Abu Nuwas in der Nebenüberlieferung
Dem Dichter zugeschriebene Gedichte und Verse
Ewald Wagner
Die Sammlung vereint 537 Gedichte, Gedichtfragmente und Einzelverse mit insgesamt ca. 1500 Versen, die in den verschiedensten Werken der klassischen arabischen Literatur (Anthologien, literaturwissenschaftliche, grammatische, historische, geographische u.a. Werke) dem bekanntesten Dichter der frühen Abbasidenzeit, Abu Nuwas (gest. ca. 814) zugeschrieben werden, sich aber nicht in den drei erhaltenen Diwan-Rezensionen befinden. Auf die Texte folgen jeweils die Quellenangaben (mit Verfasserzuschreibung, falls von Abu Nuwas abweichend), ein Variantenapparat und Bemerkungen, die u.a. über den Zusammenhang, in dem die Texte auftauchen, Auskunft geben. Die Verse stammen in ihrer Mehrheit offensichtlich nicht von Abu Nuwas. In manchen Fällen lässt sich die Unechtheit nachweisen, in weiteren wahrscheinlich machen und für den größeren Teil des Rests vermuten. In der Einleitung wird deshalb zwei Fragen nachgegangen: Wie und warum kommen die Fehlzuschreibungen zustande, d.h. was ist auf dem Wege der Überlieferung geschehen? Was sagt das Streben, Abu Nuwas Gedichte und Verse unterzuschieben, über das Nachwirken des Dichters in der arabischen Literatur aus Indizes der Koranstellen und der Personen-, Stammes- und Ortsnamen beschließen das Buch.