Ärztliche Kooperationsmodelle; Vertragsgestaltung/Honorar/Steuerliche Fragen
Harald Dauber, Sabrina Krennrich-Böhm
Vertragsärztliche und zivilrechtliche Voraussetzungen
Honorargestaltung/Besteuerung ärztlicher Tätigkeit
Stetige gesetzliche Änderungen im Gesundheitswesen sind die Regel. Meist sind diese verursacht durch Einsparungsmodelle in Folge leerer Kassen: Das Versorgungsstärkungsgesetz beispielsweise, mit welchem der Wegfall der früheren Tatbestandsmerkmale der fachübergreifenden ärztlichen Tätigkeit beschlossen wurde und nun arztgruppengleiche MVZ gegründet werden können. Auch Kommunen haben nun die Möglichkeit ein MVZ zu gründen und damit selbst die Versorgung der Region zu beeinflussen und zu verbessern. Weiterhin sei auch das Terminservice- und Versorgungsgesetz an dieser Stelle erwähnt, welches die Arbeitsweise von Ärzten und möglichen Kooperationsformen veränderte sowie Anpassungen im Bereich der Honorierung der Tätigkeit zur Folge hatte.
War noch vor wenigen Jahren die Niederlassung in eigener Praxis und die Abrechnung der Kassenpatienten allein über die Kassenärztlichen Vereinigungen die Regel, besteht heute ein breiter Fächer an Arbeits- und Vergütungsmodellen. Hinzu tritt eine zunehmend engere Verzahnung des ambulanten und stationären Bereichs durch sektorenübergreifende Vereinbarungen.
Im Folgenden wird eine Übersicht der aktuellen Arbeitsmodelle und ihrer rechtlichen Grundlagen gegeben. In einem weiteren Schritt wird auf die Möglichkeiten der Honorierung ärztlicher Tätigkeit eingegangen. Abschließend werden die in diesem Zusammenhang sich stellenden steuerlichen Fragen erörtert.
Die 2. Auflage wurde komplett überarbeitet und erweitert.