Altindisches Zauberritual
Probe einer Übersetzung der wichtigsten Theile des Kausika Sutra
Wilhelm Caland
Das Kausika Sutra zerfällt seinem Inhalt nach in zwei Hauptpartien: Das eigentliche Zauber-Ritual von Kandika 7-52 und das Grhyaritual. Der Verfasser hat sich hier auf die Übersetzung des charakteristischen Zauberrituals beschränkt.
Von allen rituellen Sutras ist das Kausika Sutra in mancher Hinsicht zu den Wichtigsten zu rechnen, für den Philologen, der den Atharvaveda interpretiert, der die rituellen Sutras überhaupt studiert, der sich mit den Anfängen der midizinischen Wissenschaft beschäftigt, der den untersten Schichten der altindischen Kultur nachspürt. Aber auch für andere als die Sanskritphilologen hat das Kausika Sutra ein hohes Interesse. In der jetzigen Zeit, wo man immer mehr die Aufmerksamkeit auf das vergleichende Studium der Sitten und Bräuche richtet, sollen auch der Ethnologe und der Religionsforscher mit dem Kausika Sutra nicht länger unbekannt bleiben.