Arbeit und Wertschöpfung im digitalen Kapitalismus
PROKLA
„Industrie 4.0“ – was wie ein Versprechen für einige rosige Zukunft wirkt, ist eher ein rhetorischer Coup von Unternehmensverbänden und Bundesregierung: Der Standort Deutschland soll, so die Protagonisten, neu erfunden werden. Dieser aufgeladene Kunstbegriff ist deshalb ungeeignet, einen realistischen Blick auf die aktuellen Veränderungen zu gewinnen. PROKLA 187 will zu einer kritischen Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Umstrukturierungen beitragen und dafür neue Organisations- und Steuerungsformen von Wertschöpfung durchleuchten, die Ansätze für eine Transformation des Kapitalismus enthalten und nachhaltige Veränderungen in der Nutzung von Arbeitskraft mit sich bringen – und was das für gesellschaftliche und gewerkschaftliche Kämpfe bedeutet. Jenseits der technologiezentrierten Engführungen, die den Diskurs um „Industrie 4.0“ prägen, wird eine herrschaftskritische Perspektive auf die gegenwärtige Rationalisierungsdynamik entwickelt.