt sich mit Platon die Frage, was denn die Gruppe der Tiere als einen der Gruppe der Menschen entgegengesetzten Pol eint; auch der aristotelische Essentialismus und die mit ihm einhergehenden ontologischen Überzeugungen stehen im Fokus der Kritik. Endlich steht die Verquickung von Wichtigkeiten unseres Selbstverständnisses mit den Elementen einer objektive Ansprüche erhebenden Beschreibung des Menschen als ein Amalgam im Raum, das es in seine Elemente zu zerlegen gilt, um zu neuer Sachlichkeit gelangen zu können.
Aktualisiert: 2023-04-17
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Aristoteles und die heutige Biologie

Aristoteles und die heutige Biologie von Althoff,  Jochen, Heinemann,  Gottfried, Jansen,  Ludger, Köchy,  Kristian, Meyer,  Martin F., Norwig,  Martin, Schark,  Marianne, Schmidt,  Kirsten, Strobach,  Niko, Timme,  Rainer, Toepfer,  Georg
Aristoteles gilt als Begründer einer wissenschaftlichen Biologie. Das heutige Interesse an der aristotelischen Biologie ist kein bloß wissenschaftshistorisches. Es gründet vor allem auch darin, dass die aristotelische Biologie Stellungnahmen zu einer Reihe weiterhin kontrovers diskutierter wissenschaftstheoretischer und metaphysischer Fragen enthält. Dazu gehören u.a. die von Aristoteles behauptete Unverzichtbarkeit funktionaler Erklärungen in der Biologie, das Programm eines nichtreduktiven Physikalismus oder der Status von Arten und Klassifikationen. Der Band belegt den fruchtbaren Dialog zwischen der Aristoteles-Forschung und der aktuellen Philosophie der Biologie. Mit Beiträgen von Jochen Althoff, Gottfried Heinemann, Ludger Jansen, Kristian Köchy, Martin F. Meyer, Martin Norwig, Marianne Schark, Kirsten Schmidt, Niko Strobach und Georg Toepfer.
Aktualisiert: 2021-12-28
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