Das Wissenschaftsbarometer 2022, Erhebung und Analyse, steht im Mittelpunkt dieses Beitrags. Dabei werden die zentralen Fragestellungen vorgestellt, die Stichprobe und die zentralen empirischen und inhaltlichen Ergebnisse. Vorweg: Das Wissenschaftsbarometer basiert auf einer Online- und Telefonbefragung von rund 1.500 Personen, die Stichprobe ist repräsentativ für die in Österreich lebende Wohnbevölkerung und wurde in der zweiten Novemberhälfte 2022 durchgeführt. Sie ist derzeit die aktuellste und umfassendste Erhebung in diesem Bereich. Konzipiert als Pilotstudie, soll sie in weiterer Folge regelmäßig stattfinden
Heinz Faßmann studierte Geografie sowie Wirtschafts- und Sozialgeschichte. 1992 wurde er Direktor des ÖAW-Instituts für Stadt- und Regionalforschung und 1996 C4-Professor an der Technischen Universität München. Ab 2000 war Faßmann Professor an der Universität Wien, 2011 wurde er Vizerektor. Von Dezember 2017 bis Juni 2019 und von Jänner 2020 bis Dezember 2021 war er Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Seit Juli 2022 ist Faßmann Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Aktualisiert: 2023-05-18
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Die hier gesammelten Vorträge bieten einen spannenden Überblick. Sie widmen sich dem Thema der Politikberatung durch die Wissenschaft, die von vielen kritisch gesehen wird. Die Wissenschaft kann über nicht wissenschaftliche Werte kein Urteil fällen; die Politik muss sich aber gerade an solchen Werten orientieren. Weitere Vorträge befassen sich mit der weit verbreiteten Ansicht, dass Natur- und Geisteswissenschaften zwei verschiedene Wissenskulturen repräsentieren und mit verschiedenen Methoden arbeiten und dass diese Dichotomie dem tatsächlichen Verfahren der Wissenschaften nicht entspricht, dass ganz andere Einteilungen historisch vorkamen und eher zutreffend sind. Zudem werden die Methodendebatten in der Ökonomie, der Rechts- und Geschichtswissenschaft und der Soziologie sowie die Rolle der Digital Humanities für die Frage nach der Einheit der Wissenschaften behandelt. Es wird auf ein Forschungsprogramm am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, das sich „Computational History of Knowledge“ nennt, verwiesen. Weiters soll das negative und kontroverse Bild des Positivismus, das sich im 19. und 20. Jahrhundert herausbildete, korrigiert werden, indem auf Auguste Comte, den Begründer des Positivismus, zurückgegriffen wird. In einer Fallstudie wird das Verhältnis von Positivismus und Phänomenologie am Beispiel der Soziologen Felix Kaufmann und Alfred Schütz erörtert. Die Stellung der Psychoanalyse im Rahmen der Wissenschaften, die laut Sigmund Freud eine Spezialwissenschaft ist, wird behandelt und im letzten Beitrag werden die Beziehungen zwischen den österreichischen Philosophen Alois Riehl und Friedrich Jodl, die in ihren philosophischen Ansichten einander durchaus nahestanden, untersucht.
Aktualisiert: 2023-05-18
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Ist ein landesweiter Stromausfall, also ein Blackout, Fiktion oder Realität? Fest steht: Ein Szenario wie dieses zeigt die Verwundbarkeit unserer modernen Welt, in der ohne elektrische Energie so gut wie gar nichts mehr funktioniert. Längst gehören Cyberangriffe zur erklärten Maßnahme, ein Land gezielt zu destabilisieren und einen Zusammenbruch herbeizuführen. Die wachsende Vernetzung von Computersystemen, der enorme Digitalisierungsschub und die Fortschritte bei der Entwicklung künstlicher Intelligenz erhöhen zudem die Möglichkeiten von Attacken auf der Software-Ebene. Ein sogenannter Cyberwar entbrennt zwischen Konfliktparteien, wird anfänglich im Stillen geführt und greift die Souveränität eines Landes an.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Mit der Ausschreibung einer Preisfrage hat die Österreichische Akademie der Wissenschaften 2018 eine Akademietradition wiederbelebt, deren Entstehung auf das 17. Jahrhundert zurückgeht. Auf den ersten Blick mag die Idee erstaunlich sein, doch das Ergebnis und der Zuspruch bestätigen die Relevanz dieser Form
der wissenschaftlichen Kommunikation auch im 21. Jahrhundert. Mit der
zweiten Ausschreibung hat die Akademie die weltweit grassierende und
alles beherrschende COVID-19-Pandemie in den Blick genommen und
wenige Wochen nach dem (ersten) Lockdown im Juni 2020 die Frage
gestellt: „Was kann die Wissenschaft bei Pandemien leisten?“
Nach eineinhalb Jahren sind die Verluste an Menschenleben sehr hoch,
Armut und psychische Belastungen haben sich stark ausgebreitet.
