Äußere Ballistik
Hellmuth Molitz, Reinhold Strobel
Jahrzehntelang ist das „Lehrbuch der Ballistik“ von C. CRANZ nicht nur in Deutschland das Standardwerk für dieses Arbeitsgebiet gewesen. Es erschien zunächst 1896 im Verlag B. G. Teubner, Leipzig, als „Kom pendium der theoretischen äußeren Ballistik“. Mit dem Aufbau und der Leitung des Ballistischen Laboratoriums an der ehemaligen Militär technischen Akademie in Berlin-Charlottenburg im Jahre 1903 übernahm C. CRANZ die Verpflichtung, das Gesamtgebiet der Ballistik zu bearbeiten. Um einerseits die zahlreichen neueren Arbeiten – viele davon aus seinem eigenen Laboratorium stammend – zu erfassen und andererseits ein Lehrbuch für seine Schüler zu schaffen, wandelte CRANZ das „Kom pendium“ in ein „Lehrbuch der Ballistik“ um, das die gesamte theoreti sche und experimentelle Ballistik zum Gegenstand haben sollte. Der erste Band, der die theoretische äußere Ballistik behandelte, erschien 1910 im Springer-Verlag, Berlin (zugleich als 2. Auflage des Kompendiums). Band III, herausgegeben im Jahre 1913, enthielt die experimentelle Ballistik; Band IV brachte ballistische Tabellen und Diagramme sowie eine Reihe von photographischen Aufnahmen. Band II, der die innere Ballistik behandeln sollte, erschien damals noch nicht. Unter Berücksichtigung der inzwischen gesammelten Erfahrungen wurde dann das ganze Werk, nachdem der I. Band vier Auflagen erfahren hatte, neu herausgegeben, dieses Mal einschließlich Band II „Innere Ballistik“. (Band I erschien im Jahre 1925, Band II 1926, Band III 1927.) Neuere Arbeiten und Entwicklungen wurden in einen Ergänzungsband, der 1936 herauskam, aufgenommen.