Religion wird heute in den profanen Wissenschaften als Teil der Kulturwissenschaften gesehen. Folglich gelten für die Erforschung der Religion die gleichen Regeln wie in den übrigen Wissenschaften. Die herkömmliche Theologie an den Theologischen Fakultäten verstößt vor allem in ihrer katholischen Variante in vielen Punkten gegen die Regeln der freien Lehre und Forschung. In der katholischen Theologie benötigen alle Lehrenden und Forschenden die Zustimmung der Vatikanischen Studienkongregation und der Ortsbischöfe (missio canonica), die zu jeder Zeit entzogen werden kann. Mit dieser Praxis kommt es aber in der Erforschung der Religion und des Christentums zu deutlichen Verzerrungen der Sichtweisen und der Forschungsergebnisse. Aus diesem Grund plädiert dieses Buch für eine konsequent freie Religionswissenschaft, ohne Monopolansprüche auf christliche Wahrheiten, auch ohne den Anspruch auf Überlegenheit über andere Religionen und Kulturen, ohne die Abwertung von alternativen christlichen Glaubensformen als »Ketzer« und »Häretiker«.
Aktualisiert: 2023-04-26
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Islamistische Selbstmordattentäter sprengen sich auf einem Markt in die Luft, evangelikale Fanatiker erschießen Ärzte, buddhistische Mönche machen Jagd auf religiöse Minderheiten – dass es einen Bezug zwischen Religion und Gewalt gibt, lässt sich mit Blick auf Geschichte und Gegenwart nicht leugnen. Werden religiöse Überzeugungen dafür „missbraucht“, zu Gewalttaten anzustacheln, oder liegt die geballte Zerstörungskraft in der Religion selbst? Die beiden Autoren gehen der Frage, ob sich Religion als „Zeitbombe“ erweisen kann, nach, indem sie die unterschiedlichen gesellschaftlichen Funktionen, die Religionen übernehmen, untersuchen. Franz Wuketits beschreibt die biologischen Grundlagen der menschlichen Spezies, die uns zu religiösen Vorstellungen befähigen, und sucht nach Verbindungen zu Gewalttätigkeit. Anton Grabner-Haider nimmt eine kulturwissenschaftliche Perspektive ein und bemüht sich um eine realistische Einschätzung der vielfältigen Potentiale der Religionen.
Aktualisiert: 2022-10-18
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Schon Alkmaion hat Aristoteles zufolge die missliche Lage der Menschen treffend so charakterisiert: Diese gehen zugrunde, weil sie nicht in der Lage sind, «Anfang» und «Ende» ihres Daseins nach Art eines Kreises zu verknüpfen. Oder kann einem Menschen diese ungeheuerliche Verknüpfung zu guter Letzt nicht vielleicht doch noch gelingen? Der Universalgelehrte, dem sie für seine Zeit in hoher Stringenz als Letztem gelang, ist, wie man sagt, Leibniz gewesen. Die Schwierigkeit einer adäquaten Verknüpfung ist in neuerer Zeit freilich eher größer geworden. Dennoch bleibt es – für die Menschheit ebenso wie für das Individuum – unerlässlich, um die besagte Verknüpfung von Anfang und Ende in der eindrucksvollen Weise des im Wege dieses Buches gefeierten «Homo universalis» nach besten Kräften unausgesetzt bemüht zu sein.
Aktualisiert: 2023-04-08
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Religion wird heute in den profanen Wissenschaften als Teil der Kulturwissenschaften gesehen. Folglich gelten für die Erforschung der Religion die gleichen Regeln wie in den übrigen Wissenschaften. Die herkömmliche Theologie an den Theologischen Fakultäten verstößt vor allem in ihrer katholischen Variante in vielen Punkten gegen die Regeln der freien Lehre und Forschung. In der katholischen Theologie benötigen alle Lehrenden und Forschenden die Zustimmung der Vatikanischen Studienkongregation und der Ortsbischöfe (missio canonica), die zu jeder Zeit entzogen werden kann. Mit dieser Praxis kommt es aber in der Erforschung der Religion und des Christentums zu deutlichen Verzerrungen der Sichtweisen und der Forschungsergebnisse. Aus diesem Grund plädiert dieses Buch für eine konsequent freie Religionswissenschaft, ohne Monopolansprüche auf christliche Wahrheiten, auch ohne den Anspruch auf Überlegenheit über andere Religionen und Kulturen, ohne die Abwertung von alternativen christlichen Glaubensformen als »Ketzer« und »Häretiker«.
Aktualisiert: 2023-04-26
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Die evolutionsbiologische Position: Moral fiel nicht vom Himmel; sie ist Resultat der Evolution durch natürliche Auslese und Selektion. Moral – im Sinne von Regeln des Zusammenlebens im Dienste der Funktion des Zusammenlebens – ist eine anthropologische Universalie und hat wahrscheinlich einen biologischen Zweck.
Dagegen der philosophische Standpunkt: Moral kommt weder aus der Natur, noch ist sie aus einer evolutionären Naturgeschichte ableitbar; sie hat aber auch kein Fundament in transzendenten Mächten, die uns die Differenz abnehmen, für uns zu entscheiden, was gut und böse ist. Moral hat vielmehr ihren Ort in der Wesensdifferenz des Menschen, in seiner notwendigen Selbstbestimmung. Weil Menschen nicht nur sind, sondern sich zugleich auch „aufgegeben“ sind, ist Moral Sache gemeinsamer Entscheidungen und Vereinbarungen.
Aktualisiert: 2021-12-31
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