Auf dem Weg zum »Weimar des Nordens«?
Die Eutiner Fürstbischöfe und ihr Hof im 18. Jahrhundert
Oliver Auge, Anke Scharrenberg
Die kulturelle Blütezeit Eutins im ausgehenden 18. Jahrhundert bildet den Fokus dieses Sammelbandes – einer Zeit, die Eutin den Beinamen „Weimar des Nordens“ eingetragen hat.
Aber was ist damit eigentlich genau gemeint? Stimmt der Vergleich, und schmückt sich Eutin zu Recht mit diesem Titel? Wer hat ihn vergeben, und wie kam es zu Eutins Blüte? Wie sah das kulturelle Leben der Umgebung aus, und welche Einflüsse könnten eine Rolle gespielt haben? Diese und andere Fragen verfolgte die zweite wissenschaftliche Tagung, die im Mai 2017 aus der Kooperation des Kieler Lehrstuhls für Regionalgeschichte (Prof. Dr. Oliver Auge) und der Regionalforschung in der Eutiner Landesbibliothek (Dr. Anke Scharrenberg) hervorging.
Inhalt: Oliver Auge: Auf dem Weg zum ‚Weimar des Nordens‘? Die Eutiner Fürstbischöfe und ihr Hof im 18. Jahrhundert. Eine Einführung • Stefanie Freyer: Weimar als Referenzpunkt für Eutin? Erklärungsansätze und Forschungsdesiderate • Axel E. Walter: Eutin – „Weimar des Nordens“? Ein lokaler Mythos aus literaturgeschichtlicher Perspektive • Oliver Auge: Die Welt im Zuhause. Der Eutiner fürstbischöfliche Hof und seine globalen Verflechtungen im 18. und beginnenden 19. Jahrhundert • Jens Ahlers: Die Fürstbischöfe von Lübeck als Vormünder und Statthalter im Herzogtum Schleswig-Holstein-Gottorf • Anke Scharrenberg: Friedrich August von Schleswig-Holstein-Gottorf (1711- 1785) – Fürst und Kulturmäzen? • Frank Baudach: Peter Friedrich Ludwig – der „Vater Eutins“? • Martin Krieger: Hamburg – Kultur und kollektive Identität im Zeitalter der Aufklärung • Lisa Kragh: Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und die Aufklärung (1750 -1815) – Ideengeschichte, Habitus und universitärer Funktionswandel • Silke Hunzinger: Genius der Zeit –Von Plöner Büchern, Verordnungen und Streitschriften zwischen Absolutismus und Aufklärung • Gerd Steinwascher: Der Oldenburger Hof im ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhundert – Fortentwicklung, Wiederbelebung oder Neugründung?