Alarm Küste
Deutsche Marine-, Heeres- und Luftwaffenbatterien in der Küstenverteidigung 1939-1945
Michael Schmeelke
Schon während des Krieges hatten viele den Eindruck, dass die Besatzungen der Küstenbatterien über Jahre hinweg ein ruhiges Leben in den besetzten Ländern geführt hätten. Aber dieser Eindruck täuschte: Vor allem am Kanal, am Schwarzen Meer und in der Finnmark standen die Artilleristen täglich im Kampf mit dem Gegner, schwere Bombenangriffe wechselten sich mit Raketen- und Bordwaffenbeschuss von Jabos ab.
Im Jahr 1939 betrug die zu verteidigende deutsche Küstenlänge der Nord- und Ostsee 1500 km, aber nach Beginn des Zweiten Weltkriegs vergrößerte sich diese durch die Besetzung von Dänemark, Norwegen, Frankreich, Belgien, Holland, Jugoslawien und Griechenland bis 1941 auf 15000 km. Später folgten noch die Küsten der baltischen Staaten sowie Teile des Schwarzen Meeres und der nordafrikanischen Küste in Tunesien und Libyen.