Alles Verlorene noch einmal in den Händen halten
Tatsachenroman
Leonard Prandini
Mit der Welt außerhalb der Spielhallen kommt Christoph nur wenig zurecht, sie interessiert ihn auch kaum noch. Freunde und Hobbys hat der Glücksspieler aufgegeben.
Ihm bleibt – so redet er es sich ein – nur noch das Spiel. Denn darin erlebt er dieses besondere Gefühl, eine Anspannung, die ihn alles andere vergessen lässt. Zunehmend versinkt er in der Scheinwelt der bunten Lichter und Automaten, festgehalten durch die ewige Hoffnung auf den erlösenden Gewinn.
Doch bei den unweigerlichen Geldverlusten hält das Vergessen nicht lange an und ihm wird immer wieder bewusst, dass er eigentlich unter dem Spielen leidet. Seine aufrichtigen Entschlüsse, damit aufzuhören, bleiben jedes Mal vergeblich. In seiner Geldnot gerät Christoph an die falschen Leute, die ihn zu einer kriminellen Tat verleiten – aber er will nicht ihr Opfer sein.
Was Glücksspielsucht ist und wie ein Spieler lebt, wird in diesem Roman sehr authentisch und nachvollziehbar dargestellt. Die eingängig erzählte Geschichte bringt die komplexe Thematik durch sozialpsychologische Erkenntnisse und philosophische Überlegungen nahe.