Athena, Göttin von Athen.
Kult und Mythos auf der Akropolis bis in klassische Zeit
Marion Meyer
Diese Studie untersucht die Interessen, mit denen die Athener als Kultgemeinschaft ihre Stadtgöttin auf der Akropolis verehrten. Der zeitliche Rahmen wird vom Einsetzen von Votiven für die Göttin im frühen 8. Jh. v. Chr. und der Fertigstellung ihres jüngsten Tempels am Ende des 5. Jhs. v. Chr. Abgesteckt. Im Mittelpunkt der Überlegungen stehen die folgenden Bereiche:
1. Die Gestaltung des Heiligtums mit den acht Tempeln, die für Athena im Laufe von drei Jahrhunderten auf dem Plateau geplant bzw. gebaut wurden.
2. Die Bilder, die sich die Kultgemeinschaft von ihrer Göttin machte, besonders die Statuen in den Tempeln und die Promachos im Freien, neue Bildentwürfe und die Thematisierung der Göttin als Kultempfängerin.
3. Die Feste für Athena sowie die Erzählungen und bildlichen Darstellungen der beiden Urmythen Athens: die Erdgeburt des Ziehkindes der Athena und die Verteidigung Athens gegen Invasoren. Von beiden Mythen gibt es Versionen, die sich als Aktualisierungen erweisen.
In einem diachronen Kapitel werden die im Laufe der Jahrhunderte festzustellenden Veränderungen und Neuerungen als Folgen eines sich wandelnden Blickes auf die Göttin dargestellt.