Anthropologie und empirische Psychologie um 1800
Ansätze einer Entwicklung zur Wissenschaft
Georg Eckardt, Matthias John, Temilo van Zantwijk, Paul Ziche
Die um 1800 aufgeworfenen anthropologisch-psychologischen Fragestellungen sind Gegenstand dieses Buches. Sie bildeten einen wichtigen Bestandteil der damaligen Wissenschaftskultur und wurden unter Namen wie „Empirische Psychologie“, „Erfahrungsseelenkunde“, „Experimentalseelenlehre“ oder auch „Seelenphysik“ abgehandelt. Das Spannungsverhältnis zwischen einem empirisch-erfahrungswissenschaftlichen und einem apriorisch-fundamentalphilosophischen Zugang zur Anthropolgie bzw. Psychologie, wie es sich besonders im Ereignisraum Weimar-Jena verdichtete, steht im Mittelpunkt der Betrachtung. Das Buch vermittelt ein differenziertes Bild des anthropologisch-psychologischen Diskurses in jener Phase der Kultur- und Wissenschaftsentwicklung, in der sich Aufklärung, Klassizismus, Klassik, Idealismus und Romantik überlagerten.