Am Rande der Fotografie
Eine Medialitätsgeschichte des Fotogramms im 19. Jahrhundert
Katharina Steidl
Weshalb gibt es eine Geschichte der Fotografie, jedoch keine des Fotogramms? Ausgehend von einer Analyse der Fotografie-Historiografie, die Fotogrammarbeiten in eine „Vorgeschichte“ verlagert, widmet sich die Publikation insbesondere dem Ausschluss von Frauen als Produzentinnen kameraloser Fotografien: technizistisch wie kunsthistorisch geprägte Fotografie-Geschichten rückten „männlich“ kodierte „Meisterwerke“ in den Vordergrund. Mithilfe der Geschlechtergeschichte und feministischen Wissenschaftskritik bricht die Untersuchung solch „objektivierende“ Meister-Erzählungen jedoch auf und macht „blinde Flecken“ sichtbar . Unter Einbeziehung zahlreicher Fallstudien arbeitet sie abseits gängiger Historisierungsweisen die historische Relevanz dieses bisher vernachlässigten Mediums heraus.