Ästhetik der Geschichte
Johann Holzner, Wolfgang Wiesmüller
Dieser Band versammelt die Referate einer Innsbrucker Ringvorlesung, die sich der Aufgabe gewidmet hat, in einem interdisziplinären Forum die Vermittlung der Geschichte in der Literatur und Kunst von der Antike bis zur Gegenwart zu reflektieren und exemplarisch wichtige Stationen oder Entwicklungen des Ästhetisierens der menschlichen Lebenswelt aufzuzeichnen.
Die Frage nach dem Verhältnis von Fakten und Fiktion taucht schon in der Historiographie der alten Griechen auf; immer wieder wird sie neu gestellt und beantwortet. Auch noch von einer Postmoderne, die alle früheren Versuche, im Medium der Imagination vergangenes Geschehen zu rekonstruieren, jetzt bloßstellt, aufhebt, dekonstruiert – und so sich vehement gegen jede ideologische Ausdeutung und Ausbeutung der Geschichte sträubt.
Der Band präsentiert Beiträge zur gesamten Palette der Antworten auf diese Frage nach dem Verhältnis von Fakten und Fiktion: aus der Sicht der Geschichtswissenschaft und Philosophie, der Literatur- und Kunstgeschichte, nicht zuletzt unmittelbar aus der Perspektive der Dichtkunst selbst.