111 Gründe, den VfB Stuttgart zu lieben
Eine Liebeserklärung an den großartigsten Fußballverein der Welt
Klaus Schlütter
Der schwäbische Stamm gilt als der schwierigste, rätselhafteste aller deutschen Stämme. Der Schwabe besteht aus einem Sack voll Widersprüchen. Aus einer seltsamen Mischung von Zurückhaltung und Zutraulichkeit, von Träumerei und Scharfsinn, von Nesthockerei und Weltoffenheit. Aber etwas vereint alle unterschiedlichen Individuen: ihre Begeisterung für den Fußball, ihre Liebe zum VfB. Über 250 000 Menschen säumten die Straßen und jubelten der Mannschaft zu, als sie 2007 zum letzten Mal Deutscher Meister wurde. Heiligs Blechle!
Der VfB – ein typischer Schwabe. Schwankend zwischen den Extremen. Beim Verein für Bewegungsspiele geht es hoch und nieder wie auf einem Trampolin. Fünfmal Deutscher Meister, zweimal Vizemeister, dreimal Pokalsieger, zwei Endspiele im Europacup. Dazwischen zwei bittere Jahre in der Zweitklassigkeit, der absolute Tiefpunkt in 50 Jahren Bundesliga. Der VfB ist nicht der FC Bayern, den er heimlich bewundert, aber despektierlich als ‚den Nachbarn aus dem südöstlichen Ausland‘ bezeichnet. Er pirscht sich lieber heimlich an und zieht den Bayern eines Tages die Lederhosen aus. Ganz sicher!