Asymmetrische Reduktionen zur Synthese chiraler Amine und Arylglycine
Andreas Rembiak
Die Organokatalyse hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem wichtigen Teilgebietnder organischen Chemie entwickelt und nimmt mittlerweile zu der Metall und Biokatalyse einen vergleichbaren Stellenwert ein. Dabei ist vor allem die asymmetrische Organokatalyse im Hinblick auf pharmazeutische und biochemische Wirkstoffe, elektronische oder optische Bauelemente sowie Polymere mit neuartigen Eigenschaften ein zentraler Aspekt der chemischen Forschung, da eine Vielzahl der heute bekannten Natur- und Wirkstoffe chiral sind. Die Signifikanz stereochemischer Informationen wird besonders in der Betrachtung der spezifischen Wirkstoff-Rezeptor- Wechselwirkungen deutlich. Neben einer hohen Substratspezifität weisen viele Rezeptoren auch oftmals ein hohes Maß an Stereoselektivität auf, so dass verschiedene Stereoisomere einer Verbindung im lebenden Organismus durchaus unterschiedliche Wirkungen hervorrufen können.