Anbau und Züchtung von Weizen in der Ukraine.
Hildegard Fließ, Galina Pospelowa
Die natürlichen Voraussetzungen für die Entwicklung eines produktionsfähigen und intensiven Ackerbaus sind in der Ukraine günstig, aber regional unterschiedlich. Die landwirtschaftliche Produktion wird durch den hohen Anteil des Ackerlandes an der LN (80,9 % ) geprägt. Getreidekulturen nehmen 43,6 % der Anbaufläche ein, wobei der Weizenanbau mit 6,7 bis 7,7 Mio. ha bzw. zwischen 41 und 52 % der gesamten Getreidefläche dominiert. 1995 ist im Rahmen des allgemeinen Schrumpfungsprozesses der Landwirtschaft auch die Getreidefläche zurückgegangen.
Die vorliegende Studie unterrichtet durch Analyse und Auswertung russisch- und ukrainischsprachiger Fachliteratur umfassend über den Stand der Produktion von Getreide in der Ukraine; der Schwerpunkt liegt dabei auf der wichtigsten Getreideart – Winterweizen.
In den ersten drei Kapiteln werden die ökologischen Wachstumsbedingungen sowie die Entwicklung von Anbauverteilung, Anbaustruktur, Erntemengen und Hektarerträgen dargestellt. Die Hektarerträge sind mit derzeit etwa 32 dt niedrig und liegen weit unter dem in Versuchen nachgewiesenen Potential. Zu den ertragslimitierenden Faktoren gehören, abgesehen von dem mangelhaften Einsatz an Betriebsmitteln, u. a. Frost- und Dürreeinbrüche, nicht ausreichende Standfestigkeit und Ertragsverluste durch Krankheiten und Schädlinge; diese Probleme werden in den Kapiteln vier und fünf analysiert. Im sechsten Kapitel wird auf die Züchtung und auf das verfügbare Angebot von Sorten und deren Qualität eingegangen.
Die Studie enthält eine Zusammenfassung in deutscher und englischer Sprache, ein umfangreiches Literaturverzeichnis und einen Tabellenanhang mit den wichtigsten Angaben über Anbaufläche, Hektarerträge, Produktion und staatliche Aufkäufe im Zeitablauf und differenziert nach ökologisch-wirtschaftlichen Zonen.