Androgene I
G. Oertel, H.E. Voss
Die in der chemischen, biologischen, physiologisch-pharmakologischen und klinischen Literatur zeitlich und räumlich weit verstreuten Beobachtungen und experimentellen Ergebnisse ließen eine Berücksichtigung der Entwicklung der Androgenforschung geboten erscheinen, die von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart reicht und in keinem ihrer Teilgebiete als abgeschlossen be trachtet werden kann. Der weite Umfang des Tatsachenmaterials aus sehr verschiedenen Disziplinen der naturwissenschaftlichen und medizinischen Forschung machte eine Auf teilung unter einer größeren Zahl von Fachgelehrten und die Verteilung ihrer Beiträge auf 2 Bände notwendig, die beide über ein eigenes Namen- und Sach register verfügen. Der vorliegende 1. Band enthält, außer der allgemeinen Einleitung und einem kurzen Rückblick auf die bisherige Entwicklung der Androgenforschung, die grundlegenden Kapitel über die physiologische und experimentelle (pharma kologische) Regelung der Androgenproduktion im Organismus, die Chemie der Androgene, ihre Beziehungen zu den anderen endokrinen Drüsen und die Dar stellungen einer großen Reihe biologischer Vorgänge, bei denen das Eingreifen der Androgene eine mehr oder weniger entscheidende Rolle spielt. Die Auswahl dieser Schilderungen und kritischen Besprechungen gewähr leistet, wie wir glauben, daß nicht nur der Hormonspezialist, sondern weite Kreise der biologischen, der veterinär-medizinischen und besonders der human-medi zinischen Forschung und Praxis auf ihre Rechnung kommen dürften.