Die Wissenschaft ist gefordert wie selten zuvor. Mit der Entwicklung
von Impfstoffen, dem Diskurs über Rechtssicherheit und Freiheitsrechte
oder über den Schutz besonders verletzlicher Gruppen sind die Wissen-
schaften und ihre Vertreterinnen und Vertreter in den Fokus der Öffentlich-
keit, aber auch näher an die Lebenswelt der Menschen gerückt.
Im Sinne einer europäischen Gelehrtenrepublik konnten die Antworten
auf die Preisfrage, was die Wissenschaft bei Pandemien leisten kann, in
deutscher, englischer, französischer, italienischer, spanischer und russi-
scher Sprache eingereicht werden.
Umso erfreulicher ist es, dass die Autorinnen und Autoren der rund
120 Einreichungen aus 30 Ländern kamen, über Europa hinaus auch aus
Südamerika, Afrika und Asien. Die Antworten wurden von einzel-
nen Personen eingereicht, aber auch von Gruppen, ein wichtiger Hinweis
darauf, wie auf die Herausforderung einer Preisfrage durchaus erfolgreich
– zwei der drei prämierten Beiträge sind Teamarbeit – reagiert wird
Aktualisiert: 2023-05-12
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Vorwort
Anton Zeilinger, Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Oliver Jens Schmitt, Präsident der philosophisch-historischen Klasse
Welche Sprachen können und sollen heute in wissenschaftlichen Diskursen verwendet werden und welche Risiken birgt die aktuelle Tendenz, vorrangig in englischer Sprache zu kommunizieren? Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften bereits seit über zwei Jahren und haben in unserer aktuellen Leistungsvereinbarung einen Schwerpunkt zum Thema Mehrsprachigkeit gesetzt. Primäres Anliegen unterschiedlichster Projekte soll es sein, die sprachliche Vielfalt Europas sichtbarer zu machen und zu stärken sowie ihren Mehrwert in Wissenschaft und Gesellschaft zu verdeutlichen. Dass die Relevanz dieses Themas nicht nur an der ÖAW wahrgenommen wird, bestätigte sich in Diskussionen mit führenden europäischen Akademien, nicht zuletzt am Akademietag 2019, einem 2018 von der ÖAW initiierten Format, das Partnerakademien zum Austausch einlädt. Bei dieser Zusammenkunft von Gelehrtengesellschaften war es vor allem die Slowenische Akademie, der Mehrsprachigkeit und die kulturelle Pluralität in Europa besonders am Herzen lagen.
Einige Wochen vor der Gesamtsitzung der ÖAW im Jänner 2021 entdeckten wir einen Essay von Prof. Wolfram Kinzig in der Wochenzeitung „Die Zeit“ zu diesem Thema. Wolfram Kinzig lehrt als ordentlicher Professor Kirchengeschichte an der Universität in Bonn und ist Gründungsmitglied und Sprecher des Zentrums für Religion und Gesellschaft der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Seine Forschungsschwerpunkte und wissenschaftlichen Interessen erstrecken sich über einen sehr weiten Raum: von klassischen Themen der Älteren Kirchengeschichte über Altkirchliche Exegese und Predigt bis hin zur Auseinandersetzung mit der Geschichte der jüdisch-christlichen Beziehungen. Wolfram Kinzig beschäftigt sich mit Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte, dabei vor allem der Wissenschaftsgeschichte der Theologie, aber auch mit Fragen des globalen Christentums in der Gegenwart. Darüber hinaus setzt er sich zunehmend mit dem eingangs angesprochenen Thema auseinander, nämlich der Bedeutung der Mehrsprachigkeit in den Geisteswissenschaften in einer globalisierten Wissenschaftslandschaft. Sein Essay war Anlass für uns, mit ihm das wissenschaftliche Gespräch zu suchen, wofür wir ein besonderes Forum, das wir als Akademie der Wissenschaften zur Verfügung stellen können, den Vortrag in der Gesamtsitzung, gewählt haben. Wolfram Kinzigs Beitrag zur Frage der Mehrsprachigkeit und die angeregte Diskussion im Anschluss möchten wir mit dieser Publikation einem breiteren Publikum zur Verfügung stellen. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!
