Auf dem Weg zur Kunstuniversität: das Kunsthochschul-Organisationsgesetz von 1970
Silvia Herkt, Susanne Kogler, Severin Matiasovits, Susanne Prucher, Erwin Strouhal
Die rechtliche Gleichstellung von Kunst und Wissenschaft war neben der Einbindung der Studierenden und des akademischen Mittelbaus in Entscheidungsprozesse die wichtigste Auswirkung des Kunsthochschul-
Organisationsgesetzes (KHOG) von 1970 auf die ehemaligen Musik- und Kunstakademien in Österreich.
Die Archivleiter*innen der Universitäten für Musik und darstellende Kunst in Graz, Salzburg und Wien sowie der Universität für angewandte Kunst Wien nahmen das 50-Jahr-Jubiläum der Implementierung des KHOG zum Anlass, den Anfängen von Selbstbestimmung, Mitsprache und Gleichstellung in ihren Institutionen nachzuforschen – allesamt brisante Themen, die auch aktuell wieder an den Universitäten diskutiert werden. Neben Originaldokumenten tragen Stimmen von Zeitzeug*innen zur Lebendigkeit der historischen Blickwinkel bei.
Die vielfältigen Beiträge spannen einen Bogen von den Ursprüngen und Entwicklungen der Konservatorien im 19. und 20. Jahrhundert über den Entstehungsprozess und die Herausforderungen der neuen Strukturen an
den einzelnen Hochschulen bis zu den Auswirkungen, Entwicklungen und Perspektiven, die diese mit sich brachten und auch heute noch bringen.