Apotheke 2030
David Bosshart, Karin Frick, Christine Schaefer
Die Studie enthält:
acht Infografiken
acht Boxen mit Implikationen für die Apothekenbranche
Um die Veränderungen im Apothekenumfeld greifbar zu machen, hat das Gottlieb Duttweiler Institut eine Marktanalyse vorgenommen, in der das Angebot der heutigen Apotheken mit dem von Retail-Health (grosse Detailhändler, die auch im Gesundheitsbereich tätig sind) und von Startups verglichen wurde.
Vier Bausteine für die Zukunft der Apotheke
Aus dieser Analyse wurden vier Bausteine für die Apotheke 2030 entwickelt:
Digitale Plattform: Optimierte Verknüpfung von Anbietern und Kundinnen und primäre Anlaufstelle für alle Gesundheitsfragen
Retail-Health: Skalierung eher einfacher und weit verbreiteter Gesundheitsbedürfnisse
Services: Bündelung von Dienstleistungen zu individuellen Angebotspaketen
Spezialisierung: Nischenfokus auf einzelne Diagnosen oder bestimmte Demografien
Diese Bausteine können nebeneinander existieren, und sie lassen sich teilweise sogar kombinieren. Entscheidend ist aber, dass sich die Apotheke 2030 nicht mehr als Teil einer Wertschöpfungskette wird denken lassen. Megatrends wie die Digitalisierung oder die Globalisierung brechen solche Ketten auf. Die Komponenten werden neu angeordnet und zu einem Wertschöpfungsnetzwerk verknüpft.
Wichtig ist das Netzwerk der Apotheken
Für die Apotheke 2030 wird entscheidend sein, welche Position sie in diesem Netzwerk einnimmt und mit welchen anderen Playern sie verbunden ist. Noch liegt der Fokus zu stark auf Fläche und Lage, oft fehlt das Bewusstsein für die bereits heute grosse Abhängigkeit von der virtuellen Welt. Doch Vernetzung wird ebenso wichtig sein wie physische Standorte. Das Konzept der Apotheke 2030 muss denn auch mehrschichtig verstanden werden. Diese Schichten können Teil der physischen Welt sein (Infrastruktur, Menschen, Fahrzeuge, Medikamente) oder nur virtuell existieren (Kundendaten, Online-Plattformen, Gesundheitsdaten, Internet of Things).