Alfred Gilgen
Zürcher Staatsdenker der Zweiten Moderne
Moritz Leuenberger, Rainer Schaad, Monika Weber
Alfred Gilgen (1930–2018) verstand es, während seiner ungewöhnlich langen Amtszeit alle parteipolitischen Möglichkeiten auszuloten. Annähernd ein Vierteljahrhundert lang prägte er die Erziehungspolitik des Kantons Zürich. Als Vertreter des Landesrings der Unabhängigen wusste er alle Spielräume der Staatsführung mit Souveränität zu gestalten. Als Kantonsrat, als Regierungsrat, als Regierungspräsident und im Militär waren Zielstrebigkeit und Effizienz Merkmale seines Wirkens. Dass er dabei immer wieder im Kreuzfeuer der politischen Auseinandersetzungen stand, gehörte zu seinem Verständnis von Demokratie.