Adaptive Optik für die vitreo-retinale Femtosekundenlaserchirurgie
Anja Hansen, Dietmar Kracht
In der ophthalmologischen Chirurgie werden Femtosekundenlaser als optisches Skalpell für die präzise Modifikation der Strukturen im vorderen Augensegment eingesetzt. Im hinteren Augensegment kann der Laserfokus durch Aberrationen wie z.B. Hornhautverkrümmungen verzerrt werden, so dass die Präzision herabgesetzt wird und potenziell schädigende Auswirkungen auf die Netzhaut zunehmen. In dieser Arbeit wurde ein Femtosekundenlaserskalpell mit adaptiver Optik zur Korrektur von Aberrationen bei der nichtinvasiven Laserchirurgie im hinteren Augensegment entwickelt. Es wurde gezeigt, dass durch eine Korrektur der Aberrationen sowohl die erforderliche Energie für einen laserinduzierten optischen Durchbruch als auch die transmittierte Pulsenergie gesenkt werden. Ebenso wird das Fokusvolumen auf eine beugungsbegrenzte Form optimiert. Die Ergebnisse belegen, dass durch den Einsatz von adaptiver Optik die Präzision der Modifikation gesteigert und das Risiko einer kollateralen Netzhautschädigung bei der vitreo-retinalen Femtosekundenlaserchirurgie gesenkt werden könnten.