Antagonismen in neutestamentlichen Schriften
Studien zur Neuformulierung der "Gegnerfrage" jenseits des Historismus
Stefan Alkier, Reinhard von Bendemann, Dominic Blauth, Kristina Dronsch, Luca Ganz, Anni Hentschel, Werner Kahl, Christos Karakolis, Mogens Müller, Tobias Nicklas, Eckart Reinmuth, Michael Rydryck, Michael Schneider, Jisk Steetskamp, Korinna Zamfir
Worüber wird in den Schriften des Neuen Testaments gestritten, und wer streitet mit wem? Zu lange wurde diese Frage als Frage nach den jeweiligen „Gegnern“ bzw. „Opponents“ in einem historistischen Zirkel beantwortet.
Man entwarf Hypothesen über die „hinter“ dem Text stehenden Kommunikationssituationen, konstruierte von da aus „Gegner“, und von diesem Konflikt her interpretierte man dann wiederum die jeweiligen Schriften. Unter Einbeziehung politik- und kulturwissenschaftlicher Theorieansätze stellen die Beiträge dieses Bandes einen theoretisch belastbaren und an Fallstudien (wie etwa Antagonismen in den Evangelien oder Paulus als kontroverser Mediator) überprüften Neuansatz einer neutestamentlichen Konfliktforschung vor. Das Konzept fragt nach im Text beschreibbaren Konflikten und nach der Weise, wie diese inszeniert, gelöst oder offen gelassen werden. Von da aus werden dann hypothetische Schlüsse auf historische Kontexte der Text- und Rezeptionsprozesse gezogen.