Aktualisiert: 2023-05-12
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EDITORIAL
ANTON ZEILINGER | President, Austrian Academy of Sciences
JEREMY MCNEIL | President, Royal Society of Canada
PAUL YOUNG | International Secretary, Royal Society of Canada
INTRODUCTTION
OLIVER JENS SCHMITT | President of the Division of Humanities and the Social Sciences
PANELS
Ideas Crossing the Atlantic: Multicultural Citizenship, Minority Cultures and Religious Diversity
as Challenges in Liberal Democracies
Interdisciplinary Responses to Global Challenges
Coping with the COVID-19 Crisis
Arctic and Alpine Environmental Change
Freedom of Speech and Freedom of Research: Challenges and Responsibilities for Academies and
Academics in the 21st Century
Healthy Societies
Aktualisiert: 2023-05-12
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Das „Österreichische Biographische Lexikon 1815-1950“ (kurz ÖBL) erfasst bedeutende Persönlichkeiten, die im jeweiligen österreichischen Staatsverband geboren wurden, gelebt oder gewirkt haben und zwischen 1815 und 1950 verstorben sind. Diese haben sich auf den verschiedensten Gebieten, wie Politik, Verwaltung, Wissenschaft oder Kunst, durch außergewöhnliche Leistungen ausgezeichnet oder sind aus anderen Gründen erwähnenswert. Die Biographien wurden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im In- und Ausland vor Ort recherchiert.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Das Österreichische Biographische Lexikon erfasst bedeutende Persönlichkeiten, die im jeweiligen österreichischen Staatsverband geboren wurden, gelebt oder gewirkt haben und zwischen 1815 und 1950 verstorben sind. Diese haben sich auf den verschiedensten Gebieten, wie Politik, Wissenschaft oder Kunst, durch außergewöhnliche Leistungen ausgezeichnet oder sind aus anderen Gründen erwähnenswert. Die Biographien wurden von zahlreichen Autor:innen aus dem In- und Ausland verfasst.
Der 16. und letzte Band des Lexikons (für den Zeitrahmen 1815–1950) reicht von dem Erfinder und Fabrikanten Jakob Warchalowski bis zur Frauenrechtlerin Marianne Emilie Zycha und enthält insgesamt 934 Biographien.
Darunter finden sich Artikel zu so berühmten Familien wie Wertheimer von Wertheimstein, Wettstein von Westersheim, Wickenburg, Wimpffen, Windisch-Graetz, Wurzbach von Tannenberg, die Konditorenfamilie Zauner, Zichy zu Zich und Vásonykeő, Zifferer, Zsigmondy, Zuckerkandl und Zumbusch.
