„ÁRTALA“ ist das altisländische Wort für „Jahrzähler“ und ist in der eddischen Dichtung das Wort der Elfen für „Mond“. Dies ist der Name dieses Rekonstruktionsversuchs eines gebundenen Mondkalenders der Germanen. In der Zeitrechnung der germanischen Stämme ist nämlich in erster Linie der Mond das zeitbestimmende Himmelsobjekt - nicht wie im uns allen bekannten gregorianischen Kalender es die Sonne ist. Die Sonne bestimmt in diesem Lunisolar-Kalender lediglich ein Fest, nämlich die Mütternacht - und in welchen Jahren ein Schaltmonat eingeschoben wird. Dies war notwendig, damit die Monate nicht einmal durch das ganze Sonnenjahr wanderten und die Jahreszeitenfeste in ihrer jeweiligen Jahreszeit blieben.
Bis heute sind in unserem Alltag, unserer Kultur und unseren Traditionen Relikte der Kulturen aus dem germanischen Sprachraum zu finden - so schon der Begriff „Monat“, zurückzuführen auf altsächsisch „manoth“ und germanisch „mænoth“ für „Mond“.
Der Monat im Lunisolar-Kalender beginnt mit Zündung der ersten Neumondsichel, somit stellt die Vollmondnacht jeweils die Monatsmitte dar, zu der auch die meisten germanischen Feste gefeiert wurden.
Die Ritualhörner im Ártala kennzeichnen die Tage, an denen ein Fest gefeiert wird.
Das Frühlings- und das Herbstthing dauerte immer so lange an, bis alle wichtigen Angelegenheiten geklärt waren - deshalb haben wir hierzu nur den Beginn der Things gekennzeichnet.
Viele Feste werden drei Tage lang gefeiert - dies erkennt man in diesem Kalender an den Hörnern vor und nach dem zugehörigen Festtag.
Dieses Jahr habe ich als Motiv für die Titelseite Emil Doepners "Nerthus" verwendet - sie gestaltet als "Mutter Erde" den Lauf der Jahreszeiten mit.
Viele der heute verwendeten Wochentagsnamen sind auf germanische Götter zurückzuführen:
„Montag“ als „manidag“ - der Tag des Mani, Tag des Mondgottes.
„Dienstag“, im Englischen „tuesday“ - „tius/tiuz“ ist der germanische Kriegsgott „Tyr“.
„Mittwoch“, englisch „wednesday“, - „wodensdag“, der Tag des Weisheits- und Totengottes Odin.
„Donnerstag“ - „donarsdag“/“thurs-day“ - Donars/Thors Tag.
„Freitag“ als entweder Freyas oder Friggs (frijas) Tag - hier sind sich die Forscher uneinig.
„Sonnabend“ und „Sonntag“ - „sunnunaband“ und „sunnadag“, Tage der Sonnengöttin Sunna.
Dieser Kalender entstand auf Grundlage des Buches "Der gebundene Mondkalender der Germanen", erschienen im Edition Roter Drache Verlag, und mit freundlicher Unterstützung seines Autors Andreas Zautner.
Aktualisiert: 2019-06-12
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Ein jeder von uns ist bestens vertraut mit dem nunmehr weltweit verbreiteten gregorianischen Kalender, der durch Reformierung des julianischen Kalenders entstanden ist. Bei beiden Kalendersystemen handelt es sich um reine Sonnenkalender, bei denen der Lauf des Mondes keinerlei Rolle für die Jahreszählung spielt. Doch vor der Einführung der reinen Sonnenkalender benutzten in Europa sowohl Römer, Griechen als auch Gallier und Germanen gebundene Mond- oder Lunisolarkalender, bei denen der Mond der maßgebliche „Jahrzähler“ war. Neben dem gut überlieferten römischen und griechischen Lunisolarkalendern konnte der gallorömische Lunisolarkalender aus den Fragmenten von Coligny und Villards d'Héria weitestgehend rekonstruiert werden. Dieses Buch versucht nun anhand von antiken, mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Literaturquellen die Charakteristika des gebundenen Mondkalenders der Germanen zusammenzustellen.
Dieser gebundene Mondkalender hat nicht nur seine Spuren in alten Gesetzbüchern und den mythologischen Überlieferungen der Eddas und Sagas hinterlassen. Er wurde noch lange, d.h. bis in 17. Jahrhundert, parallel zur Berechnung von Jahreskreisfesten benutzt. Diese Jahreskreisfeste im gebundenen Mondjahr bilden nach der Rekonstruktion der Schaltregeln des Lunisolarkalenders der Germanen den zweiten Schwerpunkt des Buches. In Exkursen über die antiken Kalender wird auch auf die Ursprünge von bekannten Festen wie Weihnachten und Ostern eingegangen.
Den Abschluss bilden die Festlichkeiten im Rahmen des (inklusiven) neunjährigen Schaltzyklus (Oktaeteris) dieses gebundenen Mondkalenders und der damit verbundene Mythos „Vom Tod König Auns“, der uns als Teil der Ynglingasaga überliefert wurde.
Aktualisiert: 2023-04-05
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