Andere Länder, andere Sprüche
Redewendungen in fünf Sprachen
Michela Tartaglia, Alexandra Titze-Grabec
Sprichwörter und Redewendungen sind wohl die poetischste Form der Volksweisheit. Versucht man jedoch, sie in einer anderen Sprache zu erklären oder gar wörtlich zu übersetzen, kann dies leicht in einem katastrophal sinnlosen Mischmasch aus Wörtern enden.
›Andere Länder, andere Sprüche‹ nimmt 25 bekannte deutsche Redewendungen sowie deren jeweilige Entsprechungen im Englischen, Französischen, Italienischen und Spanischen unter die Lupe und zeigt, wie sich die bildhaften Ausdrücke in den verschiedenen Sprachen unterscheiden, teilweise aber auch ähneln oder gleichen. Während wir uns etwa tunlichst davor hüten, schlafende Hunde zu wecken, nehmen sich die Franzosen in Acht vor schlafenden Katzen. Sprechen wir davon, dass jemand Flausen im Kopf hat, sind es bei den Italienern Grillen und bei den Spaniern Vögel. (Die Engländer hingegen haben Fledermäuse im Glockenturm und die Franzosen eine Spinne an der Decke.) Überall ist man sich jedoch einig, dass der Appetit beim Essen kommt, die Mäuse auf dem Tisch tanzen, sobald die Katze aus dem Haus ist, und nicht alles Gold ist, was glänzt.