Biographiert wurden u. a. die Komponisten Hugo Wolf, Alexander Zemlinsky und Carl Michael Ziehrer, die Schriftsteller Franz Werfel, Anton Wildgans und Stefan Zweig, die Journalisten Edmund Wengraf und August Zang, die Bildhauer Rudolf Ritter von Weyr und Franz Anton Edler von Zauner, die Generäle Franz Ludwig Freiherr von Welden und Wilhelm Zehner, die Sportler Arthur Zboržil und Mathias Zdarsky, die Politiker Richard Weiskirchner, Sándor Wekerle, Heinrich Ritter von Wittek und Karl Hermann Wolf, die Physiologin Helene Wastl, der Philosoph Otto Weininger, der Polarforscher Carl Weyprecht, der Konstrukteur Robert Whitehead, der Kunsthistoriker Franz Wickhoff, die Keramikerin und Graphikerin Vally Wieselthier, der Nationalökonom Friedrich Freiherr von Wieser, die Schauspielerin Auguste Wilbrandt-Baudius, die Malerin Olga Wisinger-Florian, der Lexikograph Constant Wurzbach von Tannenberg, der Architekt Miklós Ybl, der Sinologe Erwin Ritter von Zach, der Botaniker Anton Zahlbruckner, der Literaturhistoriker Jakob Zeidler, der Jurist Franz Anton Edler von Zeiller, der Historiker Heinrich Ritter von Zeißberg und der Rabbiner Maier Zipser.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Das Wissenschaftsbarometer 2022, Erhebung und Analyse, steht im Mittelpunkt dieses Beitrags. Dabei werden die zentralen Fragestellungen vorgestellt, die Stichprobe und die zentralen empirischen und inhaltlichen Ergebnisse. Vorweg: Das Wissenschaftsbarometer basiert auf einer Online- und Telefonbefragung von rund 1.500 Personen, die Stichprobe ist repräsentativ für die in Österreich lebende Wohnbevölkerung und wurde in der zweiten Novemberhälfte 2022 durchgeführt. Sie ist derzeit die aktuellste und umfassendste Erhebung in diesem Bereich. Konzipiert als Pilotstudie, soll sie in weiterer Folge regelmäßig stattfinden
Heinz Faßmann studierte Geografie sowie Wirtschafts- und Sozialgeschichte. 1992 wurde er Direktor des ÖAW-Instituts für Stadt- und Regionalforschung und 1996 C4-Professor an der Technischen Universität München. Ab 2000 war Faßmann Professor an der Universität Wien, 2011 wurde er Vizerektor. Von Dezember 2017 bis Juni 2019 und von Jänner 2020 bis Dezember 2021 war er Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Seit Juli 2022 ist Faßmann Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Der „Geistes-, sozial- und kulturwissenschaftliche Anzeiger“ bringt Beiträge aus dem gesamten Spektrum der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften und erscheint jährlich in zwei Heften.
Ein umfangreicher Artikel von Katharina Michner aus dem Bereich der griechischen Epigraphik ediert, übersetzt und kommentiert 43 mit einer Ausnahme bislang unpublizierte Inschriften aus den karischen Städten Stratonikeia, Tabai, Herakleia Salbake, Apollonia Salbake und Sebastopolis. Die Inschriften wurden auf zwei Forschungsreisen der vormaligen Kleinasiatischen Kommission, unternommen von Wilhelm Kubitschek und Wolfgang Reichel 1893 sowie Eduard Hula und Emil Szanto 1894, gefunden. Unter ihnen sind u. a. Grabinschriften, Weihinschriften, zwei Ehrenbeschlüsse, eine christliche Inschrift und reine Namensinschriften – ein breites thematisches Spektrum. Wahrscheinlich die interessanteste der hier präsentierten Inschriften ist Nr. 25 aus Tabai, eine Weihung einer Statue der Amphitrite an Lucius Verus, möglicherweise Marc Aurel und die πατρίς. Der Dedikant, Kallikrates Brachyllidou, ist Priester des Poseidon. Seine Familie ist durch mehrere Silber- und Bronzeprägungen aus Tabai belegt. Der hier vorliegende Text ist aber nicht nur die erste bekannte Steininschrift der Familie, sondern auch der erste sicher datierbare Beleg.