Agenda21 und Universität – auch eine Frage der Gesundheit
Peter Paulus, Ute Stoltenberg
Der Zusammenhang von Nachhaltigkeit und Gesundheit liegt auf der Hand. Gesundheit ist auf eine nachhaltige Entwicklung, die ökologisch, ökonomisch und sozial verträgliche Lebensbedingungen und den Respekt vor kulturellen Eigenheiten anstrebt, angewiesen. Umgekehrt kann das gesellschaftliche Ziel der Nachhaltigkeit nicht ohne die Erfahrung individuellen Wohlbefindens und die Erkenntnis von Zusammenhängen zwischen diesem und ökologischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Fragen dauerhaft erreicht werden. Die beiden Diskurse über Gesundheit und Nachhaltigkeit, die jeweils einen wichtigen Ausgangspunkt – die Ottawa-Charta von 1986 und die „Agenda 21“, die Erklärung von Rio 1992 – haben, wurden im Rahmen des Projekts Universität und Agenda 21 an der Universität Lüneburg zusammengeführt. Ein Workshop zu diesem Thema beschäftigte sich mit dem Stand unseres Wissens über die gesundheitliche Situation der verschiedenen Gruppen an der Universität, den Möglichkeiten ihrer Thematisierung und Förderung und mit den wechselseitigen Bezügen zwischen Gesundheit und nachhaltiger Entwicklung. Die hier publizierten Beiträge zeigen, dass durch eine solche Diskussion zugleich Aufgaben für Forschung, Lehre, Weiterbildung und gemeinsame Entwicklungsprozesse hinsichtlich der Gestaltung der „Lebenswelt Hochschule“ sichtbar gemacht werden können.
Die Reihe „Innovation in den Hochschulen: Nachhaltige Entwicklung“ will die Informationen und Erfahrungen im Rahmen eines universitären Agendaprozesses weitergeben. Konsequenzen einer nachhaltigen Entwicklung für den Innovationsprozess an Hochschulen sollen zur Diskussion gestellt werden. Ziel ist eine ausführliche Auseinandersetzung darüber in Wissenschaft und Öffentlichkeit. Ausgangspunkt für die verschiedenen Veröffentlichungen in der Reihe ist das Projekt „Agenda 21 und Universität Lüneburg“.