Auf der Suche nach dem Glück
Juliane von Krüdener-Vietinghoff (1764-1824): Selbstwahrnehmung im Spannungsfeld gesellschaftlichen Wandels
Petra Hieber
Juliane von Krüdener gehört zu den umstrittensten Persönlichkeiten ihrer Zeit. In der bisherigen Literatur standen die «Sensationen» ihres Lebens im Mittelpunkt: ihre Erweckung, ihr skandalumwobenes Leben als pietistische Mystikerin, ihr Anteil an der Heiligen Allianz 1815. Die Autorin sucht einen anderen Zugang: Sie fragt nach dem Selbstverständnis der Frau im gesellschaftlichen Umfeld und der Interaktion zwischen weiblicher Selbstwahrnehmung und Kontext. Dabei verbindet sie einen biographisch-alltagsgeschichtlichen mit einem geschlechtergeschichtlichen Ansatz. Juliane von Krüdeners Tagebücher und Briefe dienten ihr dabei als Quellen.