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Die 73. Lieferung des „Österreichischen Biographischen Lexikons“ reicht mit 184 Haupt- und 24 Subbiographien vom Komponisten und Dirigenten Alexander Zemlinsky bis zur Frauenrechtlerin Marianne Emilie Zycha. Biographiert sind u. a. der Journalist, Politiker und Schriftsteller Ernst Victor Zenker, der Politiker und Schriftsteller Guido Zernatto, der Schauspieler Carl Edler von Zeska, der Jurist Hans Karl Freiherr Zeßner von Spitzenberg, der Maler Karl Zewy, der Architekt und Designer Friedrich Zeymer, der General Theodor Ritter von Zeynek, der Kirchenrechtler Josef Ritter von Zhishman, die einflussreiche ungarische Adelsfamilie Zichy zu Zich und Vásonykeő, deren Angehörige wichtige Posten in Politik und Verwaltung innehatten, der Komponist Carl Michael Ziehrer, der Philosoph Edgar Zilsel, der Zahnarzt Juljan Zilz, der Bergsteiger Franz Zimmer, der Botaniker und Lehrer Albert Zimmeter, der Graphiker, Kunsthandwerker und Maler Julius Zimpel, der Altphilologe Anton Zingerle, der Mineraloge Franz Xaver Zippe, der Architekt Josef von Zítek, der Bautechniker Friedrich Zschetzsche, der Weihbischof und Theologe Hermann Zschokke, die Familie Zsigmondy, der Keramiker und Unternehmer Vilmos Zsolnay, die Journalistin und Schriftstellerin Berta Zuckerkandl, der Anatom Emil Zuckerkandl, der Bildhauer Caspar Ritter von Zumbusch, der Schriftsteller Oton Župančič, der Önologe Franz Zweifler, der Schriftsteller Stefan Zweig, die Sängerin und Schauspielerin Mizzi Zwerenz und der Fürstbischof Johann Baptist Zwerger.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Der vorliegende 171. Jahrgang umfasst – soweit nicht anders angegeben –
den Berichtszeitraum 1. Jänner bis 31. Dezember 2021.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Der „Geistes-, sozial- und kulturwissenschaftliche Anzeiger“ (vormals: „Anzeiger der philosophisch-historischen Klasse“) bringt Beiträge aus dem gesamten Spektrum der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften und erscheint jährlich in zwei Heften.
Ausgehend von der auf Autopsie beruhenden Neulesung der römischen Inschrift auf dem Altar RLM Trier-Inv. ST 9722 mit antikem Opferstock, untersucht Patrizia de Bernardo Stempel im ersten Beitrag des vorliegenden Doppelhefts sowohl den Beinamen Lenos des römischen Gottes Mars wie auch die Namen des Stifters und des Empfängers bzw. der Empfänger der Parallelwidmung. Ebenfalls erläutert werden die anderen Anrufungen des Gottes Mars in derselben Gegend sowie die Namen der mit ihm vergesellschafteten weiblichen Gottheiten. – Eine lang bekannte, aber erst 2020 publizierte „Bauinschrift“ aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. aus Epidauros berichtet über Verhängung von Geldbußen und Einnahmen von Geldzahlungen. Sie erfährt im Beitrag von Gerhard Thür einen juristischen Kommentar. Bisher war nicht bekannt, dass die archaischen Rechtseinrichtungen der Hausdurchsuchung und des Reinigungseides in hellenistischer Zeit noch praktiziert wurden, wenn auch in modernisierter Form. – 101 Jahre nach der Gründung der ÖAW wurde die Physikerin Lise Meitner im Jahr 1948 als erstes weibliches Mitglied in die Akademie aufgenommen. Erst 1974 wurde die zehnte Frau in die Akademie gewählt. Diesen ersten zehn weiblichen Mitgliedern, ihren Biographien, ihren Möglichkeiten und Ausschlüssen widmet sich der dritte Beitrag, „Frauenkarrieren in der Männerwelt“, von Veronika Duma.
