Alfred Delp
Held gegen Hitler
Rita Haub, Friedrich Schreiber
Porträt eines christlichen Widerstandkämpfers.
Am 2. Februar 1945 wurde Alfred Delp in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Sein Schicksal als Widerstandskämpfer und Märtyrer wurde ihm bei seiner Geburt 1907 in Mannheim nicht in die Wiege gelegt, wohl aber die Prägung seines Charakters getreu den Grundsätzen des Ignatius von Loyola: der Welt zugewandt und reformerisch.
In St. Georg/Bogenhausen knüpfte Delp die Verbindung zu Franz Sperr, dem Kopf des konservativen Widerstands in Bayern. Von hier schickte ihn Pater Rösch, der sich mit Graf Moltke in Kreisau um eine geistige und gesellschaftliche Neuordnung Deutschlands nach dem Sturz Hitlers bemühte, als reformbewussten Kenner der katholischen Soziallehre in den Kreisauer Kreis. Delp prägte dessen gesellschafts-, sozial- und wirtschaftspolitische Grundsätze mit seinen zukunftsweisenden Konzepten eines „personalen Sozialismus“ und einer „Dritten Idee“, mit sozialliberalen Strukturelementen wie Sozialbindung des Eigentums, Selbstverwaltung, Mitbestimmung, Familienlohn, autonome Betriebsgewerkschaften.