Aristoteles und Goethe über die Natur
Vom Wunder des Erscheinens
Peter Goedings
Johann Wolfgang von Goethe hat sich für seine Naturstudien öfter „an den Tisch der Griechen gesetzt“. Seine Gedanken über das Wesen des Lichtes, der Pflanzen und der Tiere fand er vor allem bei Aristoteles angelegt. „Die Natur macht nichts umsonst“, so Aristoteles, und „in jedem Geschöpf der Natur ist etwas, das man bewundern kann“. Durch ruhiges Anschauen eine Vertrautheit mit den Erscheinungsformen der Natur zu erwerben, gehörte für Aristoteles und Goethe zum tiefsten Empfinden, Mensch zu sein.