Aktualisiert: 2023-05-12
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(Vorwort von Anton Zeilinger): Die COVID-19-Pandemie hat unser Leben der letzten Jahre in ungeahnter Weise beherrscht und beeinträchtigt. Sie hat uns alle, unsere Gesellschaft als Ganze und alle ihre Subsysteme – Politik, Wirtschaft, Bildungswesen usw. – vor enorme Herausforderungen gestellt. In besonderer Weise gilt dies für die Wissenschaft. Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass auf ihr in dieser Krisensituation die ganze Hoffnung der Öffentlichkeit ruhte – und ruht –, das Virus und seine Auswirkungen möglichst rasch und möglichst gut in den Griff zu bekommen: durch die Erforschung der virologischen und epidemischen Abläufe, durch die Entwicklung von Impfstoffen, von Medikamenten. Die medizinische Forschung ist wie nie zuvor ins Zentrum des Geschehens gerückt. Doch die Wissenschaft insgesamt steht heute im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. Sie führt in der Corona-Krise „ihren eigenen Lernprozess sozusagen live und in Echtzeit vor“, wie das der Soziologe Alexander Bogner formuliert hat. Er spricht von der Corona-Krise als einer „Sternstunde der Wissenschaft“ – eine Formulierung nicht ohne versteckten Doppelsinn, kommt doch der Begriff der Sternstunde aus der Astrologie und damit aus einem vorwissenschaftlichen Weltbild. Die Konfliktlinien entlang von Falschinformationen, Fehlinterpretationen, Wissenschaftszweifel, die sich in den letzten zwei Jahren auch gezeigt haben, sind damit angedeutet. Die Österreichische Akademie der Wissenschaften sieht sich an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit in einer besonderen Verantwortung, die Rolle der Wissenschaft in dieser Situation gründlich zu reflektieren. Sie hat 2018 die Tradition der wissenschaftlichen Preisfrage erfolgreich wiederbelebt, die ursprünglich auf das 17. Jahrhundert zurückgeht. Nach Ausbruch der COVID-19-Pandemie galt im Juni 2020 die Ausschreibung einer neuen Preisfrage dem Thema: „Was kann die Wissenschaft bei Pandemien leisten?“ Zu dieser Frage erreichten die Akademie nicht weniger als 120 Einreichungen. Die besten drei Beiträge wurden prämiert und in unserer Broschürenreihe „Forschung und Gesellschaft“ veröffentlicht. Der erste Preis
ging an den Soziologen Alexander Bogner, Mitarbeiter des Instituts für Technikfolgen-Abschätzung der ÖAW, aus dessen Essay oben zitiert wurde. (Die Preiskommission agierte selbstverständlich völlig unabhängig von der Akademie.) Es schien naheliegend, das wichtige Thema über die Preisfrage hinaus auch im Rahmen eines internationalen Symposiums mit namhaften Expert/inn/en zu erörtern. Ich freue mich ganz besonders, dass wir die Gesellschaft der Ärzte in Wien, mit der die Akademie in historischer Verbindung steht, für eine gemeinsame Veranstaltung gewinnen konnten. Die Vorträge und Diskussionsbeiträge zur Tagung, die den facettenreichen Themenkomplex aus verschiedenen Blickwinkeln ausloten, sind in dieser Broschüre versammelt. (Den Link zum kostenlosen Gesamt-PDF finden Sie am Ende dieser Seite sowie unter "weiterführende Links")
Aktualisiert: 2023-05-12
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(Vorwort von Anton Zeilinger): Am Morgen des 24. Februar 2022 war die Welt geschockt. Der russische Präsident Vladimir Putin hatte tatsächlich einen Krieg gegen die Ukraine befohlen, den er als „Spezialoperation“ gegen angeblich neonazistische Kräfte in der Ukraine zu tarnen versuchte. Obwohl der Aufmarsch der russischen Armee an der Nord-, Ost- und Südgrenze der Ukraine bereits über den Winter im Gange war und obwohl Putin mehrmals sein imperialistisches Ziel der Ausdehnung des russischen Einflusses bis an die deutsch-polnische Oder-Neiße-Grenze öffentlich kundgetan hatte, wollten es vor allem die West- und Mitteleuropäer/innen nicht glauben, dass ein militärischer Überfall Russlands auf ein ostslawisches „Brudervolk“ möglich wäre.
Viele politische, militärische, ökonomische und ideologische Analytiker/innen fragten sich, was die Motive des russischen Präsidenten und seines Umfelds für ein derart beispielloses militärisches Vorgehen 77 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges sein könnten: ein Wiederbeleben des russischen und sowjetischen Imperialismus? Angst vor einer weiteren Demokratisierung der Ukraine und vor ihrer fortgesetzten Annäherung an den Westen? Die Sorge vor einem zunehmenden wirtschaftlichen Rückfall Russlands und vor steigender Unruhe in der russischen Bevölkerung? Angst vor einem weiteren Vorrücken der NATO Richtung Osten? Das Ausnützen einer vermeintlichen Schwächeperiode in führenden westlichen Staaten?
