Ansätze zu einer Technomorphen Theorie der Dichtung bei Edgar Allen Poe
Poes Dichtungstheorie ist keine späte amerikanische Variante der romantischen Poetik, sondern der konsequente Versuch ihrer technologischen Transformation und Reduktion über die Wiederbelebung psychologistischer Denkmodelle des 18. Jahrhunderts. Poes technomorpher Ansatz, der Dichtung als Effektkalkül, Rezeption als Reiz-Reaktions-Sequenz und Schönheit als Erlebnisäquivalent literarischer Emotionsmaximierung begreift, gehört entsprechend in eine Entwicklungsreihe, die nicht schon im Symbolismus, sondern in der modernen generativen Poetik und Informationsästhetik kulminiert.