Altersbilder in der Antike
Am schlimmen Rand des Lebens?
Uwe Baumann, Andreas Gutsfeld, Marc Laureys, Winfried Schmitz
Das Bild der Alten und des Alterns in antiken Gesellschaften ist vielschichtig. Mit dem Alter werden sowohl Weisheit und Lebenserfahrung als auch Starrsinn, Geiz und Mutlosigkeit verbunden. Trotz dieser immer wiederkehrenden Bilder waren die Einbindung, die Funktionen und das Ansehen der alten Menschen in Familie, Gesellschaft und Politik sehr unterschiedlich. Was sind die Ursachen dafür, dass die Stellung der Alten im klassischen Athen eher prekär war, während in Rom und in Sparta das Ansehen des Alters gestärkt wurde? In welcher Weise haben die Strukturen von Haus und Familie, die Form der Hausübergabe und das Erbrecht, Vorrechte im politischen System und der Krieg auf die Stellung der alten Menschen eingewirkt? Wie veränderte sich das Bild der Alten unter christlichem Einfluss in der Spätantike? Diesen Fragen gehen die Beiträge des vorliegenden Bandes nach.