Ich freue mich, dass das Präsidium der ÖAW den besten Fachmann unter den deutschsprachigen Osteuropa-Historikerinnen und -Historikern gewinnen konnte, die geschichtlichen Hintergründe des aktuellen Konfliktes zu beleuchten. Der emeritierte ordentliche Universitätsprofessor Dr. Andreas Kappeler ist gebürtiger Schweizer, lehrte als Ordinarius an den Universitäten zu Köln und Wien und ist seit 1999 Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Der vorliegende Text beruht auf dem Festvortrag von Professor Kappeler in der Feierlichen Sitzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften am 13. Mai 2022 anlässlich ihres 175-jährigen Bestehens.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Das Wissenschaftsbarometer 2022, Erhebung und Analyse, steht im Mittelpunkt dieses Beitrags. Dabei werden die zentralen Fragestellungen vorgestellt, die Stichprobe und die zentralen empirischen und inhaltlichen Ergebnisse. Vorweg: Das Wissenschaftsbarometer basiert auf einer Online- und Telefonbefragung von rund 1.500 Personen, die Stichprobe ist repräsentativ für die in Österreich lebende Wohnbevölkerung und wurde in der zweiten Novemberhälfte 2022 durchgeführt. Sie ist derzeit die aktuellste und umfassendste Erhebung in diesem Bereich. Konzipiert als Pilotstudie, soll sie in weiterer Folge regelmäßig stattfinden
Heinz Faßmann studierte Geografie sowie Wirtschafts- und Sozialgeschichte. 1992 wurde er Direktor des ÖAW-Instituts für Stadt- und Regionalforschung und 1996 C4-Professor an der Technischen Universität München. Ab 2000 war Faßmann Professor an der Universität Wien, 2011 wurde er Vizerektor. Von Dezember 2017 bis Juni 2019 und von Jänner 2020 bis Dezember 2021 war er Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Seit Juli 2022 ist Faßmann Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Das Wissenschaftsbarometer 2022, Erhebung und Analyse, steht im Mittelpunkt dieses Beitrags. Dabei werden die zentralen Fragestellungen vorgestellt, die Stichprobe und die zentralen empirischen und inhaltlichen Ergebnisse. Vorweg: Das Wissenschaftsbarometer basiert auf einer Online- und Telefonbefragung von rund 1.500 Personen, die Stichprobe ist repräsentativ für die in Österreich lebende Wohnbevölkerung und wurde in der zweiten Novemberhälfte 2022 durchgeführt. Sie ist derzeit die aktuellste und umfassendste Erhebung in diesem Bereich. Konzipiert als Pilotstudie, soll sie in weiterer Folge regelmäßig stattfinden
Heinz Faßmann studierte Geografie sowie Wirtschafts- und Sozialgeschichte. 1992 wurde er Direktor des ÖAW-Instituts für Stadt- und Regionalforschung und 1996 C4-Professor an der Technischen Universität München. Ab 2000 war Faßmann Professor an der Universität Wien, 2011 wurde er Vizerektor. Von Dezember 2017 bis Juni 2019 und von Jänner 2020 bis Dezember 2021 war er Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Seit Juli 2022 ist Faßmann Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Die hier gesammelten Vorträge bieten einen spannenden Überblick. Sie widmen sich dem Thema der Politikberatung durch die Wissenschaft, die von vielen kritisch gesehen wird. Die Wissenschaft kann über nicht wissenschaftliche Werte kein Urteil fällen; die Politik muss sich aber gerade an solchen Werten orientieren. Weitere Vorträge befassen sich mit der weit verbreiteten Ansicht, dass Natur- und Geisteswissenschaften zwei verschiedene Wissenskulturen repräsentieren und mit verschiedenen Methoden arbeiten und dass diese Dichotomie dem tatsächlichen Verfahren der Wissenschaften nicht entspricht, dass ganz andere Einteilungen historisch vorkamen und eher zutreffend sind. Zudem werden die Methodendebatten in der Ökonomie, der Rechts- und Geschichtswissenschaft und der Soziologie sowie die Rolle der Digital Humanities für die Frage nach der Einheit der Wissenschaften behandelt. Es wird auf ein Forschungsprogramm am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, das sich „Computational History of Knowledge“ nennt, verwiesen. Weiters soll das negative und kontroverse Bild des Positivismus, das sich im 19. und 20. Jahrhundert herausbildete, korrigiert werden, indem auf Auguste Comte, den Begründer des Positivismus, zurückgegriffen wird. In einer Fallstudie wird das Verhältnis von Positivismus und Phänomenologie am Beispiel der Soziologen Felix Kaufmann und Alfred Schütz erörtert. Die Stellung der Psychoanalyse im Rahmen der Wissenschaften, die laut Sigmund Freud eine Spezialwissenschaft ist, wird behandelt und im letzten Beitrag werden die Beziehungen zwischen den österreichischen Philosophen Alois Riehl und Friedrich Jodl, die in ihren philosophischen Ansichten einander durchaus nahestanden, untersucht.
Aktualisiert: 2023-05-09
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Das Wissenschaftsbarometer 2022, Erhebung und Analyse, steht im Mittelpunkt dieses Beitrags. Dabei werden die zentralen Fragestellungen vorgestellt, die Stichprobe und die zentralen empirischen und inhaltlichen Ergebnisse. Vorweg: Das Wissenschaftsbarometer basiert auf einer Online- und Telefonbefragung von rund 1.500 Personen, die Stichprobe ist repräsentativ für die in Österreich lebende Wohnbevölkerung und wurde in der zweiten Novemberhälfte 2022 durchgeführt. Sie ist derzeit die aktuellste und umfassendste Erhebung in diesem Bereich. Konzipiert als Pilotstudie, soll sie in weiterer Folge regelmäßig stattfinden
Heinz Faßmann studierte Geografie sowie Wirtschafts- und Sozialgeschichte. 1992 wurde er Direktor des ÖAW-Instituts für Stadt- und Regionalforschung und 1996 C4-Professor an der Technischen Universität München. Ab 2000 war Faßmann Professor an der Universität Wien, 2011 wurde er Vizerektor. Von Dezember 2017 bis Juni 2019 und von Jänner 2020 bis Dezember 2021 war er Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Seit Juli 2022 ist Faßmann Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Die hier gesammelten Vorträge bieten einen spannenden Überblick. Sie widmen sich dem Thema der Politikberatung durch die Wissenschaft, die von vielen kritisch gesehen wird. Die Wissenschaft kann über nicht wissenschaftliche Werte kein Urteil fällen; die Politik muss sich aber gerade an solchen Werten orientieren. Weitere Vorträge befassen sich mit der weit verbreiteten Ansicht, dass Natur- und Geisteswissenschaften zwei verschiedene Wissenskulturen repräsentieren und mit verschiedenen Methoden arbeiten und dass diese Dichotomie dem tatsächlichen Verfahren der Wissenschaften nicht entspricht, dass ganz andere Einteilungen historisch vorkamen und eher zutreffend sind. Zudem werden die Methodendebatten in der Ökonomie, der Rechts- und Geschichtswissenschaft und der Soziologie sowie die Rolle der Digital Humanities für die Frage nach der Einheit der Wissenschaften behandelt. Es wird auf ein Forschungsprogramm am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, das sich „Computational History of Knowledge“ nennt, verwiesen. Weiters soll das negative und kontroverse Bild des Positivismus, das sich im 19. und 20. Jahrhundert herausbildete, korrigiert werden, indem auf Auguste Comte, den Begründer des Positivismus, zurückgegriffen wird. In einer Fallstudie wird das Verhältnis von Positivismus und Phänomenologie am Beispiel der Soziologen Felix Kaufmann und Alfred Schütz erörtert. Die Stellung der Psychoanalyse im Rahmen der Wissenschaften, die laut Sigmund Freud eine Spezialwissenschaft ist, wird behandelt und im letzten Beitrag werden die Beziehungen zwischen den österreichischen Philosophen Alois Riehl und Friedrich Jodl, die in ihren philosophischen Ansichten einander durchaus nahestanden, untersucht.
Aktualisiert: 2023-05-09
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