Alltagstraumata: So lernt das Gehirn, mit Stress, Ängsten und Depressionen neu umzugehen
Effektive Selbsthilfe mit der MAP-Methode - Warum Frauen und Männer verschieden reagieren
Tracey Shors
„Jeder Mensch hat eine Geschichte.“ Und diese Geschichten erzählen von den guten, aber auch von den schlechten Dingen, die uns im Laufe unseres Lebens widerfahren. Während manche Geschichten von schönen Erinnerungen erzählen, drehen sich andere um traumatisierende Erlebnisse, etwa Verkehrsunfälle, körperliche Misshandlung, sexuelle Gewalt oder medizinische Erfahrungen. Viele Betroffene durchleben diese massiven Traumata, die auch in ganz alltäglichen Situationen stattfinden können, immer wieder. Das lässt sie in einer grübelnden Dauerschleife verharren und führt nicht selten zu Depressionen und Angststörungen.
Die amerikanische Neurowissenschaftlerin Tracey Shors untersucht seit mehr als drei Jahrzehnten die Auswirkungen von traumatischen Erlebnissen auf die psychische Gesundheit – mit besonderem Fokus auf das weibliche Gehirn, das Erinnerungen und Traumata anders abspeichert als das männliche. In diesem Ratgeber stellt sie die von ihr entwickelte MAP-Methode vor, mit deren Hilfe unser Gehirn lernen kann, belastende Erinnerungen mit besseren Geschichten zu überschreiben.
Die Selbsthilfemethode kombiniert mentale Entspannung, wie eine Geh- oder Sitzmeditation, mit leichtem Ausdauersport, z. B. tanzen oder walken, und richtet sich insbesondere, aber nicht nur, an Frauen. So werden traumatische Erfahrungen ob sie nun uns massiv im Alltag belasten oder nur in bestimmten Situationen aufflackern – neu im Gehirn „verdrahtet“ und verarbeitet. Und das ist der Grundstein für ein unbelastetes Leben im Hier und Jetzt.