Anders ist eine Variation von richtig
PEP und Kunsttherapie bei Autismus
Josephin Lorenz
Menschen mit einer autistischen Beeinträchtigung stehen aufgrund einer anderen Informations- und Wahrnehmungsverarbeitung im Hinblick auf Kommunikation und Sozialverhalten besonderen Schwierigkeiten gegenüber. In der Folge kämpfen sie nicht nur mit einem erhöhten Stresslevel, sondern leiden häufig auch unter einem geringen Selbstwertgefühl sowie an Depressionen und Ängsten.
Die Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie, kurz PEP, stellt hier eine Reihe von nützlichen Techniken und Interventionsstrategien bereit. Sie helfen Betroffenen, mit heftigen Gefühlen oder belastenden Erlebnissen umzugehen und hinderliche Beziehungsmuster, Glaubenssätze und Überzeugungen zu überwinden. Die strukturierte und vorhersehbare Vorgehensweise bei PEP kommt den Bedürfnissen von Autisten und Menschen mit Asperger-Syndrom entgegen.
Kunsttherapeutische Interventionen helfen zusätzlich, die eigene Kreativität zu entdecken, Stärken und Ressourcen zu erkennen und diese wertschätzen zu lernen. Der verbreiteten Defizitorientierung im Zusammenhang mit Autismus wird eine Haltung entgegengesetzt, die diese Stärken und Fähigkeiten würdigt und unterstützt, ohne autismusspezifische Probleme zu vernachlässigen.
Anhand von zahlreichen Behandlungsbeispielen vermittelt Josephin Lorenz die notwendigen Grundlagen sowie konkrete Vorgehensweisen für unterschiedliche Therapiesituationen und -ziele.