Ewig schön
300 Jahre Wiener Porzellan
Claudia Lehner-Jobst
Am 27. Mai 1718 verleiht Kaiser Karl VI. dem „Ersten Erfünder der allhiesigen Porzellain Fabrick“, Claudius Innocentius du Paquier, das Privileg zur Herstellung von Porzellan in der Wiener Vorstadt Rossau. Das neue, aufregend sinnliche Material
eignet sich für die Fantasien der Künstler und Auftraggeber des Barock, aber auch der nachfolgenden Epochen. Als Kaiser
Franz Joseph I. die Manufaktur 1864 schließt, protestiert die Kunstwelt Wiens. 1923 verbünden sich Bankiers, Sammler und
Unternehmer zur ersehnten Neugründung im Augarten mit Josef Hoffmann, Vally Wieselthier und anderen Größen der Wiener Werkstätte. Der damals programmatischen Synthese von Tradition und Gegenwart bleibt die Porzellanmanufaktur
Augarten bis heute treu. Claudia Lehner-Jobst erzählt die Geschichte des Wiener Porzellans in zwölf Kapiteln, Fotoinszenierungen des Designers Sebastian Menschhorn und persönliche Statements von Liebhabern und
Spezialisten begleiten die Leser durch drei Jahrhunderte.