Also sprach Zarathustra. 4. und letzter Theil.
Reprint der Ausgabe von 1885 (Privatdruck, Leipzig, C. G. Naumann)
David M. Hoffmann, Ludger Lüttkehaus, Friedrich Nietzsche
Die Nietzsche-Edition ist in eine Krise geraten – paradoxerweise gerade wegen der beispielhaften Arbeit, die sie zumal im letzten Jahrzehnt wieder geleistet hat. Einerseits hat mit der Kritischen Gesamtausgabe des handschriftlichen Nachlasses ab 1885 die Nietzsche-Philologie einen kaum noch zu überbietenden Gipfel erreicht. Andererseits fehlt nach wie vor eine Ausgabe seiner abgeschlossenen Werke in den von ihm autorisierten Fassungen letzter Hand. Erstaunlich genug: Nach mehr als einem Jahrhundert Nietzsche-Edition gibt es keine Werkausgabe Nietzsches, die diesen Anspruch konsequent einlöste, und das just bei einem Autor, der einen dezidiert strengen Werkbegriff hatte und dem die definitive Gestalt seines Werkes: das Buch über alles ging.
In der Tat tut eine Rückbesinnung auf die authentisch überlieferten Texte heute not. Es ist der Zeitpunkt gekommen, Nietzsches vollendetem Werk wieder das gebührende Gewicht zu geben, statt es zur Fussnote eines überwertigen Nachlasses werden zu lassen.
Die Basler Nietzsche-Ausgabe hat den Vorzug, einem klaren und eindeutigen editorischen Prinzip zu folgen und den Lesern, die eine philologisch einwandfreie, zuverlässige, aber nicht mit den Varianten und Textstufen eines kritischen Apparats beschwerte Nietzsche-Ausgabe wollen, diese mit den Fassungen letzter Hand zu bieten.