Verzeichnis der Skulpturen und Zeichnungen
Hede Bühl, Hartmut Kraft, Karlheinz Nowald, Uwe Rüth, Heribert Schulz, Gerhard van der Grinten
Das Werk von Hede Bühl (geb. 1940) ist durch klar benennbare Werkgruppen charakterisiert, die – fast ausschließlich – die menschliche Figur zum Thema haben. Dabei geht es der Künstlerin nicht um individuellen Ausdruck, sondern um grundsätzliche skulpturale Fragen. Zahlenmäßig die größte Gruppe im Gesamtwerk sind die Kopfskulpturen, die aus Stein, Bronze, seltener aus Aluminium, Blei oder Kunststoff gefertigt sind. Sie sind einerseits auf einfachste Grundformen reduziert, andererseits aber durch Dehnungen, Wölbungen, Bänder und Klammern akzentuiert. Die Betrachter fühlen sich zu Interpretationen herausgefordert, ohne dass diese Arbeiten sich einer einzelnen Lesart schlüssig öffnen. Sie bewahren ihr Geheimnis und ihre Mehrdeutigkeit.
Andere Werkgruppen beschäftigen sich mit stehenden oder sitzenden, selten liegenden Figuren. Eine kleine Gruppe von Halbfiguren mit weit ausladenden Schultern wird von Hede Bühl als »Wächter« betitelt. Weniger bekannt als die Skulpturen sind die – oft großformatigen – Zeichnungen der Künstlerin, mit denen sie ihre skulpturalen Themen vorbereitet, variiert oder unabhängig von einer dreidimensionalen Realisation frei gestaltet.
Die Künstlerin, die von 1958 bis 1963 bei Sepp Mages und Joseph Beuys an der Kunstakademie Düsseldorf studierte, ist für ihr über Jahrzehnte konsequent entwickeltes Werk mit vielen Preisen geehrt worden, zuletzt 2007 mit dem Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste in Berlin. Zahlreiche Ihrer Skulpturen befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen.