Armut im geteilten Deutschland
Die Wahrnehmung sozialer Randlagen in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR
Christoph Lorke
Heutige Diskussionen um soziale Ungleichheit sind häufig ideologisch und emotional aufgeladen. Oft bilden dabei altbewährte Sozialklischees den Deutungsrahmen für die Bewertung von »Armut«, in dem sich moralisierende, dramatisierende und solidarisierende
Narrative entfalten. Die Wahrnehmung der »Unterschicht« hat aber auch eine Geschichte – dieses Buch untersucht erstmals, zudem auf breiter empirischer Basis, die sozialen Images von Armut in der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik zwischen den beiden Staatsgründungen (1949) und der »Wiedervereinigung« (1989). Wo lassen sich Gemeinsamkeiten und Abweichungen
in der Bewertung sozialer Schieflagen »hüben« wie »drüben« erkennen?
Ausgewählt für die Shortlist des Opus Primum – Förderpreis der VolkswagenStiftung für die beste Nachwuchspublikation des Jahres 2015