Abseitsherz
Wie mein Herz tanzen, weinen und lachen lernte
Waltraud Jäger
Mit vierzig Jahren entscheidet sich die Autorin, sich ihren innigsten Kinderwunsch zu erfüllen: Tanzen! Das Tanzen hatte ihr zum Überleben verholfen, obwohl es verboten gewesen war. Mit der Ausbildung zur Tanztherapeutin beginnt die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit, ihren Verboten und Abgründen.
Damit ist eine Lebensentscheidung getroffen worden, die jenen Aufbruch in das eigene Dasein markiert, der zu Recht als Nachtmeerfahrt der Psyche bezeichnet wird. Der Weg führt in die verwüsteten Gebiete der Kindheit und durch bisher verborgene Bereiche der Seele. Wie lässt sich dieses Niemandsland, das durch Abwesenheit von menschlicher Beziehung gekennzeichnet ist, als Teil des eigenen Lebens erkennen und mit Worten erfassen, es anerkennen und aufnehmen?
Verzagen, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung werfen ihre Schatten auf diesem Weg durch die Ödnis, bis das Herz zu tanzen, zu weinen und zu lachen lernt.
Wer sich selber aufgemacht hat, seinen inneren Kontinent zu erkunden oder wer andere darin begleitet – das „Abseitsherz“ mag den Reisenden Mut und Hoffnung machen.