An die Hebräer, EKK XVII/3
(Hebr 10,19-13,25)
Erich Gräßer
Dieser dritte Teilband des Kommentars erarbeitet die letzten Kapitel des Hebräerbriefes. Das Anliegen des Autors des Hebräerbriefes, den Glaubenseifer wieder zu wecken, wird in diesen Kapiteln überdeutlich. Er ruft zum standhaften und treuen Bekenntnis auf, verweist auf die vielen Zeugen, die vorbildhaft an ihrem Bekenntnis festgehalten haben und stellt vor allem das Beispiel Jesu selber in den Vordergrund.
Sowohl der Rückblick auf die alttestamentlichen Zeugen als auch die Auseinandersetzung mit dem Leiden Jesu gaben dem Autor des Hebräerbriefes die Möglichkeit, seine Perspektive des neuen christlichen Zugangs zu Gott und der entsprechenden Konsequenzen für den Alltag darzustellen. »Was es zu verstehen gilt, ist, dass Jesu-Opfer uns von jedem Opfer freimacht – eine im Blick auf die eigene Schuldverhaftung ungemein entlastende Botschaft.«
Erich Gräßer analysiert den Text auf der Basis einer möglichst genauen philologischen Exegese, erhellt aber zugleich, ganz im Sinne der Kommentar-Reihe, den religionsgeschichtlichen Hintergrund, die traditionsgeschichtlichen Zusammenhänge und die Wirkungsgeschichte des Hebräerbriefes.