„Das Leben ist rund und das Runde ist höchstwahrscheinlich oder offensichtlich zentriert (es kommt ganz auf die Kraft meines ‚Glaubens‘ oder meinetwegen meiner exakten Phantasie an, oder einfach auf meine Intelligenz). Das Zentrum, in vorläufiger Instanz, muss ‚ich‘ schon selbst sein, nur eben nicht als Monologist und Lyriker, der seine eigene Person zum Objekt hat. Es ist nicht das gleiche: Zentrum von rundem Leben oder lyrischer ‚ich‘ zu sein. Sofern ‚ich‘ interesselos (gleichsam tot) mein Studienobjekt zu sein vermag, kann ich es wagen, mir als Ichselbst von außen aus den Vorgängen des Lebens entgegenzutreten.“
Ein eigentümlicher Text aus dem Jahr 1951, der belletristisch erzählte Elemente aus Ballmers Tessiner Leben mit der Suche nach „Formeln“ verknüpft, auf die „der Vor- und Nachwitz der Menschenleute angewiesen“ ist.
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Produktinformationen
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ISBN-10
3930964236
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GTIN-13
9783930964239
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Erscheinungstermin
1996-10-29
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Auflage
1
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Sprache
ger
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Autoren Biografie
Karl Ballmer (1891-1958) war ein Schweizer Kunstmaler und philosophischer Schriftsteller. Entscheidend für sein Leben und Werk war die Begegnung mit Rudolf Steiner, dessen unmittelbarer Schüler er einige Jahre lang war. Frustriert von der Dornacher Sektiererei ging er nach Hamburg, um "durch die Erwerbung eines umfassenden Fundus an Wissen auf philosophischem und sonstigen wissenschaftlichen Gebieten mir die zureichenden Grundlagen zu verschaffen für eine absolut selbständige Beurteilung der von Dr. Steiner aufgerollten Erkenntnis- und Wissenschaftsprobleme". Als Mitglied der Hamburgischen Sezession brachte er es auf malerischem Gebiet zu relativ großer Anerkennung, gehörte jedoch zur von den Nazis erfolgreich unterdrückten Generation der "Verlierer der Kunstgeschichte". 1938 flüchtete er ins Tessin. In der äußeren Zurückgezogenheit verfolgte er aufmerksam das politische und geistige Geschehen und entfaltete eine umfangreiche Korrespondenz- und Schreibtätigkeit.
Ballmers Hauptanliegen ist das Hindeuten auf das Lebenswerk Rudolf Steiners. Bis heute steht er allein auf weiter Flur in dem Bemühen, dieses Werk in der Einheitlichkeit wahrzunehmen, in der es geschaffen wurde. Das Spätwerk Anthroposophie verwirklicht das Frühwerk; aber das Frühwerk gibt auch eine Lesart der Anthroposophie, die mit allen „theistischen Zwangsträumen“ der „süchtigen Gemüter“ christlicher Provenienz aufräumen muss.
So wurde Ballmer für die anthroposophische Bewegung unweigerlich zum Häretiker. Für den unabhängigen Betrachter dagegen ergibt sich die Möglichkeit, den aus historischen Gründen in eine bunte Bilderwelt verpackten Weltanschauungsentwurf „Anthroposophie“ als die radikale Selbstverwirklichung eines modernen Menschen zu entdecken.
Siehe auch: www.edition-lgc.de
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Genre-Code
1526
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Letzte Bearbeitung
2020-02-15
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Produktart
BC
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Schlüsselwörter
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Verleger
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Genre
Anknüpfend an eine Bemerkung über James Joyce online kaufen
Die Publikation Anknüpfend an eine Bemerkung über James Joyce von
Karl Ballmer, Martin Cuno, Peter Wyssling ist bei Edition LGC erschienen.
Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Anthroposophie, Paradigmenwechsel, Tessin.
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