Afraja
Abenteuer am Lyngenfjord
Theodor Mügge
Theodor Mügges großer Roman ‚Afraja‘ spielt Mitte des 18. Jahrhunderts im Norden Norwegens. Sein Thema ist die Landnahme eines Handelskapitalismus, der ohne Rücksicht auf angestammte Bevölkerungsgruppen und ohne Respekt vor Natur und Landschaft expandiert. Eingebettet in eine abenteuerliche Handlung wird die Unterdrückung der lappländischen Bevölkerung durch die dänisch-norwegische Binnenkolonisierung spannend geschildert.
‚Von Neuem hat die Einöde dich aufgenommen, von Neuem umschlingen dich dieselben Sunde, dieselben tiefschweigenden Wasserspiegel und von den hohen Fjellen rasen Windstöße nieder und fallen dich an mit der Wuth wilder Thiere. – Hier beginnt unsere Geschichte.‘
Theodor Mügge (eigentlich Friedrich Theodor Leberecht Mücke, 1802–1861) ist ein zu unrecht Vergessener. Seine Bücher gehören auf den gleichen Regalboden wie die Werke Coopers, Gerstäckers und Sealsfields – einige Etagen höher als Karl May! Die Ausgabe von hohesufer.com bietet den Text der Erstausgabe in originaler Sprachgestalt und ohne jegliche Kürzungen und Eingriffe!
‚Unsere besten Weiden sind verloren, weder Recht noch Gewissen ist in unsern Verfolgern, unser Anblick reicht hin, uns zu verspotten, unser Name reicht hin, uns zu verachten. Wo ist Gerechtigkeit zu finden bei Denen, die uns weniger werth halten, wie das schlechteste Thier und die uns abschlachten würden, wo sie uns greifen könnten, wenn sie auf den Märkten nicht doppelten Vortheil von uns hätten, im Kaufen und Verkaufen.‘
‚Es gilt Manches für recht und ehrlich in der Welt, was Schurkerei und Gaunerei ist, und wenn ich die Richter betrachte, die bestellt sind über Wohl und Weh zu wachen und Gerechtigkeit zu üben, so kommt mir ein Grauen davor an.‘