Arbeit sichern – Positives Krisenmanagement
Wie Personalrat und Betriebsrat Arbeitsplätze stärken
Marcus Schwarzbach
Agieren statt Reagieren
Ein wichtiges Thema für viele Personal- und Betriebsräte ist die Sicherung von Arbeitsplätzen. Diese können aus unterschiedlichen Gründen gefährdet sein: u.a. neue Technik, Kostensenkungen, Verlagerung von Arbeit oder Umstrukturierungen. Durch die Digitalisierung gewinnen auch Fragen der Qualifizierung für Arbeitnehmer immer mehr an Bedeutung, um den eigenen Arbeitsplatz zu erhalten.
Hier ist es seitens der Arbeitnehmervertretung erforderlich, frühzeitig aktiv zu werden: Informationen zu beabsichtigen Änderungen müssen beschafft werden, Vorschläge gemacht und umgesetzt werden. Dies gilt sowohl für den personellen Bereich als auch in wirtschaftlichen Angelegenheiten. Unternehmerische oder behördliche Planungen müssen kritisch hinterfragt werden.
Dies setzt Strategieentwicklung im Gremium und ein entschlossenes Handeln voraus. Für Personal- und Betriebsräte ist es daher umso wichtiger, die eigenen Rechte zu kennen und auch auszuüben.
Arbeit sichern – Positives Krisenmanagement führt verschiedene Szenarien auf, warum Arbeitsplätze unter Druck geraten können. Es zeigt Handlungsmöglichkeiten und Beispiele, die den Personal- und Betriebsrat bei der Sicherung von Arbeitsplätzen unterstützen sollen. So werden u.a. Mitbestimmungsrechte aufgeführt oder Hinweise zu Betriebs- oder Dienstvereinbarungen im Hinblick auf die Arbeitsplatzsicherung gegeben.
Dabei kommen nicht nur die „klassischen“ Themen der Personal- und Betriebsratsarbeit wie Arbeitszeit oder Förderung des internen Stellenmarktes zur Sprache. Vielmehr werden Impulse gegeben und Handlungsoptionen vorgestellt, die Aktivität statt Passivität ermöglichen.
Damit werden die Arbeitnehmervertreter in die Lage versetzt, mit eigenen Vorschlägen, und im Zusammenwirken mit dem Vorgesetzten, die Interessen der Belegschaft wahr zu nehmen.