Alltag und Künstlertum
Clara Schumann und ihre Dresdner Freundinnen Marie von Lindeman und Emilie Steffens
Renate Brunner
„Bei uns ist Alles im besten Wohlseyn, nur will mir die Prosa (d. h. die Haussorgen, deren ich gerade jetzt unendlich Viele habe) nicht schmecken, nach dem schönen musikalischen Leben.“
Mehrere Biographien der Pianistin und Komponistin Clara Schumann sind in den letzten Jahren erschienen, doch immer noch ist der immense Fundus ihrer Korrespondenz nur teilweise erschlossen. Die hier vorgelegte Korrespondenz Claras mit ihren beiden Dresdner Schülerinnen und Freundinnen Emilie Steffens und Marie von Lindeman umfaßt einen Zeitraum von fast 50 Jahren (1848-1895). Besonders die Briefe aus der Zeit von 1850 bis 1855. als die Familie Schumann noch größtenteils zusammenlebte, vermitteln bisher unbekannte Aspekte des Alltags und des familiären Lebens. Darüber hinaus lassen besonders die späteren Briefe Clara Schumanns Selbstbewußtsein als Musikerin und Künstlerin deutlich spüren. Zwar sind nur wenige Antwortbriefe der beiden Schülerinnen erhalten, doch kommen diese ausführlich mit ihren ebenfalls abgedruckten Erinnerungen an Clara und Robert Schumann zu Wort. Ergänzend sind zahlreiche Programmzettel Clara Schumanns, die heute im Robert-Schumann-Haus Zwickau aufbewahrt werden, abgebildet.
Ausführliche und sorgfältig recherchierte Kommentare der Herausgeberin erläutern die ihn den Briefen erwähnten Daten. Dem Register schließlich sind Kurzbiographien der betreffenden Personen